Die politische Gruppierung "Zeller Mitte – Freie Wähler" ist bei den letzten Kommunalwahlen 2014 nicht angetreten. Nun hat sie für die kommenden Wahlen in Zell wieder eine Gemeinderatsliste aufgestellt – und darüber hinaus einen eigenen Bürgermeisterkandidaten auserkoren.
Es ist der 57-jährige Joachim Kipke, der von 2002 bis 2010 bereits im Marktgemeinderat vertreten war. "Wir haben große, kaum bekannte historische Schätze, kulturelles Potenzial und bislang ungenutzte Möglichkeiten einer sinnvollen und nachhaltigen Ortsentwicklung – und das will ich als erster Bürgermeister von Zell am Main federführend mitgestalten", unterstreicht der Goldschmiedemeister. Kipke wäre nach Silvia Schlagmüller (CSU/Freie Zeller Bürger) und Sebastian Rüthlein (SPD) der dritte Bewerber für den Sitz an der Spitze des Zeller Rathauses. Amtsinhaberin Anita Feuerbach tritt nicht mehr an.
Weil die Zeller Mitte nicht im aktuellen Gemeinderat vertreten ist und auch nicht als Partei, sondern als gemeinnütziger Ortsverein organisiert ist, benötigt sie Unterstützerunterschriften. Nur wenn ab Ende Dezember genügend Zeller im Rathaus unterschreiben, wird die Zeller Mitte zur Wahl zugelassen. Richard Wagner, deren Vorsitzender, strebt "eine sachliche, bürgernahe Politik über alle Parteigrenzen hinweg" an.
Die Liste der Bewerber für den Marktgemeinderat besteht aus 16 Kandidaten: Joachim Kipke, Phillip Arndt, Barbara Metz, Angela Tröger, Richard Wagner, Friedemann Jung, Christian Naser, Rosalinde Scheiner, Christian Jäger, Thomas Kölbl, Otto Hahn, Birgit Collazo-Casiano, Christopher Bormann, Christine Höppner, Armin Metz und Wolfgang Schmitt.