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Würzburg
SPD befürchtet Hängepartie beim Kauf der Faulenberg-Kaserne
Die Stadt möchte das gesamte Areal der Faulenberg-Kaserne erwerben. Doch inzwischen fordert der Bund eine Teilfläche für sich. Und die SPD-Stadtratsfraktion macht Druck.
Die Stadt Würzburg möchte das 12,5 Hektar große Areal der Faulenberg-Kaserne in diesem Jahr erwerben. Die SPD-Stadtratsfraktion fürchtet, dass der Termin nicht zu halten sein wird. 
Foto: Schwarzott | Die Stadt Würzburg möchte das 12,5 Hektar große Areal der Faulenberg-Kaserne in diesem Jahr erwerben. Die SPD-Stadtratsfraktion fürchtet, dass der Termin nicht zu halten sein wird. 
Karl-Georg Rötter
Karl-Georg Rötter
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:30 Uhr

Die letzten amerikanischen Soldaten haben die Faulenberg-Kaserne an der Nürnberger Straße 2007 verlassen. Seitdem versucht die Stadt Würzburg das 12,5 Hektar große Gelände zu erwerben. Für eine spätere Nutzung für Gewerbe, Kultur und Wohnen wurde bereits 2011 ein städtebaulicher Masterplan für das Gelände entwickelt. Nachdem die Stadt im letzten Jahr bekanntgab, die Verkaufsgespräche mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) befänden sich auf der Zielgeraden, scheint jetzt Sand ins Getriebe gekommen zu sein.  Aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion ist mit einem Ankauf nicht vor diesem Sommer zu rechnen. Grund dafür sind Ansprüche des Bundesfinanzministeriums, das drei Hektar des ehemaligen Militärgeländes für den Zoll, die Finanzkontrolle Schwarzarbeit und das Technische Hilfswerk (THW) fordert. 

SPD-Fraktion traf sich mit Experten

SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Kolbow, SPD-OB-Kandidatin Kerstin Westphal, MdB Bernd Rützel und MdL Volkmar Halbleib hatten jetzt Mitarbeiter von BImA, Zoll und THW eingeladen, um die aktuelle Situation zu erörtern. Mit dabei war auch der Bamberger SPD-MdB Andreas Schwarz, der im Haushaltsausschuss des Bundestags für die Finanzen von Zoll und der Finanzkontrolle Schwarzarbeit zuständig ist. Schwarz machte laut einer SPD-Pressemitteilung deutlich, dass jetzt die BImA am Zug sei und und zügig entscheiden müsse, welche Flächen zum Verkauf stünden und welche nicht. Gleichzeitig bestätigte er aber auch den Bedarf der von der BImA geforderten Flächen.

OB-Kandidatin Westphal betonte, dass die Planungen des Bundes dem Ziel einer urbanen Quartiersentwicklung für Gewerbe, Wohnen und Kultur widersprächen. Deshalb müsse die BImA Alternativen in den Blick nehmen. Daneben solle auch die Stadt Würzburg nach alternativen Grundstücken suchen und diese der BImA anbieten. Nach den Gesprächen sei die SPD-Fraktion besorgt, "dass die Entwicklungen zu einer langen Hängepartie führen", wenn sich BImA und Stadt nicht einigen, so Alexander Kolbow. 

Stellungnahme aus dem Rathaus

Die Stadt Würzburg befinde sich bereits seit geraumer Zeit in konstruktiven Gesprächen mit der BImA, heißt es in einer Stellungnahme aus dem Rathaus. Die von der Stadt vorgeschlagenen Flächen wurden jedoch von der BImA als nicht geeignet zurückgewiesen, deshalb seien weitere Gespräche vereinbart worden. Nach Auskunft der BImA kämen grundsätzlich aber auch Flächen außerhalb des Faulenberg-Areals in Frage.

Stadt lehnt Zoll-Ansiedlung ab

Eine geplante Nutzung durch den Zoll mit einer „speditionsmäßigen Anlage“ sei jedoch für die Stadt Würzburg aufgrund des zu erwartenden massiven Verkehrs, insbesondere LKW-Verkehrs, sowie der damit einhergehenden Umweltbelastung nicht tragbar und widerspreche auch dem gemeinsam mit der BImA entwickelten Rahmenplan. „Nur weil der Bund Eigentümer des Grundstücks ist, sollte er nicht ohne Rücksicht auf das Umfeld und die Stadtbevölkerung Planungen verfolgen, die für die Kommune negative Auswirkungen haben“, sagt Baureferent Benjamin Schneider. Er betont, dass die Stadt die BImA bereits aktiv bei der Suche nach geeigneten Flächen unterstütze.

 
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  • M. R.
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    Wer sich bei uns informieren möchte, ist gerne jeden Dienstag Abend dazu eingeladen. Die Kontaktdaten findet man unter http://www.thw-wuerzburg.de
    Mit freundlichen Grüßen – Michael Rüger-Kronewald
    Helfersprecher THW Ortsverband Würzburg
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  • M. R.
    Ich finde es erstaunlich, woher bekannt ist welche Bedürfnisse das THW in Würzburg hat. Ich bin aktiver Helfer im THW - Ortsverband Würzburg und hier an der Basis (OV-Ebene) hat sich bisher weder Stadtverwaltung noch Stadtrat erkundigt. Auch bei dem im Artikel erwähnten Gespräch war kein Vertreter des THW anwesend. (Vgl. Bericht bei der SPD-Stadtratsfraktion) https://spd-fraktion-wuerzburg.de/news/vor-sommer-keine-entscheidung-zum-ankauf-der-ehemaligen-faulenbergkaserne/
    Die zentrumsnahe Lage und die gute ÖPNV-Anbindung ist für unsere ehrenamtlichen Helfer und die Kinder und Jugendlichen in der THW-Jugend von großer Bedeutung. Auch zu Uhrzeiten in denen kein Bus oder Straßenbahn fährt, denn viele unserer Helfer nutzen das Fahrrad um zum Dienst oder zum Einsatz zu kommen. Somit sind wir in der Peripherie nicht besser untergebracht @deltatango.
    @Bolde112: Interessant finde ich es auch unsere Unterkunft als nicht zeitgemäße Baracke zu bezeichnen. Wie kommen Sie darauf?
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  • S. K.
    Die Baracke des THW in der Schweinfurter Straße ist nicht zeitgemäß...kein Platz mehr zum Wachsen bei zunehmenden Tätigkeitsfeldern, ein Albtraum von der Infrastruktur für ankommende Einsatzkräfte und es reiht sich auch nicht wirklich in das entstandene Ensemble der Nachbargebäude ein. Gebt ihnen doch die notwendige Fläche in der Faulenbergkaserne und baut an dem jetzigen Standort ein weiteres Bürogebäude für Verwaltung, Start-Ups oder sonstige Unternehmen. Und für den Zoll wird man wohl auch eine geeignete Stelle finden.
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  • J. K.
    Schneider hat 100% recht!

    Zoll und THW sind an der Peripherie besser untergebracht und das ehemalige Kasernenareal kann deutlich besser genutzt werden, siehe das Beispiel Französisches Viertel in der Tübinger Südstadt, dort wurde ein ganzes Stadtviertel mit Wohnprojekten, KiTa und Kleingewerbe unter ökologischen Gesichtspunkten vorbildlich verwirklicht.

    Wenn dann auch noch die Kürnach endlich wieder ein Bach statt einer Kloake wäre - traumhaft! Ich würde dann gerne dort wohnen.
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  • K. K.
    ich bin entsetzt.... re @ " deltatango "

    die * Kürnach ist keine Kloacke. In ihr schwimmen sogar Speisefische. Leider gingen sie ein ; weil in Durchlaufgemeinden die Kanalisation fehlerhaft war. Das ist repariert, soweit ich weiss. Bis zur labenden Trinkwasserqualität fehlt nicht mehr viel.
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