"Wir wollen soziale Probleme der Geflüchteten ansprechen und ukrainischen Künstlerinnen den Raum geben, ihre Kunst zu präsentieren." Dr. Nataliia Lazebna kommt selbst aus der Ukraine und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Fachdidaktik und moderne Fremdsprachen an der Universität Würzburg. Sie hat die Veranstaltung "Ankommen in Würzburg", die am Samstag im Felix-Fechenbach-Haus in Würzburg stattfand, initiiert. Am ersten Tag des Krieges ist sie mit ihrer Familie nach Deutschland geflohen: "Erst dachte ich, der Krieg ist bald vorbei, nach zwei Wochen habe ich dann gemerkt, dass es keinen Sinn macht nur herumzusitzen und zu warten."
Im Mai entschied Nataliia Lazebna aufgrund der Universität nach Würzburg zu kommen und sich dort zu bewerben. Mittlerweile arbeitet sie im Büro der Universitätsfrauenbeauftragten und kam auf die Idee, eine Veranstaltung für ukrainische Familien, Frauen und Künstlerinnen zu organisieren. "Wir wollen den Menschen hier eine Stimme geben, mit ihren Künsten, Sorgen und Wünschen", so Zeynep Sen, Integrationsbeauftragte der Stadt Würzburg. Die Veranstaltung, die von Reden ukrainischer Frauen, Kunstausstellungen, bis über freie Gesprächsrunden alles anbietet, wurde Hand in Hand von der Stadt und der Universität Würzburg organisiert.
Wie es ukrainischen Familien in Würzburg heute geht
"Wir haben mehrere dezentrale Unterkünfte in Würzburg. Viele Flüchtlinge haben auch schon Wohnungen gefunden oder sind privat untergebracht und gehen in Integrations- und Sprachkurse", so Zeynep Sen. Insgesamt sind seit März rund 1500 ukrainische Flüchtlinge nach Würzburg gekommen. Eine davon ist Yuliya Bobza (37), die im März mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern und ihrer Mutter nach Deutschland kam. "Als Erstes war es schwierig in Würzburg. Jetzt verstehe ich, dass es besser so ist. Würzburg ist ein sicherer Ort für meine Familie und meine Kinder mögen es. Meine fünfjährige Tochter spricht schon fast deutsch und mein Sohn spielt bei den Kickers und besucht ein Gymnasium", so Yuliya Bobza.
Die Psychologin kann ihren Beruf momentan in Deutschland noch nicht ausüben und verkauft nun auf dem Treff verschiedene selbstgemachte Wachs- und Kerzenartikel. Ihre Familie kam erst bei einem Ehepaar unter und hat jetzt eine eigene Wohnung in Eibelstadt. Irgendwann möchte sie wieder zurück, momentan ist das aber noch nicht möglich: "Die Situation ist immer noch sehr schwierig. Zum Glück ist unsere Wohnung in der Ukraine noch erhalten, aber ich denke, es ist besser, hier zu bleiben. Hier hat meine Tochter, die eine Behinderung hat, die beste medizinische Versorgung."
Wie man sich engagieren kann
Doch nicht jeder ist schon so angekommen wie Familie Bobza. Nadiia Zelenska, die als ukrainische Fotografin nach Würzburg kam, fühlt sich zwar willkommen geheißen, habe aber finanzielle Sorgen. "Ich habe ein schlechtes Gefühl was meinen Job angeht. Würzburg ist eine Studentenstadt und viel weniger Menschen sind an meiner Kunst interessiert als in meiner Heimatstadt", sagt sie im Gespräch mit der Redaktion. "Ich weiß, dass ich ein Talent habe. Es nimmt mich mit, dass ich meinen Beruf als Fotografin hier nicht so ausleben kann, wie ich es gerne tun würde." Sie wäre gerne in der Ukraine geblieben, aber da sie drei Kinder hat, war das für sie keine Option.
Familien mit solchen Problemen möchte die Veranstaltung auch ansprechen, so Prof. Dr. Brigitte Burrichter, Universitätsfrauenbeauftragte: "Die ukrainischen Familien hoffen alle, irgendwann wieder zurückkehren zu können, wissen aber nicht, ob das möglich ist. Das ist belastend. In einer fremden Sprache und mit einem fremden Schulsystem müssen sich die Kinder zurechtfinden. Wir bewundern ihre Stärke."
Wer sich ehrenamtlich in der Integrationsarbeit engagieren möchte, kann sich an die Stadt Würzburg, das Reuterhaus, das Aktivbüro und den Verein zur Unterstützung der Ukraine "MRIJA" wenden. Dort werden momentan vor allem freiwillige Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer gesucht.
Nach konservativen Schätzungen waren es im Herbst schon 160.000 Mann, was in etwa dem Mannschaftsbestand von 16 Infanterie-Divisionen entspricht.
Es werden aber nicht nur einfache Infanteristen, sondern auch etliche Spezialisten darunter sein und in der Ukraine werden derzeit mit recht fragwürdigen Mitteln "Rekruten" direkt von der Straße oder aus Einkaufszentren weggefangen.
https://taz.de/Deserteure-in-der-Ukraine/!5839358/
Für eine hohe 4stellige Summe ist das möglich.
Da sage mal einer in der Ukraine gibt es keine Korruption.
waspassiert aber, wenn dieser unsäglich und unnötige Krieg noch mehrere Jahre anhält? werden diese Menschen ihre Heimat wieder sehen??
könnte es daran liegen, dass aus der Ukraine hauptsächlich Frauen und Kinder ins Ausland geflüchtet sind. Für erwachsene Männer aus der Ukraine gilt ja immer noch größtenteils ein Ausreiseverbot.
Hauptsache erst einmal gemeckert
Grundsätzlich sollte die Mainpost den Button fürs kommentieren wohl mal in "reflexartiges empören" umbenennen.
Erst Hirn einschalten und dann schreiben.
1. Die Grosszahl der Geflüchteten sind Frauen mit Kindern oder allein.
2. Die Interviewten müssen sich auch bereit erklären sich interviewen zu lassen.
Ich kann Ihr Gleichberechtigungsproblem in diesem Artikel nicht nachvollziehen.
Ansonsten kenne ich als Geflohene nur Frauen und Kinder.