Am unteren Markt in Würzburg hat der Spielwarenladen "Spielzeugwiese" Anfang Juli überraschend wieder seine Türen geöffnet. Ende vergangenen Jahres hatte Inhaberin Sabine Wolfinger eigentlich das Ende des traditionsreichen Ladens verkündet – aufgrund erschwerter Bedingungen durch die steigende Inflation und gesundheitlicher Beschwerden, wie sie sagt.
Nun ist der Laden jedoch wieder geöffnet – als "Pop-up-Store". Der Begriff "Pop-up-Store" bezeichnet die befristete Miete eines Ladengeschäftes. Ihr Vermieter plane im Haus in etwa einem halben Jahr eine Baustelle, sagt Wolfinger. Langfristig könne sie das Geschäft an der jetzigen Position daher wahrscheinlich leider nicht beibehalten.
Spielzeugwiese Würzburg: Ende des Jahres "reibungsloser Übergang" geplant
"Die Möglichkeit, den Laden weiterzubetreiben, hat mich dennoch sehr erfreut", sagt die Geschäftsfrau, die Mitglied der Freie-Wähler-Fraktion im Würzburger Stadtrat ist. Zum 31. Dezember rechne sie mit einem "reibungslosen Übergang" in eine andere Lokalität.
Die 1970 von Wolfingers Mutter an der Juliuspromenade eröffnete Spielzeugwiese hat eine lange Geschichte. "Ich bin in der Spielzeugwiese groß geworden", sagt Wolfinger. "Hier habe ich meine Hausaufgaben gemacht, meine Kindheit verbracht. Es war wie eine zweite Familie für mich."
Spielzeugwiese in Würzburg hat bereits jetzt einige bewegte Jahre hinter sich
Mit ihrem Spielzeuggeschäft hat Wolfinger einige bewegte Jahre hinter sich: Im Jahr 2018 schloss sie den Laden nach dem Tod der Mutter, denn die Laufkundschaft sei zurückgegangen. Im Jahr 2020 eröffnete sie den Laden dann wieder – und musste 2023 erneut schließen. Die Corona-Pandemie, steigende Inflation und rückläufige Kundschaft nannte Wolfinger als Gründe.
Im Gespräch mit der Redaktion betont sie nun jedoch, wie sehr ihr das Geschäft in der Würzburger Innenstadt am Herzen liege. Nach dem Standortwechsel Ende des Jahres wolle sie den Laden langfristig geöffnet lassen.