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Würzburg
So sehen die neuen Straßenbahnen für Würzburg aus: Besuch im Straba-Werk HeiterBlick in Leipzig
Nach 28 Jahren bekommt Würzburg jetzt neue Straßenbahnen. 99 Millionen Euro kosten 18 Fahrzeuge, die gerade in Leipzig gebaut werden. Die ersten sind fast fertig. 
Die neue Straba für Würzburg: In der Fertigungshalle in Leipzig zeigen WVV-Geschäftsführer Ralf Willrett (rechts) und Samuel Kermelk, Geschäftsführer der HeiterBlick Straßenbahnen GmbH, die erste fast fertige Bahn.
Foto: Thomas Obermeier | Die neue Straba für Würzburg: In der Fertigungshalle in Leipzig zeigen WVV-Geschäftsführer Ralf Willrett (rechts) und Samuel Kermelk, Geschäftsführer der HeiterBlick Straßenbahnen GmbH, die erste fast fertige Bahn.
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 17.11.2024 02:30 Uhr

Weiße Karosserie, riesige Fenster und eine geknickte Schnauze mit verglaster Fahrerkabine: Sehr futuristisch sieht die nigelnagelneue Straßenbahn für Würzburg aus. Die WVV hat die neuen Bahnen der Reihe GT-F im Leipziger Werk der Firma HeiterBlick Straßenbahnen GmbH an diesem Mittwoch erstmals öffentlich vorgestellt. Das erste neue Fahrzeug soll laut Bernd Karl, Geschäftsführer der WVV-Tochter Würzburger Straßenbahn (WSB), zum Jahresende per Tieflader nach Würzburg gebracht werden.

Bis dahin wird die Bahn beim Hersteller in Leipzig noch "auf Herz und Nieren" geprüft, sagt HeiterBlick-Projektleiter Sebastian Louca in der Fertigungshalle. Zum Beispiel werde in den nächsten Wochen die Software aufgespielt und alle Leitungen werden geprüft. 

Freistaat übernimmt 25 Prozent der 99 Millionen Euro Investition

Gebaut werden die 18 GT-F-Bahnen in den Werkhallen der HeiterBlick GmbH seit Sommer 2023. Geplant wird ihre Anschaffung bereits seit 2018, damals wurden 65 Millionen Euro für ihre Anschaffung veranschlagt. Laut Geschäftsführer Karl beläuft sich die Investition jetzt auf 99 Millionen Euro. 25 Prozent davon übernimmt der Freistaat. Zuletzt hat Würzburg vor 28 Jahren mit der GT-N-Reihe neue Straßenbahnen bekommen. Die neuen werden sukzessive alle bis Ende 2026 in Würzburg auf die Schiene kommen.   

Beim Besuch des Werkgeländes der Leipziger Firma HeiterBlick konnte die Redaktion in die neuen Niederflurwagen einsteigen und schon mal Probe sitzen. Was die Würzburger Fahrgäste an neuen Komfort erwartet und welche technischen Details der GT-F-Bahnen besonders sind, wird in einem ausführlichen Folgebericht beschrieben. 

Die neue Straßenbahn von Innen: weiße Wände, rote Sitzpolster und grauer Fußboden. 
Foto: Thomas Obermeier | Die neue Straßenbahn von Innen: weiße Wände, rote Sitzpolster und grauer Fußboden. 

Wann werden die neuen Strabas in Betrieb genommen?

Bis die Würzburger mit der neuen Straßenbahn fahren, wird es allerdings noch ein bisschen dauern: Denn die beiden neuen Fahrzeuge müssen zunächst umfangreich getestet und überprüft werden. Dazu werden sie voraussichtlich ab Januar zuerst nachts und dann tagsüber unterwegs sein, um Bremsen und An- oder Bergfahren auszuprobieren. Frühestens im Herbst 2025 können Fahrgäste einsteigen.

Wer schon vorher neugierig ist: Die WSB wird - vermutlich im Februar - dazu einladen, die Fahrzeuge an ihrem Abstellbetriebshof am Heuchelhof in der Delpstraße zu besichtigen. 

 
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  • Klaus Herzog
    Ich teste auch immer ein Jahr lang ob die Bremsen bei meinem Auto funktionieren, bis ich jemanden mitfahren lasse! 😂
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  • Günter Lutz
    Ich drücke die Daumen, auf eine erfolgreiche Einführung und einfach zu behebende Kinderkrankheiten!
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  • Manfred Englert
    Gottseidank fahren diese neuen, schönen weiße Züge hier in WÜ und nicht in Berlin.
    Dort würden sie bald nicht mehr weiß und schön sein.
    Und das ist eine belegbare Tatsache, liebe MP Redaktion, ich nutze sehr oft den ÖPNV unserer Hauptstadt!
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  • Lionel Bachelart
    Die neuen Bahnen sehen super aus und sind ein weiterer wichtiger Schritt zu einem barrierefreien Würzburg.
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  • Lars Hoffmann
    Eine gute Sache .
    Übrigens : Das Land Baden-Württemberg unterstützt solche Projekte derzeit mit 35 bis 40 Prozent.

    Also auch eine Frage der politischen Prioritäten auf Landesebene.

    Hans Sartoris
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  • Klaus Grohs
    Na bitte! Es sind wieder die Meckerer und Bedenkenträger unterwegs. Ist man gewohnt.
    Ich freue mich auf die neue Bahnen. Der ÖPNV in Würzburg wird wieder ein bisschen attraktiver.
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  • Klaus B. Fiederling
    warum gemeckere? Arbeiten Sie bei der WVV oder sind Sie sogar Stadtrat? Fackt ist, das 75 % der Kosten auf der Stadt sitzen bleiben, da der Freistaat Bayern nur 25 dazusteuert. Und die 75 müssen dann vermutlich doch von uns Pendlern aufgebracht werden. Oder liege ich da falsch?
    Vorallem hätte ich die Strabas nie in solch einem weiß gemacht. Da gibt es viel zu putzen!!
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  • Georg Ries
    Manchmal wäre Schweigen wohl besser!!!
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  • Steffen Cyran
    Ich empfehle dringend, die 60er-Jahre-Züge weiterhin zu behalten. Wer weiß, vielleicht müssen die ganz neuen Züge wegen eines Schadens auch wieder monatelang stillgelegt werden.
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  • Peter Koch
    Der schadhaft gewordene "neue" Zug war gut 25 Jahre alt als ein einziges Bauteil brach. Werden Sie es noch erleben, dass einer der ganz neuen Züge eine ernsthafte Panne hat?
    Aber klar, meckern geht immer.
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  • Steffen Cyran
    Wo sehen Sie hier ein "Meckern"?

    Es ist schlicht Fakt, daß durch die alten Bahnen der Betrieb aufrecht erhalten werden konnte. Sonst wäre keine einzige (!) Straßenbahn mehr verkehrt.

    Und daß nur ein Bauteil betroffen ist, ist bei einem Totalausfall wenig tröstlich.
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  • Sebastian Hansen
    Tatsächlich hat sich die Grünen-Fraktion drum bemüht, die alten Bahnen zu halten, aber bisher konnte sie sich damit nicht durchsetzen. Wichtig wäre vor allem, erstmal die Bahnen aus den 80er-Jahren zu behalten (eigentlich sollten die GT-F die ersetzen) und dann zügig die Option auf 9 weitere GT-F einzulösen. Dann ließe sich ein guter Takt in Würzburg fahren.
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  • Klaus B. Fiederling
    mal gespannt, wie teuer dann die Tickets werden, wenn der Staat nur 25 % trägt und die restlichen Kosten dann der Stadt überlassen werden. Mir graut schlimmes. Einfaches Tagesticket dann 10 - 15 Euro?
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  • Jo Schmitt
    Am Ende zahlen es die Steuerzahler. Ob aus der linken oder rechten Hosentasche ist daher ohne Bedeutung.

    Wenn man sich die Preissteigerungen bei anderem Projekten ansieht sind die 50% Aufschlag ja fast noch Peanuts. Auch wenn jetzt hier wieder welche unken daß das alles ja viel zu teuer ist ...
    Als Vergleich: die 2. S-Bahn-Stammstrecke kosten wohl 250% der ursprünglich vorgesehenen Baukosten ...

    Was fehlt ist eine ordentliche Finanzierung des ÖP(N)Vs wie das in anderen Ländern Europas üblich ist aus Haushaltsmitteln oder gezielten Nahverkehrsabgaben (Frankreich) und kein derartiges "Herumgeeiere" wie bei uns in Deutschland mit seiner "roten Laterne-Politik" ...

    PS: Treibt Steuern endlich konsequent ein dann wäre das als "Abfallprodukt" "nebenbei" zu bezahlen. So tragen es wieder "die Kleinen".
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  • Frank Duckstein
    Von 65 Mio. auf 99 Mio. in 6 Jahren, das sind rund 7% p.a. Das ist die Inflation.
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