Der Weg nach Diebach (Lkr. Bad Kissingen) war umsonst: Matthias Fella hat den Reporter versetzt. "Sorry, sorry, ich saß noch im Flieger aus Gran Canaria. Da habe ich mich im Kalender vertan", erklärt er später am Telefon. Kann schon mal passieren, wenn man ständig unterwegs ist in der Glitzerwelt von Kitzbühel bis Berlin, auf Partys von Frankfurt bis Ibiza.
Der 35-Jährige genießt den Promi-Status aus dem Trash-TV. Spätestens seit seinem Auftritt im Dschungelcamp vor einem Jahr ist er dort ein bekanntes Gesicht. Jetzt, wo RTL Abend für Abend neue Folgen der Ekel-Show ausstrahlt, werden Erinnerungen wach. Da ist der Ex-Camper als Gesprächspartner gefragt.
Der "Mecker-Matze" aus dem Fernseh-Camp
Morgens ein Kommentar fürs Privatradio, hier und da ein Auftritt im RTL-Rahmenprogramm zum Camp: "Das macht Spaß. Ich bleibe natürlich ein Fan des Dschungels." Fella, der damals noch Mangiapane hieß, sorgte im vergangenen Jahr für reichlich Schlagzeilen auf dem Boulevard.
"Als "Mecker-Matze" oder "Kajal-Memme" hat man ihn dort verspottet, weil er so gar nicht mit Ratten, Spinnen und Kakerlaken konnte. Trotzdem - oder gerade deshalb - schickten die Fernsehzuschauer die launische Diva regelmäßig in die Dschungelprüfung. Und machten Matthias Mangiapane so berühmt. Na ja, zumindest in der Szene stark bekannt.
Emotionaler Höhepunkt des Dschungelcamps 2018 war der von RTL schön kitschig präsentierte Heiratsantrag seines langjährigen Lebensgefährten Hubert Fella. Da flossen Tränen nicht nur bei Matthias, sondern auch in deutschen Wohnzimmern. Dass es bereits Wochen zuvor beim Sender Pläne für eine Hochzeits-Soap mit Mangiapane und Fella gegeben hatte, tat der Gefühlsduselei keinen Abbruch. Im Gegenteil, der vermeintliche Jammerlappen mauserte sich zum Publikumsliebling. Am Ende hieß es Platz fünf für den gelernten Handelsvertreter und Friseur – unter zwölf angetretenen Kandidaten im Wettbewerb um die Dschungelkrone.
Partys von Castrop-Rauxel bis Kitzbühel
Zurück im Hammelburger Stadtteil Diebach startete Mangiapane/Fella durch im Party-Zirkus. Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist, so sein Motto. Niemand weiß schließlich, wie lange sich der ach so flüchtige TV-Ruhm konservieren lässt. Aids-Gala in Castrop-Rauxel, Charity auf Rosis Alm in Kitzbühel, Autogrammstunde in Frankfurt oder Lederhosen-Modenschau zum Oktoberfest: Die Fotos auf Instagram, Facebook und den einschlägigen Klatsch-Portalen im Netz zeugen von einem bunten Feier-Dasein an der Seite mehr oder weniger bekannter Stars und Sternchen von Micaela Schäfer bis Giulia Siegel. Für Matthias Fella erfüllten sich im vergangenen Jahr viele Träume. Die Frage nach dem Höhepunkt mag der 35-Jährige dann auch gar nicht beantworten. "Jeder Event ist auf seine Art und Weise schön", sagt er. Man glaubt es ihm gerne.
Gleichzeitig bastelt Matthias Fella, unterstützt von Ehemann Hubert (51), weiter an der Fernsehkarriere. "Man muss ja von etwas leben", lacht der Diebacher. "Hot oder Schrott - die Allestester" bei Vox läuft weiter. Bei der RTL-Show "Die 25" kommentiert er neben anderen TV-Gesichtern die bewegendsten Momente, die größten Hits oder die "unglaublichsten Überraschungen" des Jahres, des Jahrzehnts. "Ein großer Spaß." Für einiges Aufsehen sorgte schließlich die sechsteilige Vox-Dokusoap "Hubert & Matthias - die Hochzeit", in der die beiden Fellas ihre Hochzeitsvorbereitungen bis hin zum Ja-Wort im Märchenschloss vor einem Millionenpublikum zelebrierten. Inklusive zahlreicher tatsächlicher und/oder für die Kameras inszenierter Turbulenzen um Trauzeugen und Blumenschmuck. In diesem Jahr noch werde es eine neue Show geben, verspricht Matthias Fella. "Etwas Größeres, mehr darf ich leider nicht verraten."
Diebach bleibt das Zuhause der Fellas
Obwohl sie selten daheim sind, das "Schlösschen" in Diebach werde auch künftig die Basisstation ihrer Aktivitäten bleiben, versichert Fella. Aktuell schaue man zwar nach einer Zweitwohnung in Frankfurt, "um nach einem Event nicht immer im Hotel schlafen zu müssen". Zuhause fühle er sich indes im 1100-Einwohner-Dorf an der Saale. "Hier tanken wir auf", so der gebürtige Hesse. Derweil berichtet die Boulevardpresse über eine angebliche "Schmutz-Schlacht" zwischen dem Ehepaar Fella und der Frau, die das Reisebüro Fella in Hammelburg vor einem Jahr gekauft hat. Es gibt offensichtlich Streit um Geld. "Kein Kommentar", sagt Matthias Fella. Nur soviel: Er werde demnächst eine eigene Reiseagentur im Diebacher Haus eröffnen.
Bleibt knapp eine Woche nach dem Start des Dschungelcamps 2019 die Frage, wie ihm die neue Staffel bislang gefällt. "Bisschen langweilig", so das strenge Urteil. Klar habe er Mitleid mit Model Gisele, die die Zuschauer ähnlich wie ihn im Vorjahr, Tag für Tag in die Dschungel-Prüfung schicken. "Aber irgendwann muss ihr Heulen ein Ende haben." Auch die Liebeleien des Ex-oder-doch-nicht-Ex-Paares Evelyn und Domenico seien ganz unterhaltsam. "Aber sonst..."
Über "Pat und Patachon" wurde berteits viel zu viel berichtet. Berichten sie über Wichtiges und lassen sie das Bildzeitungsniveau. Die Leser der Mainpost haben diese sinnlosen Berichterstattungen NICHT VERDIENT!!!