
In Deutschland gibt es zahlreiche Organisationen und Einrichtungen, die sich für den Schutz und die Unterstützung von Frauen und Mädchen einsetzen, die Gewalt erfahren haben. Doch eine Kooperation, wie sie in Würzburg existiert, ist in ihrer Zusammensetzung wohl einzigartig.
Seit mehr als 30 Jahren arbeiten die Oberzeller Franziskanerinnen, der feministische Verein Wildwasser Würzburg e.V. und die Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Stadt Würzburg zusammen, um Frauen und Mädchen nach Gewalterfahrungen zu unterstützen und begleitend zu fördern. Eine Zusammenarbeit, die nicht nur auf konkrete Hilfe abzielt, sondern auch gesellschaftliche Strukturen hinterfragt, wie bei einem Pressetermin deutlich wird.
Die Kooperation gilt als bundesweit einmalig
Die Kooperation, die bis heute als bundesweit einmalig gilt, wurde 1991 ins Leben gerufen. Elisabeth Kirchner, eine der Initiatorinnen, erklärt, dass das Besondere an der Partnerschaft die Zusammensetzung sei. Vor allem in den 90er Jahren sei es eine Herausforderung gewesen, kirchliche Träger, feministischen Verein und eine kommunale Erziehungsberatungsstelle zusammenzubringen. "Doch wir hatten ein gemeinsames Ziel: uns für Mädchen und Frauen einzusetzen, die Gewalt erlebt haben. Das ist das verbindende Element."
Die Zusammenarbeit zwischen den drei Institutionen stieß auch auf Widerstand. Der Umgang mit sexualisierter Gewalt war zu jener Zeit in der Gesellschaft ein Tabu. Kirchner erinnert sich: "Früher hieß es noch 'verwahrloste Mädchen', aber im Endeffekt waren es Mädchen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Das war ein Thema, über das kaum gesprochen wurde."
Welche Hilfe steht den Frauen und Mädchen aus Würzburg zur Verfügung?
Die Zusammenarbeit der drei Einrichtungen zielt darauf ab, betroffenen Frauen und Mädchen eine breite Palette an Unterstützung zu bieten. Im Fachbereich Frauen der Oberzeller Franziskanerinnen stehen ambulante Hilfen und Wohnmöglichkeiten im Mittelpunkt. Hier finden sowohl junge als auch ältere Frauen nach Gewalterfahrungen oder in schwierigen Lebenslagen Unterstützung.
Ein weiteres zentrales Element der Kooperation ist der Verein Wildwasser Würzburg e.V.. Der Verein bietet umfassende Beratungs- und Therapieangebote für Mädchen und Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Dort werden Mütter, die häusliche Gewalt erlebt haben, ermutigt, sich Unterstützung zu holen.
Ein weiterer Partner in der Kooperation ist die Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Stadt Würzburg. Diese bietet Unterstützung für Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, und legt besonderen Fokus auf Mütter, die als Kinder selbst Gewalt erfahren haben. Auch Frauen mit Migrationshintergrund erhalten hier spezielle Unterstützung.
Das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen soll stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken
Ein wichtiger Schwerpunkt der Kooperation liegt darauf, das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Hierfür wird einmal jährlich eine thematische Veranstaltung organisiert. Auch die diesjährige Veranstaltung zum Internationalen Frauentag möchte ein starkes Zeichen für dieses Anliegen setzen und widmet sich dem Thema der sogenannten stillen Gewalt.
"Die stille Gewalt zeigt das strukturelle Problem, das Frauen erschwert, sich aus gewaltvollen Beziehungen zu befreien. Wer das Geld hat, hat mehr Macht und Möglichkeiten", so Kirchner. Als Beispiel für solche strukturellen Ungerechtigkeiten nennt sie das Ehegattensplitting, das Frauen im Fall einer Trennung oft in finanzielle Abhängigkeit von ihren Partnern hält. "Wenn Frauen wenig Geld zur Verfügung haben und keine eigenen finanziellen Mittel besitzen, bleibt vielen nichts anderes übrig, als in der gewalttätigen Beziehung zu bleiben", erklärt Kirchner weiter.
Stefanie Frasek, Leiterin der Erziehungs- und Beratungsstelle der Stadt Würzburg, betont, dass solche strukturellen Herausforderungen das Thema Gewalt oft unsichtbar machen: "In unserer Beratungsstelle sagen uns viele Frauen, dass sie gerne gehen und sich trennen würden, aber dann Armut oder Wohnungslosigkeit in Kauf nehmen müssten. Manchen droht sogar die Abschiebung und deshalb bleiben sie bei ihrem gewalttätigen Mann und halten das aus."
Lesung "Die stille Gewalt" im Falkenhaus in Würzburg
Die Kooperation lädt dafür Asha Hedayati nach Würzburg ein. Die Anwältin für Familienrecht setzt sich seit vielen Jahren für die Rechte von gewaltbetroffenen Frauen ein. In ihrem Buch "Die stille Gewalt" macht sie auf die oft unsichtbare Gewalt in der Gesellschaft aufmerksam und beschreibt die erschreckenden Erfahrungen, die sie als Anwältin immer wieder macht: Die staatlichen Strukturen, die eigentlich Schutz bieten sollen, würden die betroffenen Frauen oft im Stich lassen.
Die Lesung findet am 11. März um 19 Uhr im Lesecafé der Stadtbücherei im Falkenhaus statt. Karten sind nur an der Abendkasse erhältlich.
..."deshalb hilft auch ein Blick in die polizeiliche Kriminalstatistik wenig. Wenige Themen sind so tabuisiert und schambesetzt wie Gewalt unter Paaren....Welcher Mann, der vielleicht auch noch ein traditionelles Geschlechterbild pflegt, gesteht sich gerne ein, dass er Opfer einer Frau geworden ist. ...
Außerdem lassen sich Täter und Opfer nicht immer leicht unterscheiden. "Gewalt entsteht in etwa 80 Prozent der Fälle situativ, sie schaukelt sich zwischen Partnern auf in Spiralen der Eskalation", sagt Roesler. Körperliche Gewalt sei häufig die Reaktion auf psychische Gewalt."....
"Wir sollten einfach Konsequenzen daraus ziehen, dass Gewalt meist aus einer unglücklichen Dynamik zwischen den Partnern entsteht"...
So ist es!
Diesem Modell steht allerdings das Sendungsbewusstsein und die Vorverurteilung und Männerverachtung des feministischen Lobbyismus entgegen, die ja ihre Daseinsberechtigung daraus bezieht, dass nur Frauen die "Opfer" sind.
Genau wie weibliche Opfer jahrzehntelang für ein Bewusstsein kämpfen mussten, ist es offensichtlich an der Zeit, dass sich auch männliche Opfer Gehör verschaffen und eine Lobby gründen.
Opfer ist Opfer und muss Hilfe bekommen- dass das bisher verstärkt Frauen sind, mag damit begründet sein, dass es mehr Opfer (und Zahlen) dazu gibt.
Nur wer in die Öffentlichkeit geht, kann in Statistiken auftauchen. Dazu braucht es Mut- egal von wem! Und gerade als Opfer sollte man Hilfe für jedes Opfer unterstützen und nicht als einseitig kritisieren.
Und es mag Ihnen nicht aufgefallen sein, aber hier geht es (mir) weniger um Kritik an "Opfern" - sondern um Kritik an den Strukturen und dem Lobbyismus, der dogmatisch festlegen will, wer "Opfer" und wer "Täter" ist, Konflikte eskaliert und "ermutigt" - und dabei auch die rechtsstaatlichen Institutionen an den Pranger stellt, die dies differenzierter sehen (müssen):
...."Die staatlichen Strukturen, die eigentlich Schutz bieten sollen, würden die betroffenen Frauen oft im Stich lassen."....
Schlimm genug, dass so etwas völlig distanzlos in den Medien beworben wird.
https://www.gesine-intervention.de/gesine-maenner/gewalterleben-von-maennern-haeufigkeiten-2/#:~:text=Der%2520Anteil%2520der%2520m%C3%A4nnlichen%2520Opfer,weiblichen%2520Opfer%2520(Tabelle%25201).&text=Wissen%2520%C3%BCber%2520Gewalterleben%2520von%2520M%C3%A4nnern,ist%2520als%2520das%2520der%2520Frauen.
Auf diese Weise verlieren mitunter liebende und völlig unschuldige Väter (wie ich selbst) über Jahre und letztlich irreversibel jeden Kontakt und die Bindung zu ihren Kindern.
Sie werden auf bloße Behauptungen der so „ermutigten“ Frauen als gewalttätige Parias ausgegrenzt, mittels Kontaktverboten einfachst stigmatisiert, dann kriminalisiert. Hierfür genügen bloße Behauptungen, Frau werde „belästigt“ oder „bedroht“ (vgl. sog. Gewaltschutzgesetz).
Wenn banale Konflikte zwischen Eltern aufgrund dieser einseitigen Ausgrenzung und der hieraus resultierenden Traumatisierung und Aktivierung von Verlustängsten bei Vätern schließlich eskalieren, wird dies jedoch vom feministischen Lobbyismus nicht kritisch hinterfragt - sondern ausschließlich zur „Bestätigung“ der eigenen Weltsicht umgedeutet, Männer seien „gewalttätig“.
Ein sich selbst näherndes System.
Es ist gut so, das es Organisationen gibt, die helfen bei Gewalt in der Ehe!!!
Auch das letzte Gewalthilfegesetz zum Schutz zur Verbesserung beim Schutz vor Gewalt gegen Frauen zeigt das es da noch Nachhilfebedarf in Deutschland gibt. Das Gesetz wurde ohne Gegenstimmen beschlossen.
https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung?id=947
Sie sollten sich vielleicht noch Hilfe suchen, aber deswegen alle Hilfsorganisationen die helfen wollen zu diskriminieren ist falsch.
Die Strukturen sind umfassend: Frauen werden auf ihren Wunsch durch die Polizei sofort in ein Frauenhaus gebracht, wenn "Gewalt" vorgeworfen wird, werden Männer sofort konfrontiert. Ich habe zahlreiche Geschädigte und Beschuldigte zu dem Thema vernommen.
Fakt ist eben auch: sobald man von der Oberfläche einmal in die Tiefe geht, die Dynamik der Beziehungen hinterfragt, stellen sich Sachverhalte oft völlig anders dar. Ich habe gewalttätige keifende Frauen genauso erlebt wie weinende Männer. Das Geschlecht ist kein Indikator, wer MACHT hat!
Gerade Männern drohen negative Folgen, finanzieller Ruin, Wohnungslosigkeit (erst recht seit dem GewSchG, das 2002 in Kraft trat) - nicht wegen Gewalt, sondern bereits wegen des Vorwurfs (!) von Gewalt. Dass Frauen "abgeschoben" werden, wenn sie sich trennen, ist m.W. nicht zutreffend!
Natürlich gibt es häusliche Gewalt und Machtausübung auf beiden Seiten. Aber wer bestreitet das die Gewalt "bevorzugt" (über 70%) den weiblichen Teil eines Ehepaars betrifft, ignoriert die Realität (das ist wie mit der "Raserei" auf Autobahnen). Oder haben Sie da andere Untersuchungen zu häuslicher Gewalt?
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1399533/umfrage/polizeilich-erfasste-opfer-von-haeuslicher-gewalt-nach-geschlecht/
SZ vom 07.02.2025 (leider Bezahlsperre):
https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/wissen/paargewalt-gleichberechtigung-paartherapie-e623418/?reduced=true
"Nach wie vor herrscht in der Öffentlichkeit die Auffassung vor, dass vor allem Männer Täter und Frauen Opfer sind. Das Buch zeigt in einem Überblick über Hunderte wissenschaftlicher Studien (!), dass beide Geschlechter in gleichem Maße zu Opfern bzw. Tätern werden. Die Versorgungsstrukturen für Betroffene orientieren sich aber nach wie vor am oben genannten Stereotyp. Partnerschaftsgewalt kann nur durch zirkuläre Modelle angemessen erklärt werden, was grundsätzlich ein paartherapeutisches Vorgehen nahelegt; dieses ist als wirkungsvoll belegt, während die herkömmlichen Strategien der Inschutznahme des Opfers sowie Täterprogramme sich über Jahrzehnte hinweg als ineffektiv erwiesen haben."
https://www.nomos-shop.de/de/p/partnerschaftsgewalt-und-geschlecht-gr-978-3-7560-1665-5
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/lagebild-haeusliche-gewalt-2201488
Überwiegend betrifft die Gewalt Frauen: 70,5 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt sind weiblich, während die Täter zumeist Männer waren (75,6 Prozent).
Auch die Zahl derer steigt, die im Zuge der Gewalt getötet wurden: 331 Menschen sind 2023 durch häusliche Gewalt ums Leben gekommen. Die Opfer waren zu über 80 Prozent weiblich.
Es hilft zudem überhaupt nichts einseitig Hilfsorganisation zu diffamieren die Frauen helfen und ändert nichts an der (schlechten) Situation bei der Hilfe von Männern und bringt auch keinerlei Verbesserungen.
Und nachdem Sie mir nun bereits das zweite mal "Diffamierung von Hilfsorganisationen" (?) vorwerfen: es geht hier darum, dass das Thema endlich objektiv und anhand Lebenswirklichkeit faktenbasiert behandelt wird - und diese letztlich schädigende einseitig ideologische Betrachtung aufhört, medial verstärkt.
Die Gründe für die "Statistik" sind bekannt: wenn Frauen permanent "ermutigt" und als Opfer hofiert werden, während Männer aus Scham oder aus Angst um den Kontakt zu ihren Kindern auch bei schweren körperlichen Übergriffen diese verschweigen, keine "Hilfe" finden, dann hat dies Folgen für Statistik und Wahrnehmung.
Und es erstaunt doch immer wieder, wie nonchalant hier rund 30 Prozent männlicher Opfer völlig ausgeblendet werden, selbst wenn man den verzerrten "Statistiken" folgen will.
Tötungsdelikte begehen vorrangig Männer. Ursache?
Kleine Ergänzung dazu: es ist Ihnen schon klar, dass es sich bei diesen Aktivistinnen wie der genannten Asha Hedayati um Personen handelt, die z.B. als "Fachanwältin" für Familienrecht, als Buchautorin etc. finanziell davon profitieren, dass sie diese Konflikte "ermutigen"....? Je mehr Zuspitzung, je mehr Konflikt, desto...
Und dass das Eintreten für "Opfer" mit Gratifikation auf verschiedensten Ebenen verbunden ist, belegt ja bereits der Bericht und das schöne Foto oben...!
All das wird leider völlig verdrängt.
...."Das Gesetz wurde ohne Gegenstimmen beschlossen."....
So kann man es natürlich auch darstellen....genau nach solchen Mustern läuft ja die Stimmungsmache! Danke für das Beispiel.
Die Wahrheit ist:
Von 733 Abgeordneten haben sich 70 "enthalten", 273 haben "nicht abgestimmt" und lediglich 390 mit "Ja" gestimmt....und das ganze offenkundig als Ergebnis eines Deals drei Wochen vor der vorgezogenen Bundestagswahl.
https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung?id=947
„Der Väteraufbruch für Kinder e.V. hat am 24.02.2025 in einem Offenen Brief an den Bundespräsidenten Dr. Frank-Walter Steinmeier darum gebeten, das jüngst verabschiedete Gesetz für ein verlässliches Hilfesystem bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt (Gewalthilfegesetz) auf seine Verfassungsmäßigkeit zu prüfen. Unser Bundesverband kritisiert, dass das Gesetz gewaltbetroffene Männer, nicht-binäre Personen sowie Kinder, die bei ihren Vätern leben, systematisch ausschließt und damit gegen den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes (Art. 3 GG) verstößt.“…
https://vafk-koeln.de/736-offener-brief-an-den-bundespraesidenten-wegen-gewalthilfegesetz.html
Selbst der friedfertigste Mann kann sich kaum gegen den bizarren Vorwurf wehren, „stille Gewalt“ auszuüben. Was soll das sein? Anwesenheit, selbstbewusstes Auftreten? Wie soll ein solcher Mann sich gegen psychische oder körperliche Gewalt einer Frau zur Wehr setzen ohne sich dem Vorwurf auszusetzen, „Täter“ zu sein?
Dass diese Strukturen, die die Justiz und die Medien offenbar seit Jahrzehnten geschlechtsspezifisch in ihrem Sinne beeinflussen, auch noch staatlich finanziert werden, ist hier- anders als im Fall der „Omas gegen rechts“ oder Greenpeace - tatsächlich überaus kritikwürdig.
Und wem „nützt“ das, wenn tatsächliche Gewalt ständig zunimmt, wie der feministische Lobbyismus nicht müde wird, ebenfalls zu verbreiten?
Sobald Gewalt geltend gemacht wird, hat dies Folgen - und selbstverständlich ist irgendjemand "schuld". Entweder weil Gewalt stattfand oder weil auf Basis von Klischeedenken und Stereotypen Unschuldige ausgegrenzt und stigmatisierte werden.
Konflikte sind in aller Regel dynamisch - hier braucht es endlich OBJEKTIVITÄT statt feministischen Aktionismus und lobbyistisch reproduzierten Generalverdacht aufgrund Geschlecht