
Dürfen einige Landwirte im Würzburger Norden weiter ihre Felder mit Millionen von Litern Grundwasser bewässern? Oder wird diese Praxis beendet, weil in der Bergtheimer Mulde zwischen Estenfeld und Eßleben im Landkreis Würzburg das Grundwasser abnimmt? Das Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg, das auch für die Region Würzburg zuständig ist, entscheidet gerade über neue Wasserrechte von vier großen Betrieben. Diese durften bislang zusammen rund 280 Millionen Liter Wasser jährlich kostenlos für die Bewässerung ihrer Felder entnehmen - das ist mehr als die Hälfte der gesamten Menge an Grundwasser für die Landwirtschaft in der Bergtheimer Mulde.
Wie berichtet, laufen die Wasserrechte von vier Landwirten in Bergtheim, Hausen und Unterpleichfeld (Lkr. Würzburg) zum Jahresende aus. Aktuell entscheiden Wasserwirtschaftsamt und Landratsamt Würzburg über die künftigen Mengen. "Im laufenden Verfahren" nennt die Behörde keine Zahlen. Radikal gekürzt werden soll aber nicht.

Verknüpfung der Wasserentnahme mit Art der Bewässerung gefordert
Die Würzburger Umweltorganisation Agenda 21 Arbeitskreis "Wasser am Limit" fordert dagegen eine drastische Reduzierung der Bewässerung. "Solche großen Mengen dürfen nicht mehr entnommen werden", sagt Norbert Herrmann, Sprecher der Initiative. "Seit fast 20 Jahren weiß man, dass das Grundwasser in der Bergtheimer Mulde abnimmt", erklärt Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe vom Bund Naturschutz (BN) in Würzburg. Diese Tatsache hätten die Behörden lange ignoriert, statt die Landwirtschaft auf wassersparende Methoden umzustellen.
"Betriebe, die Grundwasser wollen, sollten dazu verpflichtet werden, humusreiche, wasserspeichernde Bodenschichten aufzubauen und trockenresistente Feldfrüchte zu kultivieren", sagt Jodl. Die Bewässerung mit Sprengern, bei der viel Wasser verdunstet, sollte ganz verboten werden. Eine Verknüpfung der Wasserentnahme mit der Art und Weise der Bewässerung fordert auch der SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib (SPD). "Das ist einer der maßgeblichen Punkte für eine zukunftsgerechte Wasserentnahme."
In den meisten Bundesländern müssen alle für Wasser zahlen
"Es gibt ja auch Bauern in der Bergtheimer Mulde, die nicht bewässern oder solche, die Niederschlagswasser in Zisternen dafür sammeln", sagt "Wasser am Limit"-Sprecherin Andrea Angenvoort-Baier. Doch so lange das Wasser aus dem Boden kostenlos ist, fehle der Anreiz, solche Alternativen zu nutzen. Deshalb fordert die Initiative, dass künftig jeder ohne Ausnahme für Wasser zahlen soll. In 13 von 16 Bundesländern wird Landwirtinnen und Landwirten die Nutzung von Grundwasser bereits in Rechnung gestellt.
Steffen Jodl vom BN führt auch rechtliche Argumente an: "Wenn das Grundwasser abnimmt, darf keines mehr entnommen werden." Dies verlange auch die Wasserrahmenrichtlinie der EU. Dass es weniger regnet, die Sommer heißer werden und damit der Zufluss ins Grundwasser in den vergangenen zwei Jahrzehnten auch in dieser Region zurückgegangen ist, ist unstrittig. Ebenso, dass in der Bergtheimer Mulde in dieser Zeit gleichzeitig immer mehr Gemüse und Blumen angebaut wurden, die bewässert werden müssen. Die Initiative "Wasser am Limit" kritisiert, dass konkrete Zahlen zur Neubildung des Grundwassers fehlen würden, anhand derer man die Auswirkungen dieser Entwicklung beurteilen könne.
Laut Friedrich Altmann, Chef des Wasserwirtschaftsamts Aschaffenburg, soll es genau diese konkreten Zahlen jedoch in einigen Monaten geben. Dann soll der Abschlussbericht des Landschaftswasserhaushaltsmodells präsentiert werden. Dabei handelt es sich um eine sehr komplexe Modellierung der Grundwasserverhältnisse, der Landschaft und der Oberflächengewässer in der Bergtheimer Mulde.
Von den Ergebnissen der Untersuchung soll abhängen, wie viel Wasser in Zukunft entnommen werden darf. Die Genehmigungen für die vier großen Betriebe, die weiterhin 280 Millionen Liter Wasser pro Jahr entnehmen möchten, werden aber wahrscheinlich schon vorher erteilt sein.
braucht man.n (der Begiesser), um das Wasser aus der Tiefe zu saugen, um es dann mit Druck auf den Feld zu versprengen. So ist es bisher. (das Foto zeigt es).
Diese Technik ist schon vorhanden. Man braucht auf den Acker lediglich ein anderes Verteilersystem in dünne Rohre mit Austrittslöchern. Das Wasser läuft dann von alleine aus den Röhren und direkt in die trockenen Böden.Die Wassermengen-Erspar-nis liegt bei über 50% und tut den Pflanzen gut. Diese trinkt gleich an der Wurzel...
dank Plasrikröhrli. Diese sind leicht zu händeln und sicher auch nicht sehr teue.
" Oua zapft is ! "
Man sollte auch mal die Straßen im genannten Bereich anschauen, wird die Straßenreinigung auch noch kostenlos vom unterhaltenden Baulastträger übernommen? Gem. Bayerischem Straßen- und Wegegesetz Art. 16 steht geschrieben:
Wer eine Straße über das übliche Maß hinaus verunreinigt, hat die Verunreinigung ohne Aufforderung unverzüglich zu beseitigen; andernfalls kann der Träger der Straßenbaulast die Verunreinigung auf Kosten des Verursachers beseitigen.
Ein mir persönlich sehr gut bekannter Steinbruch hat die Auflage, werktäglich die öffentliche Straße vor seinem Werk zu reinigen. Hierfür waren Fahrzeuge und Geräte notwendig.
scheinen sich hier mal wieder ein paar Leute zu weigern, den Schlag zu hören. Dazu kann ich nur sagen: je länger man völlig unbeeindruckt von den äußeren Umständen "weiter so!" macht, umso knallhärter und gnadenloser wird eines Tages das Zurückfallen auf den Boden der Tatsachen. Meine Befürchtung für diesen Tag geht allerdings in die Richtung, dass diese Egoisten für ihr dann angestimmtes Wehgeschrei auch noch (reichlich) EU-Mittel erhalten werden, um an ihrer Gier doch nicht eingehen zu müssen. Sehr zur "Freude" aller, die zwischenzeitlich eigenes Geld investiert haben, um sich auf die Umstände einzustellen. Ich glaube sowieso zzt. öfter, man braucht keine EU, um irgendwelche Probleme zu lösen - im Gegenteil: zumeist scheint mir die EU selbst das Problem zu sein... sie macht Reiche noch reicher, Arme noch ärmer, belohnt umweltschädliches Verhalten und kümmert sich - außer mit ein paar Krokodilstränen - keinen Pfifferling um die dadurch angerichteten Schäden.
Ja ich bekenne mich schuldig, ich widme mich tagein, tagaus, auch Ihrem knurrenden Bäuchlein, damit Ihr Teller bestens gefüllt bleibt. - So, und jetzt halte ich auch noch meine andere Backe hin, damit Sie beherzt zuschlagen können,...es ist ja schließlich Weihnachten!
Hinzu kommt, dass es eine neue Genehmigung gibt, bevor das dringend erforderliche Gesamtgutachten vorliegt. In der Bergtheimer Mulde werden im Übrigen Wassermelonen und Pfingstrosen, die nach Dubai exportiert werden, angebaut. Für mich ist das schlichtweg ein Skandal. Kann bitte irgendjemand etwas gegen diesen Wahnsinn unternehmen!
Von der Mainpost erwarte ich mir eine Stellungnahme der vier "Landwirte". Ich denke es besteht zudem ein großes öffentliches Interesse daran zu erfahren um welche Betriebe es sich hierbei handelt.
https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/wirtschaft/tesla/2021/09/tesla-wasser-arcelor-stahlwerk-gruenheide-eisenhuettenstadt.html
Der Braunkohle-Konzern LEAG in der Lausitz braucht rund 100 Millionen Kubikmeter, die Ölraffinerie PCK in Schwedt (Uckermark) verbraucht 20 Millionen Kubikmeter im Jahr, das Stahlwerk von ArcelorMittal braucht 8 Millionen Liter. Alles kein Problem.
Aber die 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser vom Tesla Werk sind natürlich eine Zumutung und gehen auf gar keinen Fall. Um das noch Mal vor zu heben: Selbst eine Ölraffinerie hat einen höheren Wasserverbrauch. Ich hoffe, Sie denken daran, wenn Sie demnächst wieder in ihrem Benziner oder Diesel durch die Gegend fahren, weil Ihnen ja offensichtlich der Wasserschutz so wichtig ist!
Das ganze Tesla-Werk ist eine Zumutung! Verfolgen Sie mal die Entstehungsgeschichte des selben!
Das ist hier aber nicht das Thema. Hier geht es um den Wasserverbrauch und die dümmliche Scheinargumentation, welche nicht mal dem ersten genaueren Blick standhält.
Ihre Argumentation möchte ich mal hören, wenn VW dieses Werk bauen würde. Glauben Sie, da wären weniger Subventionen geflossen oder weniger Abkürzungen in der Bürokratie genommen worden? Wenn wir unsere Industrie los haben wollen, können wir gerne das Verwaltungsmonster weiter mästen.
Unsere Hersteller ziehen es ja bereits vor, lieber im Ausland neue Werke zu bauen, wie z.B. BMW im China. Bis hier etwas genehmigt ist, ist man woanders schon jahrelang produktiv.
Wir können froh sein, wenn so ein Hersteller bereit ist, hier im Land (mit den angeblich so hohen Lohnnebenkosten) eine Produktion aufzubauen, in deren direkten Umfeld inklusive Zulieferer bis zu 50.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. In einer Region ohne Infrastruktur, wo der Braunkohlentagebau nur Mondlandschaften hinterlassen hat.
Ja unsere Autoindustrie zieht es ins Ausland. Warum wohl? Weil man UNSERER Industrie die Steine in den Weg wirft die man für Tesla wegräumt.
Die Politik stickt doch komplett im hinteren Ende unserer Autoindustrie drin! Keinem anderen Industriezweig wird in Deutschland mehr der Hof gemacht! Beim Abgasbetrug hat sich die Politik sogar noch der Mitwisserschaft schuldig gemacht und alles unternommen, um die Ermittlungen zu behindern. Seit Jahrzehnten ist das Auto das alleinig bevorzugte Verkehrsmittel in allen Verkehrsfragen. Alle bisherigen Verkehrsminister waren die Chef Lobbyisten der Autoindustrie.
Alles, was für Tesla möglich gemacht wird, wäre auch für jeden anderen deutschen Hersteller möglich gemacht worden, sofern diese bereit wären, hier im Land zu investieren. Sind sie aber nicht. Das ist Fakt.
Was Sie da behaupten, ist Ihre persönliche Meinung, mit nichts zu belegen.
glauben Sie ja wohl selber nicht. Bislang hat noch jede Bundesregierung praktisch alles getan, um dafür zu sorgen, dass bei den Bundesbürger/innen das Autofahren ziemlich alternativlos bleibt.
Und auch aktuell rechnet man lieber noch bestehende Bahnstrecken tot, statt sich zu überlegen, welche Rolle sie in einem republikweiten(!!) ÖP(N)V-SYSTEM(!) spielen könnten. Hier mal noch einen zum Nachdenken: zzt. wird eine heftige Modellrechnung geführt, dass der "vorhandene" Strom nie und nimmer für alle reicht, wenn sie jetzt vom Verbrenner aufs E-Auto umsteigen. Dass man durch Umsteigen auf den ÖP(N)V ca. ZWEI DRITTEL des Energieverbrauches einsparen könnte, ist dabei offenbar nicht mal eine Randnotiz wert. Ich glaube, es gibt hierzulande noch allerhand zu tun - und auch Tesla wird da sicher nicht "ungeschoren" bleiben...
Man hat doch die Grenznähe zu Polen gesucht, damit dort mit Bussen billige Arbeiter hergekarrt werden können und trotzdem made in Germany produzieren zu können.
Wenn ein Unternehmen polnische Arbeitskräfte will, baut es sein Werk in Polen und erspart sich die Bürokratie in Deutschland. Die EU Zuschüsse gibt es dort genauso.
Wenn das Label „Made in Germany“ tatsächlich so viel wert wäre, warum baut VW, BMW, etc. Werke in China, um die Produkte dann in Europa und Deutschland zu verkaufen? Schätzt vielleicht BMW „Made in China“ höher ein?
Tatsächlich sagte Elon Musk während der Standortwahl, er wolle das Werk in der Nähe von Berlin, in der Nähe des Flughafens BER errichten. Die Wahl fiel auf Brandenburg aufgrund hoher Verfügbarkeit erneuerbarer Energie und der Nähe zum BER.
https://www.produktion.de/wirtschaft/tesla-chef-musk-will-giga-fabrik-in-berlin-bauen-288.html
Belegen Sie mal Ihre Stammtischtheorie.
Glauben Sie, die Leute brauchen das Sanitärwasser nicht, wenn sie nicht bei Tesla arbeiten?
Ich merke schon, hier argumentiert ein echter Experte!
In der Konsequenz heißt das aber auch ein Bewässerungsverbot für Weinkulturen und eine starke Reduzierung der wasserfressenden Zuckerrübe, die nun wirklich niemand braucht, außer wenigen Zuckerbaronen, die mit dem krankmachenden Produkt Zucker ihre Geldsäckel füllen.