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Ochsenfurt
So war der "Tag der Wunder": 40 Ochsenfurterinnen und Ochsenfurter präsentierten ihre ganz persönlichen Wunder
Die Zuckerstube war beim "Tag der Wunder" übervoll mit Wundern. Es waren Bilder, Steine, Pokale, Hüte, Gläser oder Flaschen. Doch was macht diese Gegenstände zu Wundern?
Der 'Tag der Wunder' hatte eine große Resonanz. Mit dabei waren der Künstler Marc Haselbach, Jörg Meißner, Direktor des Staatlichen Museums für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg, Julia Moutschka, Geschäftsführerin des Stadtmarketingvereins, Chlodhild und viele Wundergeber.
Foto: Uschi Merten | Der "Tag der Wunder" hatte eine große Resonanz. Mit dabei waren der Künstler Marc Haselbach, Jörg Meißner, Direktor des Staatlichen Museums für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg, Julia Moutschka, ...
Uschi Merten
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:50 Uhr

Vier Wochen lang saß Marc Haselbach vor der Zuckerstube in der Ochsenfurter Brückenstraße. Er sammelte Wunder. Anfangs waren die Menschen zögerlich, doch mit seiner aufgeschlossenen und ansprechenden Art überzeugte er die Vorbeigehenden.

Vier Wochen lang saß Marc Haselbach (rechts) vor der Zuckerstube in der Ochsenfurter Brückenstraße. Er sammelte Wunder
Foto: Silvia Gralla | Vier Wochen lang saß Marc Haselbach (rechts) vor der Zuckerstube in der Ochsenfurter Brückenstraße. Er sammelte Wunder

Und so war die Zuckerstube beim "Tag der Wunder" übervoll mit Wundern. Es waren Bilder, Steine, Pokale, Hüte, Kinderspielsachen, Gläser, Flaschen und vieles mehr, die in den vier Wochen beim Berliner Künstler abgegeben wurden. Am "Tag der Wunder" begrüßte Mark Haselbach die vielen Menschen, die sich in der Brückenstraße einfanden. Er bedankte sich, dass er in Ochsenfurt so freundlich aufgenommen wurde, und war begeistert vom Flair der Stadt.

Viele überraschende Geschichten waren dabei

"Es hat ein wenig gedauert, bis die Menschen mich wahrgenommen haben. Es war bei mir anders, denn ich hatte viele Dinge vor der Tür stehen, aber nichts zu verkaufen", berichtete er. Doch dann kamen immer mehr Leute auf ihn zu, brachten ihre "Wunder" und erzählten vor allem ihre Geschichte, die den Gegenstand zu ihrem persönlichen Wunder machte.

Einige der "Wundergeber" waren anwesend und erzählten, teilweise sehr emotional, weshalb der Gegenstand für sie ein Wunder darstellte. Es waren überraschende Geschichten dabei. Geschichten, die zum Nachdenken veranlassten, Geschichten, die einem in anderer Form auch passiert waren. Das bedeutete, dass viele der Anwesenden auch ihr persönliches Wunder zuhause hatten.

Wunder werden wieder an Besitzerinnen und Besitzer zurückgegeben

"Es ist ein toller Auftakt hier in Ochsenfurt", erklärte Jörg Meißner, Direktor des Staatlichen Museums für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg. Er führte aus, dass dies der erste "Wundermonat" war. In den nächsten zehn Jahren wird es einen Wundermonat einmal jährlich in verschiedenen Orten in Franken stattfinden. Er erklärte, dass die Wunder, die über die Jahre gesammelt werden, im "Museum für Franken", das nach der Sanierung auf der Festung Marienburg entsteht, ausgestellt werden. Natürlich nicht alle, sondern etwa 40 bis 50 Wunder, die sich im Laufe der zehn Jahre ergeben. Überrascht und auch erfreut war er über die vielen Ochsenfurter Wunder mit ihren dazugehörigen Geschichten oder Erlebnissen.

Tanja Ranke ist in den Sozialen Netzwerken zu Hause. Dort stieß sie auch auf die Anleitung für farbenfrohe Wollknäuel mit lustigen Fransen. Beeindruckt hat Haselbach Rankes Idee, die Basteleien als 'Friedenswuschel' an Kinder in aller Welt zu senden.
Foto: Patty Varasano | Tanja Ranke ist in den Sozialen Netzwerken zu Hause. Dort stieß sie auch auf die Anleitung für farbenfrohe Wollknäuel mit lustigen Fransen.

Inzwischen werden die Wunder wieder an ihre Besitzerinnen und Besitzer zurückgegeben. Marc Haselbach wird eine Liste darüber erstellen, so dass man genau weiß, welcher Gegenstand der jeweiligen Person zugeordnet werden kann. Ein weiteres Wunder geschah, als Julia Moutschka, Geschäftsführerin des Stadtmarketingvereins, ein kleines Geschenk an Marc Haselbach überreichte. Es war das Büchlein über den "Schmied von Ochsenfurt" von Markus Grimm. Eigentlich vergriffen, hat die Stadtführerin Andrea Trumpfheller alias Chlodhild ein Exemplar zur Verfügung gestellt.

Es war aber eigentlich kein Wunder, das die vielen Interessierten nicht nach Hause gehen wollten. Es wurde geplaudert, ausgetauscht und weiterhin Geschichten über das persönliche Wunder erzählt.

 
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  • W. S.
    Das einzig WUNDER-liche ist, dass es für solchen Nonsens offenbar öffentliche Gelder (staatl. Gelder) und auch eine Resonanz gibt
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