In der jährlich erscheinenden Sicherheitsbilanz der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt fällt ein Rückgang der Kriminalitätsrate für 2019 auf. Insgesamt gab es in Würzburg 1130 Straftaten weniger als im Vorjahr. Vor allem Wohnungseinbrüche und Rauschgiftdelikte nahmen ab. Florian Koch nimmt Stellung zu den Zahlen und gibt einen Ausblick für das aktuelle Jahr.
Florian Koch: Die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt setzt auf gezielte Prävention, geht konsequent gegen Kriminalität vor und reagiert unverzüglich auf neue Entwicklungen. So leisten wir unseren Beitrag zur Verbesserung der Sicherheitslage in Würzburg. Diese Entwicklung steht im Einklang mit der geringsten Kriminalitätsbelastung im Freistaat Bayern seit 1991. Die Fallzahlen sind seit mehreren Jahren rückläufig. Gerade in Bereichen der Sachbeschädigung an Kfz, Diebstahl, Betrug und Rauschgiftdelikten ist dieser Rückgang besonders erkennbar.
- Lesen Sie auch: Nach Stuttgart: Polizisten in Unterfranken beklagen Stimmungsmache
- Lesen Sie auch: Kommentar: Die Polizei ist kein Hort gewalttätiger Rassisten
Koch: Während die Fallzahlen in Bereichen der Eigentumskriminalität sanken, registrierten wir insgesamt 478 Fahrraddiebstähle. Die erhebliche Steigerung veranlasste die Polizeiinspektion die Arbeitsgruppe "Fahrrad" ins Leben zu rufen. Auch Sachbeschädigungsserien durch Graffiti verursachten einen Anstieg der Fallzahlen. Durch intensive Ermittlungsarbeit konnten hier mehrere Tatverdächtigte überführt werden. Auch bei Raubdelikten sowie gefährlichen und schweren Körperverletzungen kam es zu einem Anstieg. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit den Aktivitäten von Jugendlichen und Heranwachsenden unterschiedlicher Staatsangehörigkeiten, die in und aus Gruppen agieren. Die dafür eingerichtete Arbeitsgruppe "Jugendkriminalität" konnte in den vergangenen Monaten erhebliche Straftaten aufklären. Im Bereich der Betrugsdelikte beobachten wir mit Sorge die Zunahme der Computerkriminalität. Seit einiger Zeit findet zudem eine Verlagerung auf Delikte mit Tatort im Ausland statt, insbesondere im Bereich „Callcenter-Betrug“.
Koch: Die Fallzahlen entwickeln sich momentan unter anderem in einer gewissen Abhängigkeit zum weltweiten Umgang mit der Corona-Pandemie. Seriöse Prognosen lassen sich generell – aber gerade vor diesem Hintergrund für das laufende Jahr nicht treffen. Als örtlich zuständige Polizei werden wir weiterhin alles dafür tun, damit sich die positive Entwicklung der Kriminalitätsbelastung fortsetzt und sich die Bürger im Stadtgebiet Würzburg jederzeit sicher fühlen können. Dabei ist es uns ein besonderes Anliegen, unsere Präsenz als ansprechbare Bürgerpolizei - insbesondere auch durch den Einsatz von Fuß- und Fahrradstreifen - weiter zu erhöhen.
Ohne Worte...