Der bayerische Staatsehrenpreis für Weinbauern ist die höchste Auszeichnung, die ein Winzer in Bayern erhalten kann. Um diesen Preis zu gewinnen, muss ein Weinbaubetrieb über drei Jahre in seiner Größenklasse die beste Prämierungsquote erzielen, das heißt, den höchsten Anteil prämierter Weine in seiner Produktion aufweisen. Die bayerische Staatsregierung vergibt diesen Preis jedes Jahr an vier unterschiedlich große Weingüter.
Musste die Prämierung durch Ministerpräsident Markus Söder vor einem Jahr online stattfinden, kam dieses Jahr Staatsministerin Judith Gerlach in den Staatlichen Hofkeller unter der Residenz, um die besten Winzer mit dem gebotenen Abstand persönlich zu ehren. "Auf diese Auszeichnung dürfen sie zurecht stolz sein, denn sie gehören jetzt zu den besten Winzern Bayerns", sagte die Ministerin.
Nach Betriebsgröße geehrt
In der Kategorie bis fünf Hektar Anbaufläche setzte sich nun schon zum achten Mal das Weingut Manfred Braun aus Nordheim (Lkr. Kitzingen) durch. Ein Beweis, dass auch auf einer kleinen Rebfläche mit viel Liebe zum Detail dauerhaft Qualität erzeugt werden kann. In der Kategorie über fünf bis 15 Hektar Anbaufläche - eine in Franken sehr häufige Betriebsgröße - setzte sich in diesem Jahr das Weingut Kreglinger aus Segnitz (Lkr. Kitzingen) durch. Das Familienweingut hat in den letzten zwölf Jahren nicht nur viele Goldmedaillen errungen, sondern für fünf Weine das Prädikat "Best of Gold", die höchste Auszeichnung der Fränkischen Weinprämierung erhalten. Jetzt kommt der Bayerische Staatsehrenpreis noch dazu.
In der Kategorie 15 bis 50 Hektar wurde das Weingut Höfling in Eußenheim (Lkr. Main-Spessart) geehrt. In den vergangenen drei Jahren wurde dieses Weingut mehrfach ausgezeichnet, unter anderem für seinen Silvaner und eine Beerenauslese. 2016 bekam das Weingut schon einmal den bayerischen Staatsehrenpreis.
In der Kategorie über 50 Hektar setzte sich das Weingut Bürgerspital zum Heiligen Geist in Würzburg durch. Das zum Verband der Deutschen Prädikatsweingüter gehörende Weingut baut auf 120 Hektar seine Weine an. Dazu gehören einige Weinlagen am Würzburger Stein-Berg, darunter die Monopollage Würzburger Stein-Harfe.
Der Präsident des fränkischen Weinbauverbands, Artur Steinmann lobte das Streben nach höchster Qualität der nun ausgezeichneten Winzer. Dieser Preis sei ein Beleg, dass sich hohe Leistung über Jahre hinweg halten lasse.