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Würzburg
Theater am Schützenhof: Auf was sich die Besucher heuer freuen können
Griechische Gottheiten und fränkische Frohnatur: Im diesjährigen Sommertheater prallen zwei Kulturen aufeinander. Um was es in dem Stück geht und wann es losgehen soll.
Im diesjährigen Stück des Sommertheaters am Schützenhof dreht sich alles um die griechische Mythologie. Von links: Martin Hanns, Birgit Süß und Georg Koeniger.
Foto: Theater am Schützenhof | Im diesjährigen Stück des Sommertheaters am Schützenhof dreht sich alles um die griechische Mythologie. Von links: Martin Hanns, Birgit Süß und Georg Koeniger.
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:15 Uhr

"Aufruhr in der kleinen fränkisch-griechischen Kneipe am Würzburger Mainufer: Eigentlich will Edi sich doch nur in der Küche um seine weltberühmten Knoblauchkartoffeln kümmern - aber als ein echter griechischer Gott um seine Hilfe bittet, gerät er in ein Abenteuer, wie es sich Homer nicht besser hätte ausdenken können." Der Programmtext klingt schon einmal spannend und vielversprechend. Während im vergangenen Jahr das gleiche Stück wie im Jahr zuvor gespielt wurde, haben sich die Macher des Sommertheaters in diesem Jahr wieder etwas Neues einfallen lassen. In "Der trojanische Bocksbeutel" prallen zwei Kulturen aufeinander: Griechische Gottheiten und fränkische Frohnatur. 

"Ganz grob: Das Stück ist eine Vermischung aus griechischer Mythologie und fränkischer Gegenwart", sagt Georg Koeniger. Gemeinsam mit seinen Mitveranstaltern Birgit Süß, Martin Hanns, Martina Esser und Heike Mix befindet er sich gerade mitten in den Vorbereitungen und Proben. 

Ein Jahr voller Ängste und finanzieller Sorgen

Doch hinter dem Kabarettisten liegt ein Jahr voller Ängste, Belastungen und finanzieller Sorgen. Die Corona-Pandemie hat das kulturelle Leben zeitweise nahezu zum Stillstand gebracht. Nicht auf der Bühne stehen zu dürfen sei für einen Künstler, der dies bereits über 30 Jahre lang macht "absolut nicht lustig", sagt Koeniger. Die finanzielle Unterstützung der Regierung habe ihm zwar geholfen, "letztlich sind wir aber nicht alle auf der Welt, um Fördermaßnahmen einzusacken." Umso glücklicher ist er nun, endlich wieder auf einer Bühne stehen zu dürfen, bald wieder Applaus zu hören und in lachende Gesichter zu blicken. "Alleine wieder proben zu dürfen, verändert das Lebensgefühl", meint er.

Und trotz der noch immer andauernden Pandemie sehen die Proben nahezu identisch zu den Vorjahren aus. Einziger Unterschied: Alle Mitmachenden lassen sich vorher testen. "Solange wir alle negativ getestet sind, können wir normal proben", berichtet Koeniger. "Aber natürlich knutschen wir uns jetzt nicht ab... das heben wir uns für andere Produktionen auf." 

Erschlagen von der Fülle an Informationen

Anders sah dies noch beim Schreibprozess des Stückes aus. Um unnötige Kontakte zu vermeiden, verlief dieser hauptsächlich über Videokonferenzen. Doch wie kamen die Kabarettisten überhaupt auf die Idee, ein Stück über die griechische Mythologie zu entwickeln? "Wir saßen letzten Sommer beisammen und haben überlegt, welche Themen es noch auf der Welt gibt", erinnert sich Martin Hanns. Irgendwann kamen sie auf das Thema der griechischen Mythologie und "das hat sofort bei jedem Geschichten losgetrieben.. das ist immer ein gutes Zeichen."

Nach einer anfänglichen Recherche waren sie erst einmal erschlagen von der Fülle an Informationen und Geschichten. "Wir haben feststellen müssen, wie wenig wir eigentlich über das Thema wissen", sagt Koeniger. Doch für die Besucher gibt er Grund zur Beruhigung: "Niemand muss sein Sagenbuch auspacken, das Stück erklärt sich von ganz allein."

Umfangreiches Hygienekonzept

Zum Schutz von Besuchern und Mitarbeitenden werden die Veranstalter ein umfangreiches Hygienekonzept umsetzen, welches unter anderem verstärkte Reinigungsintervalle, Abstandsregelungen und daher ein reduziertes Sitzplatzangebot beinhaltet. Quasi wie im vergangenen Jahr auch schon. Wie viele Sitzplätze sie anbieten können und wie es mit Testungen der Besucher vorab aussieht, das können Keoniger und Hanns noch nicht sagen. Weil sie es selber noch nicht wissen, da es von der aktuellen Inzidenzzahl abhängig ist. Über die aktuellen Regelungen können sich die Besucher dann auf der Website oder der Facebook-Seite des Theaters informieren. 

"Der trojanische Bocksbeutel" feiert am 1. Juli Premiere und findet dann voraussichtlich bis 15. August im Theater am Schützenhof (im Hof der Gaststätte Schützenhof) statt. Gespielt wird immer dienstags bis samstags. Karten wird es im Falkenhaus unter den entsprechenden Vorgaben (keine freie Platzwahl, bei Kauf müssen die Kontaktdaten hinterlassen werden) geben. Wegen terminlicher Schwierigkeiten spielt das Theater am Schützenhof am 20. Juli ein Gastspiel der fränkischen Truppe TBC.

 
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