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Würzburg
Straba-Linie 6: Wann der erste Zug ans Hubland fahren soll
Nach dem einstimmigen Gutachten im Ausschuss stand der Zeitplan für die Verwirklichung der Linie 6 auf der Tagesordnung des Stadtrates. Wer dagegen stimmte.
Die Straßenbahn-Linie 6 fährt im Zwerchgraben dem Hubland entgegen.  Ein Screenshot aus einer WVV-Visualisierung aus dem Jahr 2011.  Frühestens könne dies nun im März 2027 der Fall sein, hieß es in der Stadtratssitzung.
Foto: Screenshot MP | Die Straßenbahn-Linie 6 fährt im Zwerchgraben dem Hubland entgegen.  Ein Screenshot aus einer WVV-Visualisierung aus dem Jahr 2011.  Frühestens könne dies nun im März 2027 der Fall sein, hieß es in der ...
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:46 Uhr

Es ist ein strammer Zeitplan, den Bernd Karl von der Würzburger Straßenbahn (WSB) am  Donnerstagnachmittag im Frankonia-Saal des Congress Centrums Würzburg präsentierte. Es ging um die Verwirklichung der Straßenbahnlinie 6 zum Hubland.  Karl ging zur Verwunderung einiger Räte sogar soweit, den Tag der ersten planmäßigen Fahrt eines Strabazuges der Linie 6 zum Hubland festzulegen: Es soll der 26. März 2027 sein, ein Freitag. Dies sei sehr ambitioniert, gab er selbst zu.

Noch gibt es zwei Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Unterfranken

Wie berichtet, liegt seit Dezember vorigen Jahres der Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Unterfranken vor. Darin enthalten seien einige Auflagen, die, wie bereits berichtet, noch in die Planungen eingearbeitet werden müssten, erläuterte Karl. Auch gebe es noch zwei Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss. Die hätten zwar keine aufschiebende Wirkung, dennoch sei eines der nächsten Ziele das Erlangen der endgültigen Unanfechtbarkeit des Planfeststellungsbeschlusses.

Mit Spannung erwartet wird das Ergebnis der sogenannten Standardisierten Bewertung, das zeigten zahlreiche Redebeiträge in der anschließenden Diskussion. Denn obwohl es bereits ein einstimmiges und zustimmendes Gutachten aus dem Planungs-, Umwelt und Mobilitätsauschuss zum vorgestellten Zeitplan gab, schienen sich viele Ratsmitglieder die Einleitung von Klimabürgermeister Martin Heilig zu Herzen genommen haben, es handele sich dabei um das wichtigste Projekt dieser Wahlperiode.

Der Förderrahmen liegt zwischen unter 60 Prozent und bis zu 95 Prozent

In dieser Standardisierten Bewertung wird eingehend der volkswirtschaftliche Nutzen der Strecke ihren Kosten gegenüber gestellt. Und vom Ergebnis dieser Bewertung, die dann von der Regierung von Unterfranken nachvollzogen und geprüft wird, hängt es ab, in welcher Höhe staatliche Fördermittel fließen könnten. Der Förderrahmen liegt zwischen unter 60 Prozent und bis zu 95 Prozent der Streckenkosten. Wobei sich die Hoffnungen der Planer und Stadträte eher in Richtung obere Grenze bewegen, da eine geringe Förderung finanziell, wenn überhaupt, nur schwer zu stemmen wäre. 

Letztlich erhielt Karl für die WSB vom Stadtrat den Auftrag, die Planungen laut vorgelegtem Zeitplan weiterzuführen. Im Gegensatz zum Ausschuss fiel der Beschluss nicht einstimmig. Alt-Oberbürgermeister Jürgen Weber hält nach wie vor die Erschließung des neuen Stadtteils mittels Elektrobussen für vorteilhafter, wie er in der Diskussion deutlich machte.

 
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    Die Aussage zur Förderung der Streckenkosten zwischen 60 und 95% ist falsch. Das Bundesprogramm, aus dem die Linie 6 finanziert wird, sieht eine Förderung in Höhe von 75% vor; es gibt entweder nichts (wenn die Standardisierte Bewertung negativ ausfällt) oder 75%. So steht es im Gesetz und so wird es praktiziert. Der ergänzende Landesanteil ist flexibel, Bayern hat aber immer in der Vergangenheit immer 20% Komplementärfinanzierung geleistet. Der Bund hat ab 2023 die erste Finanzierungsrate und für die folgenden Jahre weitere für die Linie 6 eingeplant. Es liegt nun ausschließlich an Würzburg, diese Mittel auch abzunehmen; wenn wir das tun, ist eine Inbetriebnahme März 2027 ganz normal: zwei Jahre bis zum Baubeginn und drei Jahre Bauzeit plus ein Jahr Reserve sind sogar im Vergleich eher reichlich angesetzt.

    Ein Hinweis noch zur Illustration: im Zwerchgraben wird Rasengleis angelegt, kein Schottergleis wie es hier gezeigt wird.
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  • H. S.
    Vielleicht könnte man die Route ändern und über die neue Siligmüllerbrücke führen? Dann wäre sie kürzer und preiswerter. Dann würde natürlich alles von vorne anfangen und die Linie 6 dann 2050 fertig sein (Achtung Satire). Aber jeder Satire liegt bekanntermaßen auch eine Wahrheit zugrunde. Und bis 2050 fahren E-Busse, die dann die Straba überflüssig machen.
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  • E. O.
    So einfach ist es leider nicht: Auch eine E-Bus braucht eine Straße und ist dem alltäglichen Stau und dem zunehmenden Verkehr in den neuen Stadtteil genauso ausgeliefert wie der Dieselbus.
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  • H. W.
    Sollte die Straßenbahn nicht ursprünglich zur Landesgartenschau fertig sein? Vielleicht ja zur dritten zwinkern
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