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Würzburg
So war das 35. Africa Festival 2024: Tanzen im Matsch und eine klare Botschaft für afrikanische Frauen und Mädchen
Sonne, Wolkenbrüche, tiefe Pfützen auf der Mainwiese: Die Besucher des Africa Festivals sind hinsichtlich des Wetters Kummer gewohnt. Der guten Laune tat dies keinen Abbruch.
Fafa Ruffino aus Benin begeisterte das Publikum auf der Hauptbühne beim Africa Festival am Samstag auf den Mainwiesen in Würzburg.
Foto: Silvia Gralla | Fafa Ruffino aus Benin begeisterte das Publikum auf der Hauptbühne beim Africa Festival am Samstag auf den Mainwiesen in Würzburg.
Conny Puls
 |  aktualisiert: 17.06.2024 02:38 Uhr

Eines steht fest: Regenerprobt sind sowohl die Veranstalter als auch die Besucherinnen und Besucher des Africa Festivals auf den Würzburger Mainwiesen, das heuer von Donnerstag bis Sonntag zum 35. Mal stattfand. Kultur, Musik und die unbändige Lebensfreude des afrikanischen Kontinents standen im Vordergrund und wurden von tausenden Besuchern vier Tage lang gefeiert. "Wenn das Wetter so beständig wie gerade (Sonntagnachmittag) bleibt, gehen wir von 25 000 Besuchern bis zum Ende des Festivals aus", so Pressesprecher Etienne Oppl auf Anfrage der Redaktion. 

Dabei kam es allen zu Gute, dass ein Großteil der Veranstaltungsfläche überdacht war, denn neben sonnigen Himmelsabschnitten gab es zumeist Wolkenbrüche, die die Mainwiese spätestens am Samstag zu einem schlammigen Untergrund verwandelt hatten. Nicht schön, aber auch keinesfalls ein Hindernis - zumindest nicht für die Hartgesottenen, die barfuß und ausgelassen im Matsch ein Tänzchen wagten.

Gemeinsam geht es besser, wie dieses Bild eindrucksvoll beweist.
Foto: Patty Varasano | Gemeinsam geht es besser, wie dieses Bild eindrucksvoll beweist.

"Alle Veranstaltungen konnten wie geplant stattfinden", freuten sich Oppl und Festivalleiter Stefan Oschmann am Sonntag. Mit über 55 Ständen lud der große afrikanische Basar zum Probieren von typischen Speisen und zum Stöbern von traditionellem Kunsthandwerk ein. Und wie in jedem Jahr bot das Festival nicht nur eine Bühne für große Stars der Szene, sondern auch Platz für vielversprechende musikalische Neuentdeckungen. Sechs der acht Abendprogramm-Bands hatten Frauen im Lead oder in der Band. Dies unterstreicht die Bedeutung und Vielfalt starker Frauen in der afrikanischen Musikszene.

Den afrikanischen Mädchen und Frauen wurde in diesem Jahr ein Schwerpunkt des Festivals gewidmet, indem die erste „Konferenz gegen Genitalverstümmelung Würzburg“ - ins Leben gerufen und wichtige, afrikanische BotschafterInnen ernannt wurden, die sich gemeinsam mit dem Afro Project e.V. gegen die Verletzung von Mädchen & Frauen einsetzen. Diese sind: Moh! Kouyaté (Guinea) und Fafa Ruffino (Benin), die beide einen Song im Auftrag des Afro Project e.V. geschrieben haben, der als Weltpremiere bei der offiziellen Eröffnung des diesjährigen Festivals zu hören war. Weitere Botschafter des Kampfes gegen die weibliche Genitalverstümmelung in Afrika sind: Sona Jobarteh (Gambia), Fatoumata Diawara (Mali) sowie Ibu - Der Geschichtenerzähler (Senegal).

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Auch wenn sich die teils widrigen Wetterumstände zu finanziellen Einbußen auswirken könnten, sei man mit dem Verlauf des Festivals doch rundherum zufrieden, so Oppl. Relativ unspektakulär verliefen die vier Tage auch für das Bayerische Rote Kreuz (BRK), das täglich mit sieben Helfern vor Ort war. "Wir hatten lediglich acht Patienten, die mit kleineren Blessuren vor Ort ambulant versorgt werden konnten", sagt Stefan Dietz, Geschäftsführer des BRK auf Anfrage. Das 36. Internationale Africa Festival ist bereits vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2025 geplant.

Das bunte Ensemble Adesa trat am Donnerstag auf und begeisterte etliche Zuschauerinnen und Zuschauer. 
Foto: Patty Varasano | Das bunte Ensemble Adesa trat am Donnerstag auf und begeisterte etliche Zuschauerinnen und Zuschauer. 
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Mitmachen und ins Gespräch kommen waren ausdrücklich erwünscht. Die afrikanischen Gäste zeigten ihr musikalisches Können gerne. 
Foto: Silvia Gralla | Mitmachen und ins Gespräch kommen waren ausdrücklich erwünscht. Die afrikanischen Gäste zeigten ihr musikalisches Können gerne. 
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  • Stefan Wolz
    Ist der Radweg am Main nun wieder frei?
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  • Hiltrud Erhard
    Bei aller Euphorie muss man feststellen, dass das Afrika Festival nicht mehr das ist, was es mal war! 15 € Eintritt am Sonntag Abend um 18:44 ist ein Witz für das was geboten wurde.
    So jedenfalls ist das Festival nicht das Geld wert. Am Ende nur noch die Hälfte der Aussteller wie vor 5 Jahren und ein paar Essensbuden.
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