zurück
Würzburg
Staatsanwaltschaft ermittelt weiter: Wurde der Messerangreifer von Würzburg von Ärzten falsch behandelt?
Seit Monaten gehen die Ermittler einer anonymen Anzeige nach, in der von "unterlassener Hilfeleistung" die Rede ist. Warum die Ermittlungen noch lange dauern könnten.
Am Barbarossaplatz in Würzburg tötete ein psychisch kranker Mann am 25. Juni 2021 mehrere Menschen mit einem Messer. 
Foto: Patty Varasano | Am Barbarossaplatz in Würzburg tötete ein psychisch kranker Mann am 25. Juni 2021 mehrere Menschen mit einem Messer. 
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:27 Uhr

Bereits seit September 2022 geht die Staatsanwaltschaft Würzburg der Frage nach, ob der psychisch kranke Messerangreifer von Würzburg vor seiner Tat im Juni 2021 falsch behandelt wurde. Wie Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach nun mitteilte, dürften sich die damals aufgenommenen Ermittlungen noch ziehen: "Mit einem zeitnahen Abschluss des Verfahrens" sei "nicht zu rechnen", erklärte er auf Anfrage der Redaktion.

Staatsanwaltschaft will Erkenntnisse aus Prozess abgleichen

Auslöser der Ermittlungen war eine anonyme Anzeige gegen Ärztinnen und Ärzte des Zentrums für Seelische Gesundheit (ZSG) in Würzburg, wo der Täter viermal in Behandlung war. In der Anzeige werde dem Leiter des ZSG, Professor Dominikus Bönsch, und weiteren "namentlich unbekannten Mitarbeitern" der psychiatrischen Klinik unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen, so Seebach im Herbst. Der inzwischen rechtskräftig verurteilte Messerangreifer wäre in dem Fall also der Geschädigte.

Inzwischen seien die polizeilichen Ermittlungen zwar abgeschlossen. Allerdings nur "vorerst", so Seebach. Jetzt wolle man die Akten zum Verfahren gegen den Messerangreifer, das die Generalstaatsanwaltschaft München geführt hatte, sichten und die Erkenntnisse abgleichen. "Dieser Vorgang wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen."

Anzeigenerstatter sind unbekannt

Wer die Anzeige erstattet hat, ist unterdessen noch immer unklar. Der Messerangreifer selbst hat jedenfalls nie Vorwürfe gegen seine Ärztinnen und Ärzte erhoben. "Ich werde mich juristisch nicht an der Sache beteiligen", betonte sein Pflichtverteidiger Hanjo Schrepfer bereits im September. "Wir haben Ärzte des ZSG im Prozess gehört und ich habe keinen Anlass an deren Aussagen zu zweifeln."

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Lohr
Benjamin Stahl
Ermittlerinnen und Ermittler
Messerattacke Barbarossaplatz
Polizei
Staatsanwaltschaft Würzburg
Ärzte
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • R. B.
    Es geht doch nicht darum einen Täter zu schützen, es geht darum, ob durch ein professionelleres Vorgehen der Ärzte die Tat hätte verhindert werden können. Und es geht darum, für die Zukunft zu lernen. Mir leuchtet es jedenfalls bis heute nicht ein, dass einerseits zu lesen ist, nur mit Hilfe von Dolmetschern sei eine sinnvolle Verständigung möglich gewesen (keiner hat ihn so recht verstanden). Andererseits aber der verantworliche Klinikchef die Enlassung des Täters nach wenigen Stunden veranlassen konnte und alle Verantwortung von sich schiebt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • E. M.
    Ich kann nicht nachvollziehen, warum man anonymen Anzeigen überhaupt Aufmerksamkeit schenkt
    So kann doch jeder alles behaupten. Die Überprüfung kostet Zeit und Geld und verläuft evtl im Nichts...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. S.
    Für die Täter wird alles gemacht - für die Opfer wenig. Die Täter werden aus welchen Gründen auch immer (nicht zurechensfähig, schwere Kindheit, Flüchtling, Psychoprobleme, usw) zu Opfern gemacht. Verkehrte Welt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. S.
    Wenn selbst der Anwalt des Täters davon nix hält, dann ist doch eigentlich alles gesagt!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. S.
    derjenige, der die Tat ausführt hat Schuld....es muss aufhören, ständig einen Schuldigen zu suchen, obwohl dieser eindeutig feststeht!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • B. F.
    den Berichten über die Vorbehandlungen des Täters, sollte man annehmen können, dass er aufgrund seiner Krankheit nicht in der Lage gewesen sein muss, seine Medikamente regelmässig einzunehmen, was aber nicht heisst, dass die Behandlung hätte anders aussehen müssen. Meiner Meinung nach, hätte er schon vor dieser Tat in eine Einrichtung eingewiesen werden müssen.... Wahnvorstellungen, Verfolgung....Angriffe auf Mitbewohner ....
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. B.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. T.
    Es ist schlimm, wie weit es in unserem Staat der Weltverbesserer schon gekommen ist.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • A. S.
    Mein Kommentar geht nicht durch. Aber gerade darum kann ich schreiben was ich denke.
    Denn weiterhin gilt:
    Nur - Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten
    - es bleibe dabei, die Gedanken sind - (noch )- frei.
    Leider verstößt auch dieser Kommentar gegen die Kommentarregeln. ( Warum auch immer)
    Aber es bleibe dabei - als Gedanke ist es noch frei.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Auf eigenen Wunsch gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. D.
    Armes Deutschland
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. B.
    Das ist wirklich der Gipfel an Dreistigkeit, jetzt den behandelnden Ärzten die politischen Versäumnisse in die Schuhe zu schieben.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • T. E.
    Welche politischen Versäumnisse?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. B.
    Bitte bleiben Sie beim Thema.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • P. K.
    Na für Albatros ist bestimmt der linksgrüne Multikulti-Mainstream-Zeitgeist an allem schuld. Wie immer…
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. S.
    In diesem Staat läuft was falsch.
    Dieser Mann ist ein Mörder und gehört hinter schwedischen Gardinen.
    Was sind das für Leute die Ärzte dafür verantwortlich machen, dass jemand komplett durchdreht.
    Wird halt in Zukunft jeder zwangsweise ein Leben lang eingesperrt, von dem eventuell eine Gefahr ausgehen könnte.
    Da sind unsere Anstalten bald überfüllt.
    Wie feige kann man nur sein, die Anzeige anonym zu stellen.
    Dieser Somalier ist mit dem Urteil noch gut weggekommen, er wird jetzt auf Staatskosten fürstlich untergebracht.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. T.
    Die Schweinerei ist, dass eine Staatsanwaltschaft so eine Dreistigkeit der anonymen Anzeige weiter verfolgt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • P. S.
    Derjenige muss ja nach dem neuen Hinweisgebergesetz nichts befürchten, der die Ärzte angeschwärzt hat. Die Frage ist wie kommt der zu seiner Anschuldigung?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Auf eigenen Wunsch gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. S.
    Die Hauptverantwortliche ist seit einem Jahr nicht mehr im Amt...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten