Wohin mit den Schülerinnen und Schülern, die im neuen Stadtteil Hubland leben werden? Auf diese Frage hat Bürgermeisterin und Schulreferentin Judith Jörg in der jüngsten Sitzung des Schul- und Sportausschusses des Stadtrats eine klare Antwort gegeben: "Wir planen, am Hubland eine neue Grundschule zu bauen." Genauer gesagt: Sie will dem Stadtrat noch in diesem Jahr vorschlagen, eine neue Grundschule am Hubland zu bauen. Erste Planungsmittel sind laut Jörg bereits für die Haushaltsberatungen im November angemeldet.
2035: Um bis zu 400 mehr Grundschüler
Ursprünglich war geplant, die Kinder vom Hubland in der Mönchberg- und in der Goethe-Kepler-Grundschule unterzubringen. "Dort stehen aber bereits Container, beide Schulen sind voll", erklärte Jörg. Aus ihrer Sicht führt daher an einer neuen Schule am Hubland kein Weg vorbei. Nach Fertigstellung aller Wohnquartiere werden dort gut 5000 Menschen wohnen, darunter viele Familien mit Kindern.
Eine aktuelle Prognose des neu gegründeten städtischen Bildungsbüros geht davon aus, dass die Zahl der Grundschüler im Stadtgebiet bis zum Jahr 2035 um bis zu 400 ansteigen wird, mehr als die Hälfte davon im neuen Stadtteil. "Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, dass die Schülerzahlen bei uns sinken werden", betonte Jörg. Als Zwischenlösung sollen Grundschüler vom Hubland in leer stehenden Räumen der Gerbrunner Eichendorff-Volksschule unterkommen.
Schulsprengel müssen neu festgelegt werden
Als Standort für die neue Grundschule kommen laut Jörg wegen der offensichtlichen Synergie-Effekte nur die ehemaligen Gebäude 13 und 14 der US-Streitkräfte in Betracht, die als "Hub 27" zu einem Zentrum für Soziales, Kultur, Bildung und Sport umgebaut werden sollen.
Auch wenn der Stadtrat zustimmt und die nötigen Mittel zur Verfügung stellt, werden bis zum Bau der neuen Schule voraussichtlich mehrere Jahre vergehen – unter anderem müssen die Schulsprengel neu festgelegt werden.
Jörgs anspruchsvolles Ziel lautet, "unsere Kinder gut zu beschulen und sie nicht den ganzen Tag in Containern unterzubringen." Dabei seien die Grundschulen nur der Anfang: "Das Thema wird uns auch bei den anderen Schularten erreichen. Wir werden an Erweiterungsbauten nicht vorbeikommen."