
Auch von Kälte, teilweise strömendem Regen und technischen Schwierigkeiten haben sich rund 350 junge Menschen nicht abhalten lassen, am internationalen Frauentag ihren Protest gegen die weltweit von Männern dominierte Gesellschaft erneut auf die Straße zu tragen. Zum dritten Mal in Folge hatte das "Bündnis 8. März Würzburg" zur Tanzdemo als Abschluss der queer-feministischen Aktionstage aufgerufen.
Getanzt wurde vor allem am Anfang und am Ende der gut zweistündigen Veranstaltung. Zum Auftakt am Oberen Markt gab es eine bedrückende Tanz-Performance, die an die systematische Unterdrückung von Frauen im Iran erinnerte.
Kritik an Alice Schwarze und Harry Potter-Autorin J.K. Rowling
Gleich beim ersten Redebeitrag wurde dann deutlich, dass es den Protestierenden am 8. März längst nicht mehr nur um die Gleichberechtigung von Frauen geht, sondern um die "vielfältigen Formen von Diskriminierung von 'FLINTAS'" – die Abkürzung steht für Frauen, Lesben, non-binäre Personen, Trans-Frauen und Personen ohne Geschlechtszugehörigkeit. Transfrau Sophie Rumpel, die Vorsitzende der Würzburger Jusos, sparte dabei nicht mit Kritik an Emma-Chefredakteurin Alice Schwarzer und der Harry Potter-Autorin J.K. Rowling als "Frauen, die unter dem Deckmantel von angeblichem Feminismus ihre transfeindliche Haltung verbreiten".
Mit Verzögerung ging es danach los mit der eigentlichen Tanzdemo, nachdem der ältere BMW, der den Anhänger mit der Musikanlage zog, zunächst fremd gestartet werden musste. Viel getanzt wurde im Dauerregen auf dem Weg durch Eichhorn-, Spiegel- und Theaterstraße zum Residenzplatz nicht, dafür machten die Demonstrantinnen und Demonstranten mit lautstarken Sprechchören auf ihr Anliegen aufmerksam.
Ergebnisse eines queer-feministischen Rap-Workshops wurden gezeigt
Aufgrund der widrigen Umstände machte das Orga-Team der Tanzdemo aus dem geplanten Zwischenstopp vor der Residenz die Abschlusskundgebung, bei der sich die Teilnehmenden bei lauten Techno-Beats vor allem ganz am Ende die Kälte aus den Gliedern tanzten.

Vorher wurden in mehreren Redebeiträgen weitere feministische Themen angesprochen, Rapperin Mc Ellebogen präsentierte zusammen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erste Ergebnisse eines queer-feministischen Rap-Workshops, und die Organisatorinnen der Tanzdemo erläuterten ihre Motivation: "Es kann nicht sein, dass Menschen nicht ausdrücken können, wer sie sind, ohne Gewalt und Unterdrückung zu erfahren. (…) Das darf nicht normal sein, das muss uns wütend machen, das muss auf Widerstand stoßen", betonte eine von ihnen.
Was für ein Sch.....
Dafür hat der Autor wenigstens nicht vergessen darauf hinzuweisen, daß der ältere BMW erst fremdgestartet werden musste... Süffisanter Machismo oder war das irgendwas mit Relevanz zum Thema???