Bis zum Fest der Liebe sind es noch etwa sieben Wochen. Genug Zeit also, sich entspannt um die Weihnachtseinkäufe zu kümmern... denkt man. Doch die Probleme in den weltweiten Lieferketten haben mittlerweile auch in Deutschland spürbare Folgen: Bereits jetzt sind manche Artikel knapp oder gar nicht mehr zu erhalten. Die Gründe: Fachkräftemangel bei den Speditionen und überlastete Produktionskapazitäten. Könnte also der gewohnte Last-Minute Einkauf in diesem Jahr böse ausgehen und für eine Leere unter dem Weihnachtsbaum sorgen? Ob die hiesigen Geschäftsinhaber darauf vorbereitet sind.
74 Prozent der Einzelhändler klagten im September über Lieferprobleme
Die Lieferprobleme seien mittlerweile auch in Würzburg angekommen, weiß Wolfgang Weier, Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins "Würzburg macht Spaß". Gerade Produkte, die aus Fernost kommen, seien derzeit schwierig zu bekommen. Das Gleiche gelte für Produkte, die zwar in Deutschland zusammen gebaut, aber deren Bestandteile aus Asien geliefert werden. "Man kann für Weihnachten mit Sicherheit ein Handy kaufen, aber vielleicht nicht das gewünschte Modell", erklärt Weier.
74 Prozent der Einzelhändler klagten im September über Lieferprobleme. Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo) hervor. So bestätigt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen, dass "die Beschaffungsprobleme aus der Industrie nun auch hier angekommen sind" und warnt zugleich: "Manches Weihnachtsgeschenk wird vielleicht nicht lieferbar sein oder teuer werden."
Inhaber der "Murmel" in Würzburg hat vorgesorgt
Das kann auch Thorsten Drechsler, Inhaber des Spielwarengeschäfts "Die Murmel" in Würzburg bestätigen. Bei gewissen Produkten gebe es Lieferengpässe, was oft mit den Rohstoffen zu tun habe. Er gibt jedoch auch schnell wieder Entwarnung: "Garantiert 98 Prozent der Ware wird geliefert. Hier wird ein wenig Panik gemacht, was nicht der Fall sein müsste."
Drechsel hat jedoch schon früh vorgesorgt, bereits im August haben er und seine Mitarbeitenden angefangen, Ware einzukaufen und für das Weihnachtsgeschäft zu bunkern. "Wir haben alles vorrätig, da stehen wir auf der sicheren Seite. Ich bekomm' die Tür vom Lager kaum noch auf", erzählt er. Schließlich mache die Spielwarenbranche über 40 Prozent des Jahresumsatzes in den letzten fünf Wochen des Jahres. "Damit steht und fällt alles", sagt Drechsler. "Wenn ich nicht vorgesorgt hätte, dann hätte ich ein Problem."
Fahrradengpass bestehe bereits seit dem Frühjahr
Auch das Fahrrad gehört in jedem Jahr zu einem beliebten Weihnachtsgeschenk. Hier berichteten laut ifo 100 Prozent aller befragten Einzelhändler von Problemen bei ihren Bestellungen. "Gegenwärtig ist Sand im Getriebe der weltweiten Logistik. Zudem sind Frachtraten in der Schifffahrt deutlich erhöht worden", sagt Wohlrabe. Wolfgang Weier erklärt wiederum, dass es sich hierbei auch um Nachwirkungen der Corona-Pandemie handele. Da man in den letzten zwei Jahren nur erschwert in das Ausland fliegen konnte, habe sich der Urlaub Vieler in Deutschland oder den Nachbarländern abgespielt. "Da haben sich viele Leute eben ein Fahrrad zugelegt", sagt Weier. Der Fahrradengpass bestehe bereits seit dem Frühjahr.
Bei den Baumärkten (99 Prozent) und Möbelhäusern zeigen sich laut ifo-Umfrage die Nachwirkungen der Holzpreisrally im ersten Halbjahr. Die Knappheit bei Chips und Halbleitern führe bei Händlern mit elektronischen Produkten aller Art dazu, dass nicht jedes Produkt sofort verfügbar ist. Das melden 97 Prozent der Einzelhändler von Unterhaltungselektronik. Im Kfz-Handel (88 Prozent) würden sich die Lieferprobleme insbesondere bei Elektroautos zeigen.
Lieferanten müssen Container teilweise ersteigern
Auch beim Würzburger Laden für Wohnaccessoires "Eckhaus" zeigen sich die Probleme der Lieferengpässe. Viele Produkte, die Inhaberin Birgit Oechsner für das Weihnachtsgeschäft bestellt hat, werden nicht geliefert. Lichterketten zum Beispiel: "Die liegen nach wie vor in China und kommen nicht rüber", sagt Oechsner. Sie erklärt, dass ihr Lieferanten mitgeteilt haben, dass Container nach Europa früher zwischen 1000 und 2000 Euro gekostet haben und innerhalb von drei Wochen am Ziel angekommen sind. Nun koste ein Container bis zu 20 000 Euro - Lieferanten müssen diese teilweise sogar ersteigern - und brauchen bis zu einem halben Jahr, um nach Europa zu kommen.
Doch auch Oechsner gibt Entwarnung: "Wir haben trotzdem so viel Ware, dass niemand an Weihnachten vor leeren Regalen stehen muss."
Im Artikel geht es um potentielle Lieferengpässe zu Weihnachten auf Grund diverser weltweiter Probleme.
Und hier wird ein Fass mit Grünenbashing aufgemacht.
Manche brauchen nicht mal mehr einen Grund um auf alles zu schimpfen was nicht in ihr Weltbild passt.
Farbe nicht schön. Zu groß zu klein (weil man die eigene Größe nicht weiß). Spielzeug gefällt dem Sprößling nicht. usw. usw.
Verkehrsminister war bis zum Wochenende jedenfalls ein gewisser A. Scheuer von der CSU. Schon vergessen?
Verständlich! Der war echt zum vergessen.
Und Gutscheine oder Geldgeschenke haben auch nie Lieferschwierigkeiten...und sind auch dieses Jahr wieder nicht verboten worden... 😉
Übrigens:
WIRKLICH nützliche und sinnvolle Dinge sollten eh JEDEM etwas mehr an Überlegung(z.B. die Frage ob ich das überhaupt brauche?) wert sein!!!
Aber wenn man vorher ordentlich die Preise erhöht, dann kann man am Ende doch wieder "hohe Rabatte" oder XX...XXL-Rabatte geben....