
Mit einer Grußbotschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist am Donnerstag das 35. Africa Festival auf den Würzburger Mainwiesen eröffnet worden. Anders als im Vorfeld von den Veranstaltern angedeutet war das Staatsoberhaupt aber nicht zum zweiten Mal nach 2018 persönlich vor Ort, sondern schickte ein kurzes Video aus Berlin.
Das Africa Festival sei nach mehr als drei Jahrzehnten ein Ereignis, das aus der deutschen Kulturlandschaft gar nicht mehr wegzudenken ist, sagte Steinmeier. Es gehe darum, "gemeinsam all das zu feiern, was uns über alle Grenzen hinweg verbindet: Toleranz, Respekt und freiheitliche Werte."
Song gegen Genitalverstümmelung
Die viertägige Veranstaltung gilt nach wie vor als das größte Festival für afrikanische Kultur und Musik in Europa. Die geladenen Gäste der offiziellen Eröffnung bekamen einen kleinen Vorgeschmack mit Auftritten des Ndlovu Youth Choir aus Südafrika sowie von Fafa Ruffino aus Benin im Duett Moh! Kouyaté aus Guinea.
Die beiden Künstler haben im Auftrag des Africa Festivals einen Song produziert, der sich in mehreren Sprachen gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen und Frauen in Afrika ausspricht und auf dem ganzen Kontinent im Radio gespielt werden soll. Dafür wurden sie mit dem diesjährigen Africa Festival Award ausgezeichnet. "Es gibt in Afrika auch negative Traditionen. Wir haben uns das Recht herausgenommen, sie auch zu benennen", betonte Festivalleiter Stefan Oschmann.
Festival geht am Sonntag zu Ende
Das 35. Africa Festival mit Konzerten auf der offenen Bühne, afrikanischen Speisen, einem Basar und einem Kinderprogramm dauert noch bis Sonntag. Tagestickets für den Besuch des Festivalgeländes kosten für Erwachsene 15 Euro, ermäßigt 10 Euro. Kinder unter zwölf Jahren können das Festival kostenlos besuchen.
Das komplette Programm und alle Infos gibt es auf der Webseite africafestival.org.
Aber leid tut's mir schon, kann mich noch gut an ein komplett abgesoffenes Festival vor Jahren erinnern.
Aber klar: Je mehr Kommerz, desto höher die potentiellen Verluste.