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Unterfranken
Sterne beobachten mit bloßem Auge: Die besten Orte in Unterfranken und andere Tipps
Gerade in lauen Sommernächten lohnt sich der Blick in den Himmel. Sogar ohne Teleskop sind Planeten und selbst Galaxien zu erkennen – wenn man weiß, wie's geht. Hier die wichtigsten Tipps.
Um den Nachthimmel zu erkunden, braucht es nicht zwangsläufig ein teures Teleskop. Viele Planeten und sogar Galaxien sind mit dem bloßen Auge zu sehen – wenn man weiß, wie's geht.
Foto: Daniel Reinhardt/dpa | Um den Nachthimmel zu erkunden, braucht es nicht zwangsläufig ein teures Teleskop. Viele Planeten und sogar Galaxien sind mit dem bloßen Auge zu sehen – wenn man weiß, wie's geht.
Lukas Kutschera
Lukas Kutschera
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:43 Uhr

Eine wolkenlose Nacht, möglichst wenig Lichtverschmutzung und ein bisschen Orientierungssinn: Das ist alles, was es für Entdeckungsreisen durch den Nachthimmel braucht. Bereits mit dem bloßen Auge sind faszinierende Sternbilder, weit entfernte Planeten und sogar Galaxien zu sehen – wenn die Bedingungen stimmen.

Entscheidend ist dabei der richtige Ort. Aber wo sind diese in der Region zu finden? Was kann ich mit dem bloßen Auge entdecken? Und was gibt es beim Sterne schauen sonst noch zu beachten? Hier die wichtigsten Tipps für den Blick nach oben in Unterfranken.

Der richtige Ort

Das größte Hindernis für Hobby-Astronomen ist neben schlechtem Wetter die sogenannte Lichtverschmutzung. Diese ist im Vergleich zu Ballungszentren auch in den größeren Städten der Region eher gering. Das heißt, dass nachts vergleichsweise wenig irdisches Licht – zum Beispiel von Straßenlaternen – Richtung Himmel strahlt und so die Sicht trübt. In Würzburg entschied der Stadtrat deswegen Anfang des Jahres sogar, bei bestimmten Bauwerken die Beleuchtung künftig nachts abzustellen.

Trotzdem lohnt es sich, raus aus den Städten zu fahren – und zwar dorthin, wo man freie Sicht in möglichst viele Himmelsrichtungen hat und keine Bauwerke oder Bäume das Blickfeld beeinträchtigen. Weite Felder, zum Beispiel zwischen Steinfeld und Stadelhofen (Lkr. Main-Spessart), oder Flugplätze wie der Schenkenturm bei Würzburg eigenen sich daher besonders gut für den Blick in den Nachthimmel.

Die wohl spektakulärste Sicht in der Umgebung bietet sich knapp außerhalb von Unterfranken. Der Verein "Sternenpark Rhön" hat es sich auf die Fahne geschrieben, die Lichtverschmutzung in der Rhön möglichst gering zu halten. An mehreren Orten im Landkreis Fulda gibt es sogar extra Plätze zum Sterne schauen, die mit Liegen und fest installierten Sternkarten ausgestattet sind.

Weitere Orte aus allen Landkreisen Mainfrankens gibt es in der Karte:

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Die wichtigste Ausrüstung

Sternkarten sind unabdingbar für die Orientierung am Nachthimmel. Dieser verändert sich mit den Jahreszeiten. Etwa kann man bestimmte Sternbilder nur im Sommer beobachten. Klassischerweise gibt es die Karten analog als drehbare Scheibe. Mittlerweile sind sie aber auch als kostenloser Download für das Smartphone verfügbar. Mit den Apps kann man sein Handy einfach auf einen Himmelskörper richten. Die Anwendung erklärt dann, um was es sich handelt. Außerdem haben die meisten digitalen Sternkarten eine Suchfunktionen.

Das ist mit dem bloßen Auge sichtbar

Einige Himmelskörper sind ohne Hilfsmittel auch für Anfänger ohne Probleme zu finden. Gerade die Planeten Saturn und Jupiter sind im Sommer besonders gut zu sehen. Kurz nach Sonnenuntergang steigen die beiden Gasriesen im Südosten auf. Ohne Vergrößerung sind sie als helle Punkte am Nachthimmel zu sehen. Doch bereits mit einem Feldstecher sieht man die vier sogenannten Galileischen Monde, die den Jupiter umkreisen.

Etwa um Mitternacht ist im August auch der Mars zu erkennen. Der Planet geht ebenfalls im Südosten auf und ist bis in die Morgendämmerung zu sehen. Am Morgen steigt die Venus als hellster Stern am Himmel vom Osten her in die Höhe. Mitte August ist der Planet an einem besonderen Spektakel beteiligt: Morgens wandert die abnehmende Mondsichel immer näher an der Venus vorbei, bis am  15. August keine drei Fingerbreit mehr die beiden Himmelskörper trennen.

Beim Beobachten der Milchstraße dagegen stört der Erdtrabant. Ist der Mond aber untergegangen, streckt sich unsere Heimatgalaxie als weißes Band über den Nachthimmel. So schön zu sehen wie im Sommer ist die Milchstraße das ganze Jahr nicht.

Jetzt sind Sie gefragt: Gerne würden wir unsere Karte mit Plätzen zum Sterne schauen in Unterfranken um Ihre Geheimtipps ergänzen. Schreiben Sie uns doch einen Kommentar oder eine Mail an red.online@mainpost.de mit ihrem Lieblingsort für den Blick in den Nachthimmel.

 
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