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Hubland
Start-up-Szene in Würzburg: Digitalministerin Gerlach nimmt den Freistaat in die Pflicht
Jungunternehmen haben oft steinige Wege vor sich. Bei einem Besuch von Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach wurde deutlich, was das im Detail heißen kann.
Zeigte sich offen für die Belange von Jungunternehmen: Digitalministerin Judith Gerlach besuchte am Montag das  Zentrum für digitale Innovationen am Hubland in Würzburg.
Foto: Daniel Peter | Zeigte sich offen für die Belange von Jungunternehmen: Digitalministerin Judith Gerlach besuchte am Montag das Zentrum für digitale Innovationen am Hubland in Würzburg.
Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 15.07.2024 11:02 Uhr

Um die Start-up-Szene in Würzburg ist es ruhig geworden. Die Corona-Krise und der sonstige Gegenwind für die Wirtschaft mögen ihren Teil dazu beigetragen haben. Ein Kurzbesuch von Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) am Montag im Zentrum für digitale Innovationen (ZDI) auf dem Hubland zeigte indes, dass die Szene durchaus lebendig ist, aber mit manchen Regeln des Staates so ihre Probleme hat.

Da wäre vor allem das Vergabewesen. Wenn ein Jungunternehmen an einen Auftrag der öffentlichen Hand kommen will, bedürfe es normalerweise mehrerer Angebote, war im ZDI zu hören. Das sei zeitraubend. Zudem sei die Bürokratie hier schwerfällig.

Gerlach: Der Freistaat muss wendiger sein

Gerlach gab sich vor den etwa 20 Jungunternehmerinnen und -unternehmern offen für solche Kritik. Die Behörden im Freistaat müssten in digitalen Zeiten schneller und wendiger reagieren. "Damit haben wir aber Probleme."

Öffentliche Aufträge einer Ausschreibung und damit festen Regeln zu unterwerfen, ist nach Gerlachs Ansicht aber unumgänglich. "Um eine Vergabe kommen wir nicht herum."

Hellhörig wurde die Aschaffenburger Ministerin, als ihr Marie Thérèse Hartz erzählte, dass die von ihr mitgegründete Viind GmbH neuerdings mit der Stadt Würzburg zusammenarbeite. Dabei geht es um einen Chatbot, der mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz Kundenanfragen automatisiert bearbeitet.

Start-up-Szene hat "eine Delle", aber...

Den frischen Wind solcher Jungunternehmen brauche der Freistaat "dringend", meinte Gerlach, die bei den Landtagswahlen am 8. Oktober CSU-Spitzenkandidatin in Unterfranken ist. Um den Start-ups so wenige Steine wie möglich in den Weg zu legen, müssten staatliche Zertifizierungs- und Vergabeverfahren vereinfacht werden.

ZDI-Netzwerkmanager Christian Andersen hörte das gerne. Die Dynamik der Würzburger Start-up-Szene habe zurzeit zwar "eine Delle". Doch lebendig sei sie nach wie vor. Wichtig sei, dass der Freistaat nicht mit Bürokratie bremse.

 
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  • L. H.
    Die Stadt ist ja im Förderprogramm Smart Cities aufgenommen , das wäre doch ein geeigneter Ort um diese engagierte junge Szene einzubinden , zu stabilisieren und zu stärken
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