Joachim Kipke saß zwischen 2002 und 2010 schon einmal für die Zeller Mitte-Freie Wähler im Zeller Marktgemeinderat und sammelte nun die meisten Stimmen unter allen Gemeinderatskandidaten. Kipke hat diverse Arbeitskreise mitgegründet und will künftig zum Beispiel die Nachbarschaftshilfe wieder in Gang bringen. Beim ersten Wahldurchgang um das Bürgermeisteramt lag Kipke zehn Stimmen hinter dem SPD-Kandidaten Sebastian Rüthlein.
Joachim Kipke: Ja, weil ich in den letzten Wochen an den Haustüren in Zell viel Zuspruch erfahren habe. Insgesamt war ich hierfür etwa 120 Stunden unterwegs und habe dadurch noch mehr mitbekommen, was die Menschen bewegt.
Kipke: Wir müssen seit Corona einen kontaktlosen Wahlkampf machen. Es gilt nun, weitere Flyer auf den Weg zu bringen und unsere Vorhaben noch stärker über den Internetkanal www.zellermitte.de zu präsentieren.
Kipke: Zunächst einmal müssen wir einige Projekte abarbeiten, die wir noch in der Pipeline haben, etwa die Erweiterung des Feuerwehrhauses und die geplanten Straßenbaumaßnahmen. Die künftigen Steuereinnahmen infolge der Corona-Krise müssen sicher zurückhaltend bewertet werden. Deshalb werden wir vorerst Projekte mit überschaubaren Finanzbedarf in Betracht ziehen wie etwa die Erstellung eines Energie- und Klimaschutzkonzepts mit bürgerschaftlicher Beteiligung. Ziel ist dabei eine energetische Eigenversorgung in Form von Bürgergenossenschaften, wie dies von anderen Gemeinden bereits praktiziert wird.
Kipke: Wir haben als Zeller Mitte bereits im Dezember 2018 eine ausführliche offizielle Stellungnahme abgegeben und uns hier klar gegen den Plan in der vorgelegten Form ausgesprochen. Zusätzliche Verkehrsbelastungen in den Wohngebieten müssen vermieden werden. Unabhängig davon wäre eine zusätzliche Anbindung an die Staatsstraße notwendig. Die Neufassung des Flächennutzungsplans ist außerdem nicht vordringlicher Bedarf.
Kipke: Um den Flächenverbrauch zu reduzieren, wollen wir die Innenentwicklung voranbringen. Bei meinen Haustürbesuchen ist mir aufgefallen, dass in großen Ein- und Zweifamilienhäusern, die in den 60er und 70er Jahren gebaut wurden, oft nur noch zwei ältere Menschen wohnen. Das sind Sanierungsgebiete, die im Zusammenhang mit der Innenentwicklung, dem Management für Leerstände und zusätzlichen Angeboten für altersgerechtes Wohnen betrachtet werden müssen. Unsere Gemeinde bietet darüber hinaus einen bemerkenswerten kulturellen Reichtum. Dieses Potenzial kann für die positive Entwicklung des gesamten Ortes nutzbar gemacht werden.
Kipke: Ich leite seit fast 30 Jahren eine Gold- und Silberschmiede im Zeller Altort. Innovatives und wirtschaftliches Denken sind hierbei Grundvoraussetzung. Sozialkompetenz habe ich sowohl bei der Mitarbeiterführung als auch beim täglichen Kundenverkehr erworben. Zu erkennen, was eine schöne Frau noch schöner macht und dies auch an den Mann zu bringen, sind Fähigkeiten, die auch im Bürgermeisteramt nützlich sein können.
Kipke: Sebastian Rüthlein ist jung, intelligent und zeigt im Wahlkampf viel Engagement.
Kipke: Ich bin gerne oben an der Feldscheune und schaue über das Zeller Wasserschutzgebiet bis ins Maintal.