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Würzburg
Tech-Aktien verkaufen nach Börsencrash? Was eine Expertin der Sparkasse Mainfranken jetzt zu Wertpapieren rät
Panik nach massiven Einbrüchen an den Börsen. Nvidia, Tesla, Microsoft: Sollten Anlegerinnen und Anleger verkaufen? Die Sparkasse in Würzburg hat eine klare Empfehlung.
Ein Händler an der New Yorker Börse stützt den Kopf. Von der Krisenstimmung am US-Markt sollten sich unterfränkische Anleger nicht entmutigen lassen, meint die Sparkasse in Würzburg.
Foto: Richard Drew, dpa | Ein Händler an der New Yorker Börse stützt den Kopf. Von der Krisenstimmung am US-Markt sollten sich unterfränkische Anleger nicht entmutigen lassen, meint die Sparkasse in Würzburg.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 11.08.2024 02:34 Uhr

Der Dax eingebrochen, Panik bei Technologie-Werten: Ängste vor einer Wirtschaftskrise in den USA und vor einer Eskalation im Nahen Osten haben am Montag weltweite Kursabstürze an den Aktienmärkten ausgelöst.

Am Dienstag stoppten zwar bereits viele Werte ihre Talfahrt, doch sorgen die massiven Kursverluste bei Anlegerinnen und Anlegern für Unsicherheit: Sollte man angeschlagene Wertpapiere jetzt verkaufen? Oder besteht kein Grund zu größerer Sorge? Die Redaktion hat eine Börsenexpertin der Sparkasse Mainfranken um eine Einschätzung gebeten.

Welche Gründe sieht die Sparkasse Mainfranken für den Börsencrash?

Anfang August sind die Kurse an den Aktienmärkten weltweit ins Rutschen geraten. "Gründe dafür waren einerseits die geopolitischen Risiken, vor allem im Nahen Osten, die stärker von den Märkten wahrgenommen wurden", sagt Heike Philipp, Produktreferentin für das Wertpapiergeschäft der Sparkasse Mainfranken.

Zudem hätten die Sorgen vor einer Abschwächung der US-Konjunktur nach US-Datenveröffentlichungen zum Arbeitsmarkt zugenommen, erklärt die stellvertretende Abteilungsleiterin. Vor allem die großen Technologie- und Plattformunternehmen wie Nvidia oder Microsoft, die in den vergangenen Jahren "maßgeblich für die positive Wertentwicklung am US-Aktienmarkt verantwortlich waren", seien jetzt von den Kursrückgängen betroffen.

Wie geht es an jetzt an der Börse weiter?

In den kommenden Wochen könne es "durchaus noch zu stärkeren Kursbewegungen kommen", sagt Heike Philipp. Mittel- und langfristig bleibe es am Aktienmarkt aber bei den Chancen auf wieder steigende Kurse. "Hierfür sprechen unter anderem die Perspektiven für die Unternehmensgewinne und auch die prognostizierten Leitzinssenkungen der Notenbanken."

Wie schützt man ein Vermögensportfolio laut Sparkasse vor Schwankungen?

Nach Auffassung von Börsenexpertin Heike Philipp bietet "ein breit aufgestelltes, langfristig orientiertes Anlageportfolio" den besten Schutz vor Marktschwankungen. Darin sollten die verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Renten, Immobilien und liquides Vermögen "entsprechend der individuellen Risikoneigung gewichtet werden".

Sollten Anlegerinnen und Anleger aus Angst vor Kurseinbrüchen verkaufen?

"Kurzfristiges Agieren bei starken Marktschwankungen war in der Vergangenheit oftmals ein schlechter Rat", sagt Wertpapier-Referentin Philipp. "Trotzdem kann es in dieser Situation sinnvoll sein, die Anlagestrategie zu überprüfen und zum Beispiel bei zu einseitiger Branchengewichtung in breiter aufgestellte Aktienanlagen umzuschichten." Denkbar sei, die aktuell niedrigen Kurse jetzt mit einem langfristigen Sparplan zum Vermögensaufbau zu nutzen.

 
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  • Frank Duckstein
    Die Börse ist keine Einbahnstraße. Es geht nicht immer nur abwärts. :-)
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  • Thomas Ganzinger
    Wo haben wir denn einen Börsencrash beim DAX oder Dow in den letzten Tagen gesehen?
    Okay - der DAX hat korrigiert und innerhalb knapp einer Woche per heute 1000 Punkte verloren, was rund 5,5% entspricht.
    Aber dies ist, Stand heute, eine Korrektur - mehr nicht, auch wenn logischerweise einzelne Aktien eine stärke Volatilität aufweisen.

    Selbst heute ist der DAX ytd im Plus - vom Dow (oder S&P 500) ganz zu schweigen.
    Einen Börsencrash gab es Montags in Japan, wo der Nikkei 12% nachgab.
    Aber heute konnte der japanische Leitindex auch wieder über 10% zulegen.

    Ein bisschen weniger Sensationslust und auch weniger mit "Superlativen" herumwerfen wäre angebracht...
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  • Helga Scherendorn
    sie haben vielleicht auch keine hohe 5 stellige summe eingebüßt?
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  • Reinhard Opel
    die Börsenkurse steigen ja schon wieder, Sie werden bald wieder in der Gewinnzone sein.
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  • Johannes Metzger
    Sind sie so vermögend und/oder haben in hochrisikoreiche Hebelprodukte investiert?
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  • Helga Scherendorn
    legen sie hier ihre Vermögensverhältnisse auf den Tisch? Sie können sich also ihre komische Frage selbst beantworten.
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  • Johannes Metzger
    Das sehe ich ähnlich. Hier wünsche ich mir auch von den Medien einen sachgerechteren Umgang mit der Sprache. BTW Expert*innen gehen davon aus, dass der temporäre Rückgang der Aktienkurse zu 80% auf eine Zinserhöhung der japanischen Notenbank zurückzuführen ist. Davon lese ich hier kein Wort.
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