Wer in dieser Woche in die TV-Sendung "Das perfekte Dinner" auf Vox reinzappt, dem wird womöglich der unterfränkische Dialekt der Teilnehmer bekannt vorkommen. Denn in dieser Woche schwingen im Fernsehen fünf Hobbyköche aus den Landkreisen Würzburg und Kitzingen den Kochlöffel. Immer mit dabei ist ein Kamerateam, das ihnen beim Zubereiten des Drei-Gänge-Menüs über die Schulter schaut. Am Donnerstag steht Benjamin Manrique am Herd. Nur leider nicht am eigenen, denn während der Aufnahmen galten strenge Abstands- und Hygieneregeln. Deswegen musste der Hettstadter, wie auch drei seiner Mitstreiter, in die Kochschule von Bernhard Reiser ausweichen. Anders als seine Konkurrenten serviert der 40-jährige Werbemittelhändler keinen fränkischen Klassiker, sondern ein sommerliches Menü mit Fleisch und Fisch, wie er im Interview verrät.
Benjamin Manrique: Ich schaue die Sendung schon seit vielen Jahren regelmäßig. Es hat mich schon immer gereizt auch mal für unbekannte Menschen zu kochen. Deren Feedback zu hören und wie meine Leistung so eingeschätzt wird.
Manrique: Ich würde sagen, dass die Punkte-Bewertung der Teilnehmer insgesamt der Leistung entsprochen hat, die ich abgeliefert habe.
Manrique: Ich wollte mich an der Jahreszeit orientieren. Wir haben ja im August gedreht, deswegen wollte ich etwas sommerlich-leichtes kochen. Als Vorspeise gab es Lamm mit Paprika-Panacotta und einem Rucola-Melonen Salat. Als Hauptspeise habe ich Zander mit Kartoffelgratin, dazu Mini-Tomaten mit Meerrettich und Wasabisauce serviert. Und zum Dessert gab es Ingwer-Eis auf Schwarzbrot-Erde mit Schoko-Küchlein und Himbeersoße. Im Hauptgang sind leider ein paar Sachen nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe, dafür kam das Dessert gut an. Aber im Großen und Ganzen war ich mit meinem Menü zufrieden.
Manrique: Wenn man täglich zuschaut, ist es umso spannender zu sehen, wie die Show hinter den Kulissen abläuft. Wenn ich jetzt "Das perfekte Dinner" anschaue, ist mir viel klarer, warum die Kandidaten das tun, was sie tun und wie sie es tun. Wenn man selbst kocht, hat man weniger Zeit zur Verfügung, als es im Fernsehen den Anschein hat. Man gibt nebenbei ja noch Interviews, wird zum Beispiel noch zum Vorabend befragt und kommentiert die eigene Zubereitung des Menüs. Wenn man dann nicht mit dem Zeitmanagement hinkommt, muss man das ein oder andere, was man eigentlich vorbereiten wollte, doch kurz vorher kochen, bevor das Gericht serviert wird.
Manrique: Auch bei mir zuhause hat der Platz nicht gereicht, um die Corona-Vorschriften einzuhalten. Deswegen habe auch ich den Abend in der Kochschule von Bernhard Reiser ausgerichtet.
Das Essen hinter der Plexiglasscheibe war eigentlich nur am ersten Abend gewöhnungsbedürftig. Das hat sich aber nicht negativ auf die Stimmung in der Gruppe oder unsere Kommunikation ausgewirkt.
Manrique: Für mich war es einfach das Schönste, dass wir eine Truppe sind, die sich untereinander gut verstanden hat. Wir haben immer offen miteinander darüber geredet, was uns begeistert, aber auch, wenn etwas nicht so geklappt hat. Wir schreiben uns jetzt abends auch während der Ausstrahlung. Da ist wirklich eine Art Freundschaft entstanden.
Manrique: Ich würde es sofort wieder tun. Es war einfach eine interessante Erfahrung. Ich habe jetzt einen ganz anderen Blick auf die Sendung und die Teilnehmer, gerade wenn es um die Zubereitung des Menüs geht: Was kann man vorbereiten oder macht man lieber à la minute? Das sind die Sachen, die in der vorgegebenen Zeit schwierig sind. Dafür habe ich als Zuschauer jetzt mehr Verständnis. Und die Erfahrung möchte ich nicht missen.
Ab 19 Uhr wird diese Woche täglich eine Folge mit der unterfränkischen Gruppe auf Vox ausgestrahlt. Am Ende bewerten sich die Teilnehmer gegenseitig. Dem Gewinner winken 3000 Euro Preisgeld.