
Prominente Unterstützung für die Kandidaten der FDP im Landtags- und Bezirkstagswahlkampf: Mit der Bundestagsabgeordneten Marie-Agnes Strack-Zimmermann – auf den Plakaten nur als "MASZ" angekündigt – kam am Freitagnachmittag eins der bekanntesten Gesichter der Liberalen zum offiziellen Wahlkampfauftakt auf den unteren Markt. Ihre Rede vor knapp 60 Menschen war kurz, dafür nahm sich die 65-jährige Verteidigungspolitikerin viel Zeit für persönliche Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern.
Als Strack-Zimmermann 1990 in die FDP eintrat, war Tobias Dutta noch nicht geboren. Der Landtagskandidat der Würzburger FDP ist Jahrgang 2001 und wird eine Woche vor dem Wahltermin am 8. Oktober seinen 22. Geburtstag feiern. Es war also ein Treffen der Generationen: "Ich finde es großartig, dass junge Menschen in unseren exponierten Zeiten bereit sind, Politik zu machen. Sie können mir glauben: Das ist nichts für Weicheier", sagte die Bundestagsabgeordnete in ihrer gewohnt offenen Art.
MASZ: "Wir wissen, dass Markus Söder diese Wahl gewinnen wird."
Themen der bayerischen Landespolitik kam in ihrer 15-minütigen Rede nicht vor. Ihre Einschätzung der Lage gut zwei Monate vor der Landtagswahl: "Wir wissen, dass Markus Söder diese Wahl gewinnen wird." Es gehe darum, dass die FDP in der kommenden Legislaturperiode weiterhin als "Korrektiv" im Landtag vertreten sei, betonte Strack-Zimmermann: "Wir sind eine Partei, die nicht einfach hinterherwedelt, wie Hubert Aiwanger und die Freien Wähler das machen."

Die designierte FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl 2024 forderte die Anwesenden auf, zur Wahl zu gehen und die Stimme nur Parteien des demokratischen Spektrums zu geben: "Die AfD schließe ich aus, das sind keine Demokraten. Wer heute radikal wählt, (…) wird morgen in einer anderen Republik aufwachen", warnte Strack-Zimmermann.
Christian Lindner kommt am 19. September nach Würzburg
Im anschließenden Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern ging es hauptsächlich um ihr politisches Spezialgebiet. Strack-Zimmermann machte mehrmals deutlich, wie wichtig ihr die umfassende Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Aggressor Russland ist. "Wenn wir das nicht tun, wird das nicht der letzte Krieg in Europa sein. Dann werden wir bald auch über Georgien, Moldawien und das Baltikum sprechen", so die Verteidigungsexpertin.
Tobias Dutta überließ die Bühne ganz dem prominenten Gast und sprach zu Beginn nur kurz drei Wahlkampfthemen der Liberalen an: Wirtschaftspolitik, Fachkräftemangel und Bildungspolitik. Bayerns Kultusminister Michael Piazolo von den Freien Wählern "hat es hinbekommen, dass ihn weder die Lehrer, die Schüler noch die Eltern mögen", sagte Dutta. Der Höhepunkt des FDP-Wahlkampfs in Würzburg ist für den 19. September geplant: Dann spricht Bundesfinanzminister und Parteichef Christian Lindner auf dem Unteren Markt.
Doch wer ist der ehrenwerte 22 Jahre junge Tobias Dutta, was ist sein beruflicher Hintergrund, um Politik hoffentlich nicht nur lediglich als Karrietreleiter in eine persönlich abgesicherte Zukunft zu betrachten? Dann würde ich ihm abraten.
Es geht um Überzeugung in unsere Demokratie, das Allgemeinwohl, das es mit festem Wertefundament stets zu verteidigen gilt.