Der Verkauf von Feuerwerk ist verboten, private Feiern sind – sofern alle geimpft oder genesen sind – auf zehn Personen begrenzt, Tanzveranstaltungen sind ganz untersagt. Die aktuell gültigen Corona-Regeln bieten nicht gerade die Voraussetzung für eine rauschende Silvesternacht. Dennoch mahnen die Würzburger Rettungsdienste in einer gemeinsamen Pressemitteilung zur Vorsicht.
"Wir fordern zu einem sachgerechten Umgang mit Feuerwerkskörpern auf, insbesondere wenn diese eventuell nicht den deutschen Sicherheitsnormen entsprechen", so Jens-Uwe Greiner, Bereichsleiter Einsatzdienste beim Roten Kreuz (BRK) Würzburg. Hintergrund: Während der Verkauf von Raketen und Böllern nicht erlaubt ist, gibt es für das Abbrennen von Feuerwerk kein Verbot. Jahr für Jahr warnen Feuerwehren, Behörden und Verbraucherzentralen vor dem Abbrennen von illegalem Feuerwerk aus dem Ausland oder alten Raketen und Böllern, die aus den Vorjahren übrig geblieben sind – durch die lange Lagerung könnte Pyrotechnik schneller oder langsamer zünden.
Warnung vor altem oder illegalem Feuerwerk
Erst am Dienstag hat das Verwaltungsgericht Berlin das bundesweite Verkaufsverbot für Silvesterfeuerwerk bestätigt. Damit blieben Eilanträge von Pyrotechnikhändlern gegen die Regelung des Bundesinnenministeriums erfolglos. Wie schon im Vorjahr stuften die Richter das Böllerverbot in der Corona-Pandemie als verhältnismäßig ein. Es verfolge das Ziel, die Zahl der Verletzungen durch einen unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerk zu reduzieren und so die Situation in den Krankenhäusern nicht weiter zu verschärfen, so die Richter mit Blick auf die Corona-Lage. Das bundesweite Böller-Verkaufsverbot zu Silvester wird nach Ansicht des Deutschen Feuerwehrverbandes zu deutlich weniger Notfällen rund um den Jahreswechsel führen.
Die Appelle der Rettungsdienste
Die Rettungsdienste in der Region rüsten sich dennoch für die Silvesternacht. "Die Nacht zum Jahreswechsel ist mit Abstand die einsatzstärkste des Jahres", betonen BRK, Johanniter und Malteser. Daher werden mehr Rettungswägen und Notärzte im Einsatz sein. In Würzburg werden im Bereich der Alten Mainbrücke Boote der DLRG und BRK-Wasserwacht patrouillieren.
Die weiteren Appelle der Hilfsorganisationen: Glasscherben auf Straßen vermeiden, verantwortungsvoll mit Alkohol umgehen, bewusstlose Personen in die stabile Seitenlage bringen und den Notruf 112 wählen – und die Corona-Regeln beachten.
Über Partys ohne Alkohol müssten wir aber noch einmal reden...
1) weil die deutschen Feuerwerksfirmen so in die Insolvenz getrieben werden und
2) weil jetzt illegales Feuerwerk aus zB Polen dadurch nicht nur in diesem Jahr für bölleraffine Kreise interessanter wird, sondern in den nächsten Jahren auch keine hochwertige deutsche Konkurrenz hat.
Dem Rettungsdienst könnten somit, nicht was die Vielzahl, doch was die Schwere der Verletzungen anbelangt bittere Zeiten zu Silvester bevorstehen…
In Zeiten von Arbeitskräftemangel sollte dies kein Argument sein.
Die Tradition geht in D nicht wirklich weit zurück, so dass man sich kaum darauf berufen kann.
Es handelt sich hier auch nicht wirklich um Zukunftstechnologien.
Und mit verbotenen Böllern ist es wie mit anderen verbotenen Sachen auch: Kontrollieren!