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Würzburg
Streit schlichten und Lärm vermeiden:  Würzburger Club "Kurt&Komisch" stellt besonderes Team auf
Es soll Ansprechpartner bei unguten Erlebnissen sein: Der Club "Kurt&Komisch" kündigte an, ein Bewusstseins-Team auf die Beine zu stellen. Doch warum ist das nötig?
Das 'Kurt&Komisch' in der Sanderstraße. Das Bild entstand im März dieses Jahres.
Foto: Patty Varasano | Das "Kurt&Komisch" in der Sanderstraße. Das Bild entstand im März dieses Jahres.
Paul Bauer
 |  aktualisiert: 11.02.2024 22:13 Uhr

Mit lila Warnwesten bekleidete Menschen sieht man für gewöhnlich beim Feiern eher selten. Im "Kurt&Komisch" soll dies allerdings ab diesem Wochenende der Normalfall werden. Mit den auffälligen Westen kennzeichnen sich die Menschen aus dem "Awareness-Team". So schreibt es der Club in der Sanderstraße in einem Post in den sozialen Medien.

Was sind die Aufgaben eines Awareness-Teams?

"Das Awareness-Team ist dafür da, dass man klar markierte Ansprechadressen bei unguten Erlebnissen hat", so erklärt es Tilman Horsinka, der für die Kommunikation und das Programm des Würzburger Clubs zuständig ist, im Gespräch mit der Redaktion.

"Awareness", das sich von "to be aware" ableitet, bedeutet in etwa so viel wie, sich über etwas bewusst sein, oder um etwas wissen. Die Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen in den lila Westen sollen also Bewusstsein bei den Feiernden über ihren Umgang miteinander schaffen.

Das Awareness-Team, das es künftig im Club 'Kurt&Komisch' geben soll, ist mit lila Warnwesten gekennzeichnet.
Foto: Christoph Schiebel | Das Awareness-Team, das es künftig im Club "Kurt&Komisch" geben soll, ist mit lila Warnwesten gekennzeichnet.

Über die Arbeit des Awareness-Teams, sagt Horsinka: "Die Praxis zeigt, dass betrunkene Menschen nicht mehr das Feingefühl haben, wie spreche ich jemanden an, oder wo liegen die Grenzen einer anderen Person. Wenn unser Awareness-Team so etwas beobachtet, kommt es proaktiv auf die Menschen zu".

Durch die Möglichkeit, eine Person als Ansprechpartner oder Ansprechpartnerin zu haben, soll ein Rahmen geschaffen werden, der es allen ermöglicht, sich beim Feiern sicher zu fühlen und gleichzeitig loszulassen. Die Rücksicht aufeinander in den Vordergrund zu rücken, heißt für Horsinka aber auch zum Beispiel, dass das Team auf einen angemessenen Lautstärkepegel im Hof hinweist.

Warum ist es nötig ein solches Team aufzustellen?

"Wir sind als Club nicht nur Entertainer, sondern es gibt auch immer einen sozialen Faktor bei solchen Veranstaltungen", sagt Horsinka. Einen konkreten Auslöser dafür, dass jetzt eine solche Gruppe auf die Beine gestellt wurde, gäbe es allerdings nicht, betont er.

"Es geht auch darum, dass wir auf Leute zugehen, die über den Durst getrunken haben und helfen", so der Würzburger. Außerdem erhofft er sich durch den Einsatz des Teams aus erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, "Lerneffekte bei den Menschen, die das nie anders mitbekommen haben", zu erzielen.

 
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Kommentare
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  • jobu
    nicht immer alles schlecht reden, ich finde das eine gute Idee
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  • klafie
    für was man nicht alles teams auf die beine stellen muß, nur um die jungen leute einiger maßen "in schacht" zu halten. ja, auch wir haben gefeiert, ja auch wir haben mal "einen über den durst getrunken", aber solche raudi-partys mit schlägerei gabs bei uns nicht! wenn man besoffen war und genug gedüdelt hatte, ging man halt wieder nach hause und schlief seinen rausch aus und am nächsten tag war wieder die welt in ordnung, evtl. mit nen brummenden schädel, aber sonst ... freue mich schon heute wieder riesig darauf, dass im ort das 1. fest nach 2 jahren pause stattfindet, der "beatabend" hinterlässt jetzt schon seine spuren: zelt ist ungefähr 500 - 800 meter von meiner wohnung weg, aber man hört jetzt schon nur bumbum und das noch gar nicht vor beginn der party, da ja die instrumente vorher eingestellt werden müssen. die windrichtung sorgt auch noch dafür, dass der ganze ort umsonst party-lautstärke bekommt, naja, wers braucht - ich nicht.
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  • gottfriedber
    Wow schade, es tut mir leid soviel Bitterkeit in einem einzigen Kommentar zu lesen. Du hast mein Mitgefühl und dass früher alles besser war, ich glaube das brauchen wir nicht zu diskutieren.
    Naja ich find den Ansatz gut. Wenn es den gewünschten Effekt hat noch besser, aber definitiv besser, als nur zu schimpfen und zu meckern.
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  • dinsingsakul@posteo.de
    Damals war alles besser - ich glaube nicht. Auch "früher" gab es Eskalation und Streit. Immer dieses geschimpft auf die jungen Menschen.
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  • Mainkommentar
    Mein Tipp. Zu Hause mit Freunden einen schönen Abend mit Kochen oder Grillen, Essen und einen Serienabend machen. Keine Pöbler, keine Beleidiger, keine Besoffenen, keine Schlägereien, kein Eintritt. Ausgehen lohnt sich doch gar nicht mehr. Ihr werdet zu Hause mit Freunden einen entspannten Abend erleben wie es in Bars & Discos niemals möglich währe.
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  • clubfan2@gmx.de
    dann kommt man aber nicht in die Zeitung zwinkern
    positiv sowie negativ..

    sehen und gesehen werden heißt doch das Motto..
    die MP zeigt ja jede Menge Bilder davon ihn ihren Fotostrecken...

    ich glaube kaum das ein Besoffener auf die Leute in den lila Westen hört
    da hat ja schon die Polizei Schwierigkeiten ernst genommen zu werden..

    schau mer mal...
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  • gottfriedber
    Ein wunderschöner Tipp und für dich auch sicher zielführend. Ein Glück sind nicht alle gleich, haben die gleichen Präferenzen, feiern gleich, mögen die gleiche Musik, … ach was wär das doch langweilig. Warum muss alles schlecht geredet werden? Ich finds gut, dass etwas getan wird und der Ansatz hört sich gut an.
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