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Würzburg
Nach Söders Mahnung zur politischen Zurückhaltung: Wie viel der Staat den Kirchen zahlt und warum
Der Ministerpräsident und CSU-Chef ist wenig erfreut über die Kritik der Kirchen an der Migrationspolitik der Union. Was steckt hinter seinem Hinweis auf staatliche Zuwendungen?
Ministerpräsident Markus Söder am Mittwoch beim CSU-Bezirksempfang in Bad Neustadt. 
Foto: Silvia Gralla | Ministerpräsident Markus Söder am Mittwoch beim CSU-Bezirksempfang in Bad Neustadt. 
Christine Jeske
 und  Mathias Wiedemann
 |  aktualisiert: 17.02.2025 02:31 Uhr

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gibt sich gerne kirchennah. Nachdem aber die Berliner Büros der katholischen und der evangelischen Kirche sehr deutlich die Migrationspolitik der Union kritisiert hatten, zeigte er sich wenig erfreut und mahnte mehr Zurückhaltung in politischen Fragen an.

Auf einem CSU-Parteitag in Nürnberg Anfang Februar forderte er die Kirchen auf, sich "um die einen oder anderen mehr christlichen Themen" zu kümmern. Bayern stehe zu den Kirchen wie kaum ein anderes Bundesland: "Wir sind wohl das kirchenfreundlichste Bundesland in Deutschland. Sei es mit Kreuzen, Religionsunterricht, Steuern - Gehälter übrigens, die bezahlt werden."

Die Zuwendungen der öffentlichen Hand an die Glaubensgemeinschaften geraten immer wieder in die Diskussion. So wollte etwa die Ampel-Koalition Staatsleistungen an katholische und evangelische Kirche langfristig abschaffen. Das Thema ist komplex. Hier sind die wichtigsten Fragen beantwortet:

Warum gibt es in Deutschland Leistungen des Staats an katholische und evangelische Kirche?

Die Zahlungen gehen auf die Säkularisation in Napoleonischer Zeit zurück. Durch den  "Reichsdeputationshauptschluss" von 1803 wurden Kirchen und Klöster in großem Stil enteignet, um mit ihren Gütern rechtsrheinische Fürstentümer für ihre Verluste auf linksrheinischem, nun französischem Gebiet zu entschädigen. Nach dem Fall Napoleons wurde wiederum beschlossen, die Kirchen zu entschädigen - diese staatlichen Zahlungen fließen bis heute.

Einzelheiten wurden in Verträgen mit dem Heiligen Stuhl in Rom festgelegt, den Konkordaten. Das Königreich Bayern unterzeichnete erstmals 1817 ein solches Konkordat. Das zweite bayerische Konkordat wurde nach dem Ende der Monarchie im Jahr 1924 ausgehandelt. Es gilt mit einigen Änderungen bis heute. Aus Paritätsgründen erhalten auch andere Religionsgemeinschaften Zahlungen.

Sind die Staatsleistungen das gleiche wie Subventionen?

Die Staatsleistungen wenden sich laut Angaben der Deutschen Bischofskonferenz an die Kirche als Religionsgemeinschaft. Subventionen erhalte die Kirche als Trägerin etwa von Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Behinderteneinrichtungen oder Beratungsstellen.

Im Jahr 2023 betrugen die Staatsleistungen an katholische und evangelische Kirche in Deutschland insgesamt etwa 602 Millionen Euro.
Foto: Getty Images/Montage D. Biscan | Im Jahr 2023 betrugen die Staatsleistungen an katholische und evangelische Kirche in Deutschland insgesamt etwa 602 Millionen Euro.

Welche Staatsleistungen gibt es in Deutschland insgesamt

In allen Bundesländern (außer in den Stadtstaaten Hamburg und Bremen) gibt es Staatsleistungen an die Kirchen. Die Summen der bereitgestellten Gelder variieren von Land zu Land erheblich. Bundesweit betrugen sie 2023 insgesamt rund 602 Millionen Euro: 247,6 Millionen Euro wurden laut "Humanistischer Union" in den jeweiligen Haushaltsplänen für die katholische Kirche veranschlagt, 354,6 Millionen Euro für die evangelische Kirche. Die Bürgerrechtsvereinigung fordert die strikte Trennung von Kirche und Staat.

Welche Staatsleistungen an die Kirche gibt es in Bayern?

Im Jahr 2022 hat Bayerns Staatsregierung an die katholische Kirche rund 76,6 Millionen Euro an Staatsleistungen gezahlt, an die evangelische Kirche rund 25,5 Millionen Euro - also insgesamt über 102 Millionen. Im aktuellen Doppelhaushalt des Kultusministeriums sind für die katholische Kirche im Jahr 2024 rund 79,9 Millionen Euro vorgesehen sowie 82,38 Millionen für 2025. Für die evangelisch-lutherische Landeskirche sind es 26,4 Millionen und rund 27,38 Millionen in den beiden Jahren.

Nach Söders Mahnung zur politischen Zurückhaltung: Wie viel der Staat den Kirchen zahlt und warum

Was erhält die Diözese Würzburg an Staatsleistungen?

Laut Jahresabschluss 2022 hat die Diözese Würzburg vom Freistaat Bayern insgesamt 20,201 Millionen Euro an Staatsleistungen, Staatszuschüssen und Schulgeldersatz erhalten. Für das Jahr 2023 veranschlagt die Diözese Würzburg laut Haushaltsplan 8,839 Millionen an Staatsleistungen (ohne Zuschüsse und Aufwandsersatz). Für 2024 sind 8,804 Millionen Euro eingeplant.

Warum sind die Staatsleistungen nicht längst abgeschafft?

Seit der Weimarer Republik besteht ein Verfassungsauftrag, die Staatsleistungen durch eine einmalige Ablösung endgültig zu beenden. Dieser Auftrag wurde ins Grundgesetz übernommen - aber noch immer nicht umgesetzt. Die Befürworter halten die Abschaffung für einen wesentlichen Schritt zur Entflechtung von Staat und Kirche. Die Gegner befürchten hohe Kosten für die Länder durch eine Einmalzahlung in noch unbekannter Höhe.

Der 'Geldhamster': Die kirchenkritische Giordano-Bruno-Stiftung Rhein-Neckar hatte die vier Meter hohe Figur 2019 in Kiel als Protest gegen 100 Jahre Staatsleistungen an die Kirchen aufgestellt.
Foto: Axel Heimken, dpa | Der "Geldhamster": Die kirchenkritische Giordano-Bruno-Stiftung Rhein-Neckar hatte die vier Meter hohe Figur 2019 in Kiel als Protest gegen 100 Jahre Staatsleistungen an die Kirchen aufgestellt.

Die Kirchen haben ihre Bereitschaft zu Gesprächen über eine Ablösung erklärt, heißt es auf der Homepage der Bischofskonferenz. Verfassungsrechtlich strittig ist allerdings die Berechnung der Höhe. Vorschläge reichen vom Zehnfachen des Jahresbetrags (Bundestagsfraktion Die Linke 2012) bis hin zu weit höheren Forderungen. Meldungen aus dem Jahr 2022 zufolge gehen die zwei großen christlichen Kirchen von einem Betrag von insgesamt über elf Milliarden Euro aus.

Kritiker lehnen das strikt ab. So schrieb der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete und Staatsminister Rolf Schwanitz 2023 in einem Aufsatz: "Die von Anfang an verfassungsrechtlich zu beendenden Staatsleistungen wurden an die Kirchen mehr als einhundert Jahre weitergezahlt, dynamisiert und ausgeweitet. Es ist deshalb weder vermittelbar noch gerechtfertigt, diesem milliardenschweren einhundertjährigen Geldregen weitere Entschädigungszahlungen folgen zu lassen. Alle vorstellbaren Ausgleichsansprüche sind dadurch bereits abgegolten."

Nach Söders Mahnung zur politischen Zurückhaltung: Wie viel der Staat den Kirchen zahlt und warum

Wie hängen Kirchensteuer und Staatsleistungen zusammen?

In Deutschland gibt es, anders als in vielen anderen Ländern, eine Kirchensteuer. In Frankreich etwa bekommt die Kirche keinerlei staatliche Zuschüsse und ist allein auf Spenden von Gläubigen angewiesen. Im Vergleich zu den Staatsleistungen ist die Kirchensteuer die weit größere Einnahmequelle der beiden großen Konfessionen. Sie wird von den Finanzämtern eingezogen. Die Kirche zahlt für diese staatliche Dienstleistung Gebühren, laut Bischofskonferenz zwischen zwei und vier Prozent des Kirchensteueraufkommens. Die Steuer zahlen Mitglieder der katholischen beziehungsweise evangelischen Kirche, die lohn- oder einkommensteuerpflichtig sind. Viele kleinere Religionsgemeinschaften verzichten auf die Erhebung einer Kirchensteuer.

 
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Die dumme Frage ist hoffentlich erlaubt

    was nach Einstellung der Zahlungen passieren soll bzw. nachdem die Länder die Kirchen ausbezahlt haben -wie das funktionieren/ wo das Geld dafür herkommen soll, ist sowieso eine weitere Frage.

    Mein Verdacht: das Geld wird bei den "kleinen Leuten" eingesammelt, irgendwelchen intransparenten Geldsäckeln zugeführt und die früher von den Kirchen (mit)finanzierten Leistungen (Diakonie, Kindergärten, Krankenhäuser etc. pp.) werden entweder gestrichen oder/ und die Allgemeinheit nochmal zur Kasse gebeten.

    Ein weiterer Schritt auf dem Weg in den Meudalismus.

    Panik ist eben ein schlechter Ratgeber.
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  • Frank Stößel
    Wer sagt denn, dass nach erfolgter Ablösung der Staatsleistungen gemäß Grundgesetz die Kirchen vom Staat kein Geld mehr bekämen? Löste man dazu die Kirchenstaatsverträge auf, welche nach meiner Meinung wegen Gleichstellung mit dem Reichskonkordat, https://www.vatican.va/roman_curia/secretariat_state/archivio/documents/rc_seg-st_19330720_santa-sede-germania_ge.html abgeschlossen wurden, sollte man die Kirchen mit den anderen für die Gesellschaft wichtigen Körperschaften und Vereinen, wie z.B. Gewerkschaften und Parteien, gleich stellen und in ihrer gemeinnützigen Arbeit unterstützen. Die Gelder zur inneren und äußeren Mission könnten die Kirchen wie andere religiöse Körperschaften von ihren Mitgliedern erheben und aus Spenden generieren. Das wäre das fairste Modell auf dem freien Markt des Glaubens. So zu tun, als brächen Sozial-, Kultur-, Bildungs- und Gesundheitssysteme ohne Staatsleistungen und ohne staatlichen Kirchensteuereinzug zusammen, ist unchristliche, hohle Propaganda.
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  • Emilie Krenner
    Meine Lieblingssatire zu dem Thema:
    https://www.zdf.de/comedy/heute-show/till-reiners-to-go-kirche-100.html
    Bezahlt von euren GEZ-Gebühren ;-)
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  • Wolfgang Schöller
    Eigentlich ist mir Herr Reiners sympathisch und seine Comedybeiträge finde ich gut pointiert. Ich stelle jedoch fest, dass nicht nur er, sondern auch Herr Ehring (Extra 3), Dieter Nuhr uam beim Thema (kath) Kirche oftmals nur verkürzt Sachverhalte darstellen.
    So stammt z.B. die Gebühr von 2-4 % für das Berechnen der Kirchensteuer für den Staat noch aus der Zeit, als Steuererklärungen aufwändig händisch erledigt wurden. Seit Jahren macht das in Sekundenbruchteilen Kollege Computer. Weniger Aufwand, leicht verdientes Geld für den Staat. Das Thema "Kirchensteuererhebung durch den Staat" wird regelmäßig durch den Bundestag getrieben und jedesmal verläuft das im Sande. Warum wohl?
    Den Comedieautoren und Redaktionen wünschte ich manchmal eine/n Theologen/in im Team, um die offensichtlichen Irrtümer oder die schlichte Unwissenheit zu korrigieren. So gehört St. Martin z.B. nur die eine Hälfte seines Mantels, die andere war Eigentum des Kaisers. Martin konnte nur seinen Teil verschenken.
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  • Hiltrud Erhard
    Sollte man so ein Thema nicht böswillig, nur weil man vielleicht ausgetreten ist, aus sonstwelchen Gründen keinen Bezug hat oder gar einen tiefgründigen Hass hat, nicht doch sachlich und korrekt angehen?

    Kirchensteuer ist das eine, staatsleistungen das andere!

    Einbeziehen sollte man aber auch die zahlreichen kirchlichen Feiertage. Diese werden gerne genutzt und in Anspruch genommen.
    Könnten nicht alle die ausgetreten sind dafür arbeiten oder "zahlen"?
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Und wie jedes Mal bei einem x-beliebigen Thema, in dem Kirche drin vorkommt, taucht jemand auf und bringt kirchliche Feiertage ins Spiel.
    Das man üblicherweise von gesetzlichen Feuertagen spricht, und der Anspruch darauf an keinerlei Bekenntnis gebunden ist, das ist dabei wohl lediglich eine überflüssige Tatsache.
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  • Irmgard Engert
    Dazu empfehle ich Ihnen meinen Kommentar weiter oben!
    Unsere Feiertage haben ihre Grundlage in ihrer religiösen Bedeutung.
    Wer jetzt glaubt, das Verdrängen von Kirche/Religion aus dem Alltag hätte auf Dauer keinen Einfluss auf unsere Feiertage, ist blauäugig und naiv!
    Und wer meint, dann werden halt weltliche Feiertage anstelle religiöser Feiertage kommen und deren Platz einnehmen, ist es ebenfalls.
    Die werden gestrichen und zu Arbeitszeit - „zum Wohle der Wirtschaft“
    alles Andere ist Wunschtraum - daher seien wir froh, dass wir die religiösen Feiertage haben - und nehmen entsprechend Rücksicht auf die Grundlagen dieser arbeitsfreien Zeiten!
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Wollen Sie vielleicht auch noch erwähnen, daß ausschließlich die C-Unionen den Fortbestand christlicher Feiertage sichern und alle anderen, besonders die Grrrünen, die SPD und die Gewerkschaften, die Arbeitskraft der Menschen rigoros ausbeuten wollen?
    Nein?
    Gut.
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  • Hiltrud Erhard
    Lieber Herr GWM,
    Neun Feiertage sind in allen Bundesländern einheitlich geregelt: Neujahrstag, Karfreitag, Ostermontag, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, 1. Mai, Tag der deutschen Einheit, 1. und 2. Weihnachtsfeiertag. Heiligabend und Silvester sind normale Arbeitstage.
    6 davon Sind Zweifels ohne kirchlichen Ursprungs. Daneben gibt es in manchen Bundesländern zusätzliche kirchliche Feiertage wie Heilige Drei Könige, Maria Himmelfahrt, Buß und Bettag, Allerheiligen.
    Ohne unseren christlichen Ursprung bemühen zu müssen, sind das Geschenke, die gerne angenommen werden.
    Mit Nichten ging es irgendwo um Ausbeutung. Der Hinweis auf die Mitnahme von Feiertagen jedoch ist eine Ausnutzung. Dann gehen Sie doch mit gutem Beispiel voran und leisten einen Beitrag. Sie sind herzlichst eingeladen.
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Ich soll einen Beitrag leisten?
    An wieviel hätten Sie denn gedacht?
    Aufs Konto gegen Quittung?
    Oder cash?
    Und vor allem: warum?
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  • Hiltrud Erhard
    Sie haben sehr interessante Ansätze
    Ich dachte eher an einen ausgleichenden Arbeitseinsatz, beispielsweise in einem Pflegeheim, einem Krankenhaus oder einer Tafel…
    Das warum kann ich Ihnen gerne sagen. Sie nehmen für sich eine Haltung in Anspruch, die einerseits für mich als zugehörige einer Religionsgemeinschaft diskreditiert erscheint und zum anderen mit unsauberen Argumenten in diesem Fall versuchen, den persönlichen Vorteil zu ziehen und sich Pfründe zu sichern, die auf christliche Werte Unserer Kultur zurückgehen.
    Aber wenn sie schon die Spendenmöglichkeit in Erwägung ziehen, wäre das ein tolles Signal und ein bemerkenswerter Zug, denn die Gesellschaft wohl mit einem außerordentlichen respektvollen Lob honorieren würde.
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  • Johannes Fasel
    Wie per Mail vom 30.08. gewünscht.
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  • Hiltrud Erhard
    Soll ich einen Unsinn im Zusammenhang bringen ist schon sehr weit hergeholt.
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  • Irmgard Engert
    Machen Sie sich erst mal schlau über die Bauernkriege, bevor Sie so hanebüchenen Unsinn verbreiten!
    Die Bauernaufstände waren in ganz Süddeutschland zu finden, es protestierten auch nicht nur Bauern, sondern auch Handwerker, Händler, einfache Geistliche (!) gegen die Obrigkeit - wegen drückender Steuerlasten, Verschwenderischem Lebenswandel der Obrigkeit, Unterdrückung und Rechtlosigkeit. Und man protestierte (und später kämpfte) gegen die jeweiligen Landesherren. Das war im heutigen Unterfranken der Fürstbischof (kein Ruhmesblatt für die Kirche!), aber es ging genauso in anderen Gebieten gegen die weltlichen Landesherren!
    Das war kein religiöser Aufstand - und er wurde auch nicht mit religiöser Begründung niedergeschlagen, das war ein Aufstand gegen die Obrigkeit - und die war in manchen Fällen kirchlich, in anderen weltlich (und die weltlichen Herrscher haben die Aufstände genauso niedergeschlagen, wie die kirchlichen!)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Bauernkrieg?wprov=sfti1
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  • Johannes Fasel
    Wie per Mail vom 30.08. gewünscht.
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  • Irmgard Engert
    In diesem - wie auch dem folgenden - Kommentar zitieren Sie aus dem von mir verlinkten Beitrag aus Wikipedia zum Bauernkrieg - und wie immer nicht in einer Gesamtschau, die eindeutig besagt, dass es hier vor allem um weltliche Macht ging (es war nunmal religiöses „Führungspersonal“ auch gleichzeitig politischer Landesherr). Dazu zitieren Sie zusammenhanglos einzelne Passagen, die sich um Kirche drehen und lassen den Gesamtzusammenhang (bewusst?) außen vor!
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  • Johannes Fasel
    Wie per Mail vom 30.08. gewünscht.
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  • Irmgard Engert
    Der Gesamtzusammenhang war der, dass sich unterdrückte Menschen (Bauer, Handwerker, einfacher Klerus) gegen Willkürherrschaft, Unterdrückung und Ausbeutung erhob - gegen kirchliche UND weltliche Herrscher - sonst nix!
    Wenn heute ein Herrscher mit dem Selbstanspruch „von Gottes Gnaden“ auftritt, heißt das noch lange nicht, dass dieser Anspruch irgendwie legitimiert wäre!
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  • Johannes Fasel
    Wie per Mail vom 30.08. gewünscht.
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  • Irmgard Engert
    Ich erkenne, dass diejenigen, die die Macht hatten, diese nicht teilen wollten, nichts davon abgeben wollten - vollkommen egal ob kirchlich oder weltlich - und ich erkenne auch, dass die "einfachen" Leute darunter gelitten hatten und aufbegehrten - und zwar Bauern, Handwerker, Händler - UND einfacher Klerus (ist das jetzt keine Kirche?)
    Das war nicht Kirche gegen Bauern - das war Macht gegen Ohnmacht - durch alle Berufe hindurch!
    Lesen Sie den Artikel über die Bauernkriege doch bitte endlich mal vollständig!
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