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Würzburg
"Stop Wars": Antikriegsbotschaft prangt am Festungsberg in Würzburg
Über Nacht verwandelte sich der Weinberg unterhalb der Festung in ein politisches Transparent. Überrascht worden ist davon auch der Staatliche Hofkeller, dem der Weinberg gehört.
'Stop Wars' (Stoppt Kriege) steht als ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine in großen Lettern unterhalb der Festung Marienberg.
Foto: Patty Varasano | "Stop Wars" (Stoppt Kriege) steht als ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine in großen Lettern unterhalb der Festung Marienberg.
Ernst Lauterbach
 und  Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:51 Uhr

Eine klare Botschaft geht seit Freitagmorgen vom Weinberg unterhalb der Festung Marienberg in Würzburg aus: "Stop Wars" ist in großen Lettern aus Papierbahnen dort zu lesen. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine ist der Schriftzug eine weitere öffentliche Stellungnahme zu der russischen Aggression, nachdem am Freitag vergangener Woche am Würzburger Rathaus bereits die Flagge für die Opfer aller Gewalt mit ukrainischen Fahnenbändern gehisst worden war.

Wer den "Stop Wars"-Schriftzug angebracht hat, ist bisher nicht bekannt. Auch beim Staatlichen Hofkeller, dem Besitzer des Weinbergs, ist man ahnungslos. "Wir teilen die Botschaft", sagt Weingutsleiter Thilo Heuft aber gegenüber der Redaktion. Auch er war am Freitagvormittag von der Aktion überrascht worden und hatte einen Mitarbeiter losgeschickt, um den Schriftzug in Augenschein zu nehmen.

"Allerdings wäre es schön gewesen, wenn die Verursacher vorher mit uns gesprochen hätten, dann hätten wir das auch genehmigt", sagte er im Anschluss, "wir haben ja auch andere temporäre Aktionen dort, wie zum Beispiel die Aidsschleife." Es wäre auch schön, sagt Heuft, wenn sich die Verursacher bis Montagmorgen selbst wieder um die Beseitigung der Bahnen kümmern würden, sonst müssten dies nämlich Arbeiter des Hofkellers tun. "Das wäre dann teuer und dann müssten wir leider Anzeige erstatten", bedauert Heuft.

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In den Sozialen Medien machte die Losung am Freitagmorgen schnell die Runde und fand viel Zuspruch. Hochschulpfarrer Burkhard Hose postete auf Facebook ein Bild vom "Stop Wars"-Schriftzug und stellte dazu ein Gedicht von Jehuda Amichai. Darin heißt es: "Mein kleiner Sohn duftet nach Frieden. / Seiner Mutter Schoß versprach ihm / Was Gott nicht halten kann.".

 
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Kommentare
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  • Gehtsnoch
    Vielleicht besteht ja die Möglichkeit so ein Zeichen auch zu lassen, in welcher Form auch immer, denn es ist eine wahnsinnig gute Sache!
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  • klafie
    ich finde dies eigentlich eine prima idee! sicher ärgerlich für den weinbergbesitzer, aber hier kann jeder sehen, der von außerhalb kommt, dass würzburg auch gegen die tyranei des irrgeleiteten machthabers putin ist und gegen krieg und gewalt auch steht!
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  • wogu
    oder einfach noch liegen lassen? weil die Mitarbeiter haben die nächsten Wochen dafür keine Zeit grinsen
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  • Meinungsvertreter
    Lieber Herr Heuft, ich teile Ihre Ansicht, dass man sich mit Ihnen hätte abstimmen können. Und es ist super ärgerlich, wenn Sie die Bahnen auf eigene Kosten entfernen müssen. Ich stimme Ihnen aber nicht zu, dass Sie das dann zur Anzeige bringen MÜSSEN. Vielleicht finden Sie ja eine kreativere Lösung, sollten die Verursacher die Bahnen nicht entfernen. Mir fallen zumindest ein paar Sachen ein, wie man freiwillige Helfer gewinnen könnte 😉
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Für an Schoppen könnte ich mithelfen, aber noch nicht im März. Anfang April gibt es, so Putin will, auch noch einen Montagmorgen.
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