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Würzburg/Schweinfurt
Party mit Ungeimpften gesprengt: Polizei spricht dennoch von ruhiger Silvesternacht
Wegen der Corona-Beschränkungen blieb die erste Nacht im neuen Jahr weitgehend ruhig. Warum die Polizei dennoch 250-mal allein in Unterfranken ausrücken musste.
Nicht zuletzt auf den bekannten Partymeilen, wie hier in der Würzburger Sanderstraße, kontrollierte die Polizei in der  Silvesternacht die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen.
Foto: Silvia Gralla | Nicht zuletzt auf den bekannten Partymeilen, wie hier in der Würzburger Sanderstraße, kontrollierte die Polizei in der  Silvesternacht die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 12.02.2024 21:15 Uhr

Als "ruhig" bewertet die Polizei Unterfranken das Geschehen zum Jahreswechsel. Der Großteil der Bevölkerung habe sich in der zweiten Silvesternacht unter Corona-Bedingungen "erfreulicherweise" an die geltenden Beschränkungen gehalten und der Polizei nur wenige Einsätze beschert, heißt es in einer Pressemitteilung vom Neujahrstag.

Insgesamt mussten die Beamtinnen und Beamten in der Nacht zwischen Rhön, Main, Spessart und Steigerwald 250-mal ausrücken. Das sind mehr Einsätze als zum Jahreswechsel 2020/21, als Polizeistreifen nur 180-mal gefordert waren. Im Jahr 2019 musste die Polizei 314-mal ran. Dem Großteil der Einsätze, insgesamt gut 100, gingen heuer Mitteilungen über Ruhestörungen und das Abbrennen von Pyrotechnik voraus.

Keine Verletzten bei Verkehrsunfällen

"Vereinzelt" kam es laut Polizeibericht zu Körperverletzungsdelikten. Außerdem mussten die Beamten sechs Sachbeschädigungen aufnehmen. "Besonders erfreulich" sei, dass es bei den 17 Verkehrsunfällen auf den Straßen keine Verletzten gab.

Die Hauptaufgabe der unterfränkischen Beamtinnen und Beamten sei es gewesen, in der Silvesternacht wie bereits im Vorjahr, die Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen zu kontrollieren, nicht zuletzt auf den bekannten Partymeilen wie in der Würzburger Sanderstraße.  In ganz Unterfranken wurden dabei rund 25 Verstöße gegen die geltenden Kontaktbeschränkungen festgestellt. Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen werden diese den zuständigen Kreisverwaltungsbehörden zur weiteren Entscheidung vorgelegt. Dort wird dann unter anderem auch über Bußgelder entschieden.

Mit derartigen Strafen muss unter anderen eine Familie aus dem Landkreis Main-Spessart rechnen, die im Raum Karlstadt an einer Silvesterfeier teilnahm, obwohl sie zuhause in Quarantäne hätte sein müssen. Die Polizei hatte einen Hinweis aus der Bevölkerung bekommen - und die Fete aufgelöst. Auch bei Ebern (Lkr. Haßberge) sprengte die Polizei nach einem Zeugenanruf eine Party zum Jahreswechsel. Zu viele Ungeimpfte hätten mitgefeiert, die Polizei erstattete hier gleich acht Anzeigen, so ein Sprecher am Samstag. 

"Verstöße gegen die von den Kreisverwaltungsbehörden festgelegten Verbote zum Abrennen von Pyrotechnik auf öffentlichen Plätzen konnten ebenso wie größere Menschenansammlungen erfreulicherweise nicht festgestellt werden", heißt es im Pressebricht weiter.

Ostheim: Feuerwehr verhindert Schlimmeres

In der Nacht zu Neujahr ist es zu keinen größeren Bränden in Unterfranken gekommen. In Ostheim vor der Rhön (Lkr. Rhön-Grabfeld) geriet gleichwohl eine Hecke durch eine verirrte Rakete in Brand. Hier musste die örtliche Feuerwehr löschen. Durch das schnelle Eingreifen konnte das Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Haus verhindert werden. Es entstand ein Sachschaden von rund 1000 Euro. Ein weiterer Brand einer Hecke in Westerngrund (Lkr. Aschaffenburg) konnte bereits vor Eintreffen der Feuerwehr gelöscht werden.

In Hofheim (Lkr. Hassberge) beschädigte ein unbekannter Täter an insgesamt vier Häusern die Rollläden durch Feuerwerkskörper. Der Schaden beläuft sich auf rund 2000 Euro. In der Straße Nonnengarten in Kist (Lkr. Würzburg) sprengte ein Unbekannter einen Briefkasten. Der Schaden hier: 300 Euro.

Die unterfränkische Polizei bedankt sich ausdrücklich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich an die Regeln zur Eindämmung des Corona-Virus gehalten haben und Silvester dieses Jahr sehr viel ruhiger und mit möglichst wenig Kontakten gefeiert hätten. 

 
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  • klafie
    wie heißt ein altes sprichwort: wer nicht hören will muß fühlen. schon richtig wenn die polizei eingreift. müssen halt doch ab und wann mal mama und papa spielen, wenn die kleinen kinder nicht folgen!
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  • friedrich.angene@t-online.de
    Wie auf den Bildern in der Main-Post zu erkennen ist, tragen nicht einmal die Polizisten bei den Kontrollen, ohne Einhaltung der Mindestabstände, die vorgegebenen Schutzmasken. Kein gutes Beispiel für die Feiernden.
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  • rasputin32
    Klar, die "Guten" sollen Masken tragen, die "Bösen" brauchen das nicht.
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  • Erding
    Ist mir auch gleich aufgefallen. Junge Polizisten, halt? Bereitschaftspolizisten? Wollen sich wohl "gut stellen? Das ist aber nicht ganz so okay und zemlich unklug. Beweis: "Die Viruslast der Infizierten ist bei Omikron niedriger, deshalb wirken Masken besser. Wir sollten unbedingt bei Begegnungen mit anderen Menschen Maske tragen." so Gesundheitsminister Karl Laudenbach. "Das gelte auch besonders für den Unterricht. "Das konsequente Tragen der Masken in der Schule ist ein absolutes Muss für alle Klassen." Tja, Hochmut kommt vor den Fall, Siehe das jüngste Beispiel wiederum beim FC Bayern. Der Torwart Neuner (Urlaub auf den Maledieven) und andere haben sich infiziert und sind jetzt in Quarantäne. Die Vorbereitungen des FC Bayern in die nächste Spielrunde sind jetzt "ganz schön gestört". Warnt man den nicht schon vor den Ausfall bei den Rettungsdiensten, Polizisten, Feuerwehrleuten und ähnliche Einrichtungen im Umgang von Personen und möglicherweise Infizierten? Abstandhalten ist nötig!
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