Blau-weißer Himmel und 23 Grad. Es ist bestes Urlaubswetter und auf dem Knaus Campingpark in Frickenhausen herrscht eine entspannte Atmosphäre. Zwei Männer schlendern gemeinsam mit einem Camp-Mitarbeiter über den Platz und unterhalten sich angeregt. Das wäre wohl nicht weiter ungewöhnlich – wäre da nicht ein Kamerateam, das jeden Schritt der drei verfolgt und in Bild und Ton festhält. Denn der Campingplatz am Mainufer ist Drehort für eine Folge des Sat.1-Formats "Promis privat".
Hauptdarsteller sind Matthias und Hubert Fella aus Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen), die bereits in Reality-Sendungen wie "Promis auf Hartz IV", "Hot oder Schrott", "Promis unter Palmen" und dem "Dschungelcamp" im Privatfernsehen zu sehen waren. Die Rolle, die das Paar dabei vor der Kamera verkörpert, lässt sich als schrill, bunt und schwer verliebt beschreiben. Diesmal können die Zuschauer den Camping-Urlaub der Fellas mitverfolgen – Streitigkeiten, Pannen und emotionale Ausbrüche inklusive.
Vom Zelt ins Campingfass
"Eigentlich sind wir ja überhaupt keine Camper", erzählt Matthias Fella. "Ich glaube, ich war 13, als ich das letzte Mal auf einem Campingplatz war." Die fehlenden Camping-Erfahrungen kann das Paar nun im Rahmen der Dreharbeiten nachholen. Eine erste Nacht haben die beiden bereits im Zelt verbracht, tagsüber standen dann unter anderem Stand-Up-Paddeling auf dem Main und ein Besuch auf einem Reiterhof auf dem Programm. Immer mit dabei: die Kamera.
Für die zweite Nacht sollen die Fellas in eine besondere Unterkunft umziehen. Sie werden diesmal in einem Campingfass aus Holz, das im Inneren mit einem Bett und Sitzbänken ausgestattet ist, übernachten. Für die Aufnahmen zeigt Peter Specht, der Camp-Manager, dem Paar die Unterkunft. Jede Szene wird dabei mehrfach, in verschiedenen Einstellungen gedreht.
Kreativität und Spontanität gefragt
"Halt! Noch mal drei Meter zurück bitte", ruft Gabor Vago. Er ist der sogenannte Realisator der Folge und leitet die Aufnahmen. Immer wieder gibt Vago Anweisungen, genaue Vorgaben macht er den Soap-Darstellern aber nicht, schließlich soll alles möglichst authentisch wirken. "Man muss für Reality-TV auch eine gewisse Kreativität und Spontanität mitbringen, um für den Zuschauer interessante Geschichten liefern zu können", sagt Matthias Fella. Nervös sei er vor der Kamera aber nicht mehr.
Auf dem Campingplatz sind die prominenten Gäste nicht unbemerkt geblieben. Immer wieder tauchen Zuschauer auf, die die Dreharbeiten aus einiger Entfernung beobachten. Der ein oder andere fragt in den Drehpausen nach einem Foto. Auch Oliver Krämer, Prokurist der Knaus Campingparks, freut sich über den außergewöhnlichen Besuch: "Es ist natürlich toll, dass der Sender ausgerechnet bei uns angefragt hat."
Entspannte Dreharbeiten
Sobald eine Szene im Kasten ist, haben Darsteller und Kamerateam kurz Zeit sich zu erholen. Denn die Dreharbeiten sind anstrengend – für alle Beteiligten. "Wir sind heute schon seit halb acht auf den Beinen und das den dritten Tag in Folge", sagt Hubert Fella. Der 52-Jährige leidet an Diabetes und muss auch während des Drehs seine Zuckerwerte im Auge behalten. Geraten diese aus dem Gleichgewicht bedeute das für das gesamte Team eine Zwangspause, sagt er: "Das geht dann leider nicht anders." Insgesamt seien die Dreharbeiten für "Promis privat" bisher jedoch relativ entspannt verlaufen, sagt Matthias Fella: "Outdoor-Drehs sind eigentlich immer lockerer als Drehs im Studio, weil der Zeitdruck da nicht so groß ist."
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Den Abschluss des dritten Drehtags bildet eine Weinprobe mit Winzer Hugo Roth vom Weingut Mönchshof aus Kleinochsenfurt. Danach geht die Kamera aus und die Fellas können die letzten Stunden des Tages noch ganz privat genießen. Bis der Campingausflug des Paares im Fernsehen zu sehen sein wird, dauert es allerdings noch eine Weile. Die Ausstrahlung ist für Mitte August geplant.
Man, was für ein Schrott wird doch gedreht und noch schlimmer: was für ein Schrott schaut sich der Mensch an