Eine klare Botschaft geht seit Freitagmorgen vom Weinberg unterhalb der Festung Marienberg in Würzburg aus: "Stop Wars" ist in großen Lettern aus Papierbahnen dort zu lesen. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine ist der Schriftzug eine weitere öffentliche Stellungnahme zu der russischen Aggression, nachdem am Freitag vergangener Woche am Würzburger Rathaus bereits die Flagge für die Opfer aller Gewalt mit ukrainischen Fahnenbändern gehisst worden war.
Wer den "Stop Wars"-Schriftzug angebracht hat, ist bisher nicht bekannt. Auch beim Staatlichen Hofkeller, dem Besitzer des Weinbergs, ist man ahnungslos. "Wir teilen die Botschaft", sagt Weingutsleiter Thilo Heuft aber gegenüber der Redaktion. Auch er war am Freitagvormittag von der Aktion überrascht worden und hatte einen Mitarbeiter losgeschickt, um den Schriftzug in Augenschein zu nehmen.
"Allerdings wäre es schön gewesen, wenn die Verursacher vorher mit uns gesprochen hätten, dann hätten wir das auch genehmigt", sagte er im Anschluss, "wir haben ja auch andere temporäre Aktionen dort, wie zum Beispiel die Aidsschleife." Es wäre auch schön, sagt Heuft, wenn sich die Verursacher bis Montagmorgen selbst wieder um die Beseitigung der Bahnen kümmern würden, sonst müssten dies nämlich Arbeiter des Hofkellers tun. "Das wäre dann teuer und dann müssten wir leider Anzeige erstatten", bedauert Heuft.
In den Sozialen Medien machte die Losung am Freitagmorgen schnell die Runde und fand viel Zuspruch. Hochschulpfarrer Burkhard Hose postete auf Facebook ein Bild vom "Stop Wars"-Schriftzug und stellte dazu ein Gedicht von Jehuda Amichai. Darin heißt es: "Mein kleiner Sohn duftet nach Frieden. / Seiner Mutter Schoß versprach ihm / Was Gott nicht halten kann.".