Ab Mittwoch muss auch im bayerischen Einzelhandel die Einhaltung der 2G-Regel kontrolliert werden. In Geschäfte, die keine Waren des täglichen Gebrauchs anbieten, haben dann nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt. Dabei steht eigentlich jetzt für viele der entspannte Stadtbummel an, um Geschenke für die Liebsten zu besorgen.
Ralf Ludewig, unterfränkischer Bezirksvorsitzender des Handelsverbands Bayern, und Wolfgang Weier, Geschäftsführer des Stadtmarketing-Vereins "Würzburg macht Spaß", geben Tipps, wie Kundinnen und Kunden den Weihnachtsbummel für sich und die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler entspannt gestalten können.
1. Impf- oder Genesenen-Nachweis und Personalausweis bereithalten
Die Kontrolle der 2G-Nachweise stellt betroffene Einzelhändlerinnen und Einzelhändler teilweise vor erhebliche Herausforderungen, sagt Wolfgang Weier. Viele Händlerinnen und Händler befürchten die Bildung von Schlangen vor den Geschäften, die Passantinnen und Passanten abschrecken könnten. Um das zu vermeiden, empfiehlt Weier Kundinnen und Kunden, ihre Nachweise frühzeitig bereitzuhalten und nicht erst am Eingang die Taschen danach zu durchsuchen.
Für Einzelhändlerinnen und Einzelhändler könne die "CovPassCheck-App" Erleichterung bringen, meint Weier. Durch Scannen des QR-Codes der vorgezeigten Covid-Zertifikate ließe sich deren Gültigkeit besonders schnell und sicher überprüfen. Das lange Scrollen durch Nachweise auf dem Handy der Kundinnen und Kunden falle dann weg. "Das macht es für beide Seiten sicherer", sagt Weier, "und das Einlassprozedere lässt sich damit deutlich beschleunigen".
2. Regionalen Einzelhandel per Online- oder Telefonbestellung unterstützen
All denjenigen, denen die Einlasskontrollen dennoch zu stressig sind, rät Ralf Ludewig, die Online-Präsenz der regionalen Einzelhändler zu prüfen. "Einfach mal nachschauen, ob man bei den lokalen Händlern nicht auch online bestellen kann", sagt er, "oder einfach mal anrufen und fragen". Damit könne man den stationären Einzelhandel gezielt unterstützen, das Schlangestehen vor den Eingängen möglicherweise vermeiden und Händlerinnen und Händler entlasten, sagt Ludewig.
Eine Möglichkeit, das umzusetzen, ist das Konzept Click & Collect. Dabei können Waren bequem online reserviert und dann vor Ort am Laden abgeholt werden. Auch in Würzburg ist das seit einigen Monaten möglich. Ein Vorteil zum klassischen Online-Shopping ist, dass hier die Versandkosten gespart werden.
3. Frequenzschwache Zeiten nutzen und geduldig bleiben
Gerade zu den Hauptstoßzeiten am Wochenende und um die Mittagszeit könnte es durch die 2G-Kontrollen an den Eingängen der Geschäfte zu Schlangenbildung kommen, befürchtet Ludewig. Deshalb rät er Kundinnen und Kunden den Weihnachtseinkauf eher in frequenzschwächere Zeiten zu legen, etwa unter der Woche oder am frühen Morgen.
Generell helfe jedoch vor allem, sich in Geduld zu üben und sich von Kontrollen und eventuellen Anstehzeiten nicht aus der Fassung bringen zu lassen, sind sich Ludewig und Weier einig. "Man sollte immer im Hinterkopf behalten: Der Einzelhandel kann nichts dafür", sagt Weier. Auch Ludewig bittet die Kundinnen und Kunden um Gelassenheit und ruft in Erinnerung: "Die Kontrollen sind keine Gängelei durch die Einzelhändler."