
"Sperrt endlich wieder die Geschäfte auf", fordert der Einzelhandelsverband in Bayern. Doch die Aussichten, dass Baumärkte, Boutiquen oder Spielwarenläden bald schon wieder unter Hygieneauflagen öffnen dürfen, sind gering. "Erst einmal müssen die Corona-Zahlen deutlich sinken", sagt Sandro Kirchner. Der CSU-Abgeordnete aus Premich (Lkr. Bad Kissingen) ist Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des Landtags. Er macht den vielen genervten Kaufleuten in der Region wenig Hoffnung. Mit Blick auch auf die Mutationen sagt Kirchner, "eine voreilige Öffnung" könne sich als "Bärendienst" für den Handel erweisen. Denn falls die Zahl der Ansteckungen wieder steige, müsse man dann womöglich erneut die Geschäfte schließen.
Volker Wedde, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes in Unterfranken, äußert die Enttäuschung vieler Ladenbesitzer. Angesichts sinkender Infektionszahlen vermisse man einen "Fahrplan Richtung Normalität". Die Läden nun zu öffnen, würde ja nicht bedeuten, alle Regeln auszusetzen. Selbstverständlich werde man sich an Quadratmeter-Beschränkungen und Maskenpflicht halten, so Wedde. "Salbungsvolle Worte" aber seien zu wenig, zumal auch die finanziellen Überbrückungshilfen nicht so fließen wie versprochen. Immer mehr Händler müssten ihre Rücklagen fürs Alter angreifen, um die Miete für ihr Geschäft zu bezahlen.
Der Frust macht erfinderisch
Zur fehlenden Öffnungsperspektive kommen "Wettbewerbsverzerrungen", wie Wedde sagt. So dürfen Supermärkte und Discounter neben Lebensmitteln auch Haushaltswaren und Textilien als Nebensortiment mit anbieten. Nach einem Gerichtsentscheid erlaubt die Staatsregierung zudem jetzt auch Drogeriemärkten wie Müller, ihre zunächst geschlossenen Spielzeug- und Haushaltswarenabteilungen wieder zu öffnen.
Der Frust indes macht einige Händler erfinderisch. So hat Sabine Wolfinger ihr Geschäft "Spielzeugwiese" in der Würzburger Innenstadt kurzerhand vom Spielzeugladen in einen "Baby-Fachmarkt" umgewidmet. Ein solcher darf nämlich öffnen. Sie habe im Großhandel verstärkt Säuglingsbedarf geordert, so dass dieses Angebot die Spielwaren nun überwiege, erläutert Wolfinger. Ein schlechtes Gewissen habe sie dabei nicht. Sie müsse selbst sehen, wie sie wirtschaftlich überlebe, sagt die Geschäftsfrau. Das städtische Ordnungsamt habe die Aktion als legal bestätigt.

Mitbewerber wie Rainer Lingg vom Würzburger Spielzeugladen "Hampelmann" stößt der Trick hingegen sauer auf. Gerade von einer CSU-Stadträtin wie Wolfinger habe er sich mehr Solidarität mit der Gesundheitspolitik der Staatsregierung und mit den übrigen Fachhändlern erwartet. Lingg fragt in Richtung der Kollegin: "Muss man wirklich immer alle rechtlichen Maßnahmen ausschöpfen, um einen vermeintlichen Vorteil zu erzielen?"
CSU und FW gegen FDP-Antrag
Trickreich versucht derweil auch manch ein Politiker, die Proteste des Handels für sich zu nutzen. So forderten die Freien Wähler (FW) im Landtag bereits vor einer Woche, den Fachhandel endlich komplett wieder zu öffnen. FW-Chef und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger schloss sich der Forderung nach einer Öffnungsperspektive am Montag in einem Interview an.
Als die FDP im Parlament vergangene Woche in einem Dringlichkeitsantrag die CSU/FW-Regierung aufgefordert hatte, dem Handel endlich genau diese Perspektive aufzuzeigen, stimmten die Abgeordneten beider Koalitionsfraktionen jedoch klar mit Nein. Auch Wirtschaftsminister Aiwanger habe im bayerischen Kabinett alle Lockdown-Beschränkungen mitgetragen, unterstreicht CSU-Wirtschaftsexperte Kirchner.
Die ganze Corona Geschichte ist entglitten, jeder selbsternannte Experte mault was in die Öffentlichkeit und die Politik dreht sich wie ein Fähnchen im Wind. Das Land und seine Wirtschaft wird für sogenannte Inzidenzien geopfert, die weder nachvollziehbar sind noch realitätsnah bewertet werden können. Alles ist sehr viel Spekulation.
Man muss endlich umschwenken und diesen lichtscheuen, neonlampenverwöhnten Wissenschaftlern auch mal klarmachen, dass das Geld nicht von Verboten herkommt.
Wenn ich die Impfstrategie sehe, könnt ich ....
Die Verbote gehen mir langsam am verlängerten Rücken entlang.
Unser Baumarkt des Vertrauens hat eine Ausführungsverordnung für Gewerbetreibendie grenzt an Nötigung und Diktatur. Hatten wir alles schon mal.
Macht endlich das Öffenliche Leben wieder halbwegs zu dem, was es sein könnte.
Alle wollen helfen.
In unserer Familie steht z. B. ein Umzug an ... keine Chance ein paar Umzugskartons, Schrauben, Farbe, Möbel etc. zu erwerben, da die Baumärkte, Ikea etc. geschlossen haben.
Selbst benötigte Kleinteil (Badezimmerschrank Regal rausgebrochen) für Reparaturen konnte ich nur überteuert online kaufen.
Die Ansteckungen passieren nicht in den Geschäften (wie auch? Masken, Abstand, Desinfektion...) sondern nach wie vor im privaten Bereich... das selbe gilt für Schulen ... macht endlich auf!!
lassen Sie die Kirche mal im Dorf.
bei den Baumärkten kann man ja auch click&collect nutzen oder ggf. telefonisch bestellen und dann abholen.
An Umzugskartons, Farbe etc. kommt man also durchaus fast normal ran.
Mit eine wenig Suchen findet man im Versandhandel i.d.R. günstigere Preise.
Alles kein Problem.
Ein richtiger Lockdown kommt erst noch. Unsere Politiker lassen sich heute wahrscheinlich von der Stimmung mancher Lobbyisten beeinflussen und beschließen gefährliche und unverantwortliche Lockerungen.
Diese werden dann in ein paar Wochen zu einem richtigen Lockdown führen ohne Sport im Freien oder einem Spaziergang.
Was wir im Moment haben ist ein Lockdownchen.
Hätten alle Landesfürsten den Mumm wie Herr Söder dann wäre wahrscheinlich das Schlimmste schon vorbei.
Aber jeder hat ja Angst Wählerstimmen zu verlieren.
Man hätte gleich Mitte November einen richtigen Lockdown fahren müssen.
Asiatische Länder oder auch Australien machten es vor, mit Erfolg.
Aber der deutsche Michel lässt sich ja nicht "einsperren ", wäre ja noch schöner. (Ironie)
von druckerbedarf bis zum küchenartikel einfach alles dabei. nebenan der kaufhof, ähnliches sortiment,
da darf noch nicht einmal das lebensmittelgeschäft in der "tiefgarage" aufmachen. verkehrte welt, oder?
ebenso sind die cafes alle geschlossen, bzw. nur zum mitnehmen in den bäckereien, aber ein pralinenfachladen neben dem cafe am dom hat offen?? real, expert, mediamarkt verkaufen über vorbestellung aber bei c&a oder wohlworth darf niemand einkaufen ?? schulen bleiben geschlossen, kindern haben z. t. schon schwerwiegende psychische probleme, lehrer arbeitsstundentag von 8.00 bis 18.oo oder noch länger, da ja vormittags der homeofice unterricht stattfindet, am nachmittag sind dann noch korekturarbeiten. eine bekannte von mir ist
lehrerin mit 2 schulfächern, 14 klassen a 30 schüler .... bedeutet einen haufen überstunden ! was sagt hier die
regierung ... weiter so?
Ich hab auch die letzten 30 Jahre die großen Parteien gewählt, diesmal aber bestimmt
nicht, mache eine Art "Würfelspiel" was außerhalb der Bundestagsparteien liegt. Wer
dann die höchste Zahl hat, der bekommt das Kreuzchen. Auch eine Möglichkeit. Vielleicht merken unsere Dame und die Möchtegern-Kanzlerkandidaten, vor allem der aus Bayern,
dass die Bürger doch nicht lauter kleine brave Kinderlein sind!
Sie alle haben in den lezten Monaten bewiesen, dass ihr politisches Mandat sie möglicherweise vor dem Gang zum Arbeitsamt bewahrt.
Ich werden zukünftig auf das Wählen verzichten - obwohl ich in den letzten knapp 30 Jahren keine einzige Wahl verpasst habe und immer die Meinung vertreten hatte das "Wählen eine Bürgerpflicht" ist. Corona und der poltische Umgang damit hat mich eines besseren gelehrt.
Am besten man verlässt sich nur noch auf sich selbst, wer sich auf die Politik verlässt ist verlassen.
Und ich bin wahrlich kein Corona-Leugner oder jemand der alle Maßnahmen in Frage stellt. Allerdings zeigt es sich, dass die Politiker dieser lt. eigenen Aussagen größten Krise seit dem 2. Weltkrieg in absolut keinster Weise gewachsen sind.
Ich wünsche allen Einzelhändlern alles Gute für die Zukunft! - auf die Politik können sie sich jedenfalls nicht verlassen.