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Würzburg
Nach Stuttgart: Polizisten in Unterfranken beklagen Stimmungsmache
Polizisten in Unterfranken sind entsetzt über die Brutalität, mit der ihre Kollegen in Stuttgart angegangen wurden. An Politik und Medien richten sie eine klare Botschaft.
Mehrere Menschen randalierten in der Nacht zum Sonntag in der Stuttgarter Innenstadt. Es kam zu Plünderungen und Gewalttaten. 19 Polizisten wurden verletzt.
Foto: Christoph Schmidt, dpa | Mehrere Menschen randalierten in der Nacht zum Sonntag in der Stuttgarter Innenstadt. Es kam zu Plünderungen und Gewalttaten. 19 Polizisten wurden verletzt.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 19.02.2024 08:45 Uhr

Mit "Fassungslosigkeit und Entsetzen" hat die Polizei in Unterfranken die Ausschreitungen am Wochenende in Stuttgart registriert. Angesichts zunehmender Respektlosigkeit und Gewalt gegenüber den Ordnungshütern fordert die Bezirksgruppe der Gewerkschaft der Polizei (GdP) "nachdrücklich ein klares Bekenntnis von Politik und Gesellschaft zur Polizei".

Christian Schulz ist Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Unterfranken.
Foto: Thomas Obermeier | Christian Schulz ist Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Unterfranken.

Christian Schulz ist GdP-Bezirksvorsitzender und gleichzeitig Personalratsvorsitzender beim  Polizeipräsidium Unterfranken. Sein Wort hat Gewicht, er spricht für 3000 Beschäftigte von Alzenau (Lkr. Aschaffenburg) bis Ebern (Lkr. Haßberge). In deren Namen hat er bereits am Morgen nach den Krawallen den 19 verletzten Kolleginnen und Kollegen aus dem Nachbarbundesland Baden-Württemberg Genesungswünsche übermittelt.

 "Es scheint, als sei einiges aus den Fugen geraten", sagt Schulz. "Wenn man auf die Geschehnisse der vergangenen Wochen blickt, kann einem Himmelangst werden." Der Gewerkschafter nennt die Debatte um mutmaßlich latenten Rassismus in der Polizei, er erwähnt Medienbeiträge, in denen Polizisten unter anderem als "Müll" bezeichnet würden. Er erinnert aber auch an Vorfälle wie zuletzt in Kitzingen, wo die Polizisten wegen Ruhestörung ans Main-Ufer gerufen wurden. Einzelne uneinsichtige Jugendliche attackierten die Beamten dort indes verbal und körperlich. Unterstützung bekamen sie von Passanten, die die Ordnungshüter von der nahen Brücke aus bespuckten.

Klage über "unüberlegte und beschämende Äußerungen"

"So etwas gab es früher nicht", sagt Schulz. Die Verantwortung sieht er bei "unüberlegten und beschämenden Äußerungen" einzelner Politiker und der Stimmungsmache einzelner Medien, die dazu beitrügen, Öl ins Feuer zu gießen und "vereinzelte Chaoten" in ihrer Aggressivität gegenüber der Polizei zu bestärken. Die große Mehrheit der Bürger stehe hingegen hinter den Beamten. Zahlreiche Zuschriften aus der Bevölkerung sorgten für den entsprechenden Rückhalt.

Für Schulz muss in diesem Zusammenhang auch klar sein, "dass Deutschland nicht mit den USA zu vergleichen ist". Der Gewerkschaftsvorsitzende betont: "Wir haben kein Problem mit Rassismus innerhalb der Polizei. Erst Recht nicht mit Polizeigewalt. Aber wir haben ein Problem mit Gewalt gegen die Polizei." Enthemmten Worten folgten häufig enthemmte Taten. Diese seien nicht zu tolerieren.  Die Polizei stehe in der Mitte der Gesellschaft. "Hier gehört sie hin." Polizistinnen und Polizisten bräuchten mehr Solidarität seitens der Politik, "damit sie im Stande sind, Mitbürger und Geschäftsleute vor Übergriffen wie am Wochenende in Stuttgart zu schützen".

 
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  • rainergaiss
    Rufen Sie mal hier bei der Polizei an, weil Sie ein Anliegen haben! So wie Sie zumeist am Telefon abgefertigt werden, machen Sie dies kein zweites Mal. Hat man Ihr Auto zu Schrott gefahren und ist abgehauen? Jede Werkstatt rät Ihnen, keine Anzeige zu erstatten, bringt nichts. Vor Kurzem habe ich dringend nach einem Fall im Autobus die Polizei gebraucht: Warteschleife! Die Freund-und-Helfer-Zeiten sind leider vorbei. Schade! Ich sage nichts Negatives über die Polizei, aber Positives fällt mir auch nicht ein.
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  • Albatros
    Wenn ein paar rechte Idioten eine Straftat begehen, dann geht innerhalb von wenigen Stunden ein medialer Hilfruf durchs Land. Politiker aus allen Parteien zeigen ihre Bestürzung, Herr Maas meldet sich vom anderen Ende der Welt und mahnt "Wehret den Anfängen". Noch am gleichen Abend gibt es Lichterketten, Gedenkgottesdienste und spontane Demonstrationen gegen RECHTS. Soweit, so gut. Zerstören Linksterroristen und Migranten einen ganzen Stadtteil, verletzen Polizeibeamte, zum Teil schwer, dann wird dies allerbestenfalls auf kleiner Flamme gekocht, nach 3 Tagen berichtet kein Mensch mehr darüber. Warum schreibt niemand darüber, dass unter den Chaoten sehr viele Migranten waren, Menschen die angeblich unseren Schutz benötigen. Jeder einzelne Migrant, welcher sich in Stuttgart an den Auschreitungen beteiligt hat, gehört ohne wenn und aber sofort ausgewiesen, egal in welches Land. Terroristen haben jeglichen Schutzstatus verloren.
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  • kleinhenz_philipp@web.de
    Sehr interessante Sichtweise! Leute, die Polizisten angreifen und Sachbeschädigungen verüben sind also „Linksterroristen“. Nazis, die Menschen ermorden sind dagegen „rechte Idioten“, die Straftaten begehen. Ihre Verharmlosungstaktik ist einfach nur widerlich!
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  • eewich
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • Rolando-07
    ..bedenklich ist, daß selbst Merkels - "Hauspostille BLÖD" in der heutigen Ausgabe bei diesen kriminellen Volksfeinden von Teilnehmern der "Antifa" und Bilder von Merkels Gästen zeigt !! Deutschland baut Stellen bei Polizei und BW ab und ersetzt diese mit Bewerber von fremden Nationalitäten...Gute Nacht Deutschland.
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  • ulrike.schulz@dgb.de
    Lassen Sie doch bitte den Rassismus stecken. Was soll an Polizisten mit "fremden Nationalitäten" schlecht sein?
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  • rainergaiss
    Gar nichts - aber wir brauchen sie nicht, weil das zusätzliche Konflikte mit der "Kundschaft" bringt.
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  • Lebenhan1965
    @ rainergaiss

    Wir brauchen sehr wohl einen Querschnitt der Bevölkerung in unseren Sicherheitsorganen. Denn die Sicherheit sinkt nicht mit Nachwuchs aus Einwandererfamilien sondern steigt wenn auch persönliche Zugänge zu diesem Teil der Bevölkerung besteht.

    Unsere Gesellschaft würde schon jahrzehntelang nicht mehr funktionieren ohne Mitarbeiter mit Migrationshintergrund, sei es in Industrie oder Dienstleistung aber vor allem im Gesundheitswesen oder Pflege.

    Haben Sie schon mal die Notaufnahme in einem Großstadtkrankenhaus am Wochenende besuchen müssen?

    Da sind Sie froh, wenn Ihnen in Mehrheit von Menschen mit Migrationshintergrund geholfen wird und legen vielleicht mal "ihren Deutschdünkel" ab.
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  • Lebenhan1965
    @ Rolando-07

    Wenn Deutschland in seinen Sicherheitsbehörden den Querschnitt der Bevölkerung abbildet ist das doch kein Abbau an Sicherheit. Wieso sehen Sie das so?
    Diese Menschen mit Migrationshintergrund müssen doch mindestens eine Staatsbürgerschaft aus der europäischen Union vorweisen und werden genauso auf unsere Rechtsordnung vereidigt wie alle.
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  • Einwohner
    Es ist schon interessant, dass unsere typischen Links-Grünen Kommentatoren sich hier nicht äußern. Sonst sind sie um dutzende unsinnige Kommentare nicht verlegen, aber jetzt schweigen sie.
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  • Arcus
    Jetzt ist es höchste Zeit zu analysieren was die wirklichen Ursachen für die Gewaltausbrüche sind. Die sind ja nicht neu. Dass das gerade im eher beschaulichen Stuttgart passiert wundert mich nicht. Oft sind es (nicht nur Jugendliche) die ihren Frust ihres VersagenS in der Schule oder im Beruf dem Staat in die Schuhe schieben wollen.
    Diesen Leuten fehlen Strukturen, die durch Schulschliessungen, Schließungen anderer öffentlichen Einrichtungen der Coronakrise zum Opfer gefallen sind.
    Angeheizt wird die Empörung über den Staat , der durch die Polizei vertreten wird noch von der AfD und anderen extremen Gruppen.
    Einen Fehler sollten wir allerdings nicht machen. Den Forderungen der Polizeigewerkschaften ohne genaue Analyse nachgeben. Denn es sind gerade auch diese Gewerkschaften, die nur die Interessen ihrer Mitglieder vertreten und nicht die Interessen der Bürger, die sie über ihre Steuern finanzieren.
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  • uwe.luz@t-online.de
    Angeheizt wird die Situation durch Frau Esken (SPD), die ohne einen Beweis in der Tasche ein Rassismusproblem bei der Polizei behauptet.

    Angeheizt wird die Situation durch Frau Hennig-Wellsow, Fraktionsvorsitzende der Linken im Thüringer Landtag, die eine staatliche Unterstützung der Antifa fordert (vgl. Thüringer Allgemeine vom 26.9.19).

    Angeheizt wird die Situation von Journalisten wie von Frau Yaghoobifarah in der TAZ, vergangene Woche.

    Angeheizt wird die Situation von Politikern wie Renate Künast, die im Bundestag erklärte, sie sei es leid, dass die Antifa nicht ausreichend vom Staat finanziert werde (vgl. NZZ vom 2.6.20).

    Angeheizt wird die Situation von Politikern wie Ralf Stegner (SPD), der sich bis heute nicht klar von den G-20-Krawallen in Hamburg distanziert hat.

    Angeheizt wird die Situation von der „Sprachregelung“: "Partygänger" und "ereignisorientierte Menschen" statt "Gewalt- und Straftäter".
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  • mausschanze
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  • reutjo
    Fotos wie diese........unter KItzingen

    anlässlich einer Demo vor mehr als 10 Jahren wegen Genveränderten Mais im Raum Kitzingen/Westheim tragen leider nicht zur Deeskalation bei. Es ist sicher Zufall, dass man ausgerechnet jetzt " alte Berichte " (dieses WE) unter " Kitzingen in der lokalen MP zeigt. Rechtmässig hin oder her....... es birgt auf jeden Fall Missverständnisse in sich. Stuttgart war an diesen letzten WE...
    Wer den Artikel nicht liest, sich nicht an diese Zeit und die Umstände erinnert, bekommt ein völlig falsches Bild! Und Fotos sind halt leider auch falsch auslegbar.
    Der Herr Bundespräsident hat vorhin in den Abendnachrichten der Polizei in S ein Lob ausgesprochen. ......... Das ist doch was............!!
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  • mausschanze
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  • epso
    Viele dieser Eltern hatten selbst keine Erziehung genossen. Dieses unsägliche Ereignis von Stuttgart ist ein Ergebnis Rot Grüner Politik z. B. Doppelte Staatsbürgerschaft. Multi Kulti usw. Wo halten diese gewählten Volksvertreter Schaden vom Land? Und was macht das Land Berlin mit dem neuen „Politzeigesetz“ Das alles spült der AfD die Wähler zu.
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  • Baetz_Johannes@t-online.de
    Da fehlen einem einfach die Worte was da passiert ist, sowas stimmt mich unheimlich traurig wie da mit unserer Polizei umgegangen wird. Die Polizisten/innen setzten sich tagtäglich mit sehr viel Hingabe usw für uns alle ein, dafür haben Sie sehr viel Respekt und Anerkennung verdient und keine Beschimpfungen, Gewalt usw usw .
    An dieser Stelle einfachmal ein ganz ganz "Großes und Dickes Lob" an unsere Polizei für Ihren Einsatz den Sie jeden Tag/Nacht für uns auf sich nehmen. Wir brauchen Euch.
    Ich bin überzeugt die Mehrheit der Bevölkerung schätzt Eure Arbeit und steht voll hinter Euch. Deshalb lasst Euch nicht durch ein paar solcher "Kaoten / Idioten" unter kriegen.
    Ich hoffe , dass die Politik sich endlich mal hinter Euch stellt, zu Euch steht, Euch beschützt und diesen Kaoten endlich mal aufzeigt wo die Grenzen sind und das hoffentlich sehr deutlich.
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  • ParkAndRead
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar. Bitte verlinken Sie in diesem Forum ausschließlich seriöse Quellen.
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  • daniel.englbauer@churchsol.de
    Gewalt gegen die Polizei (und Feuerwehr, Rettungsdienste) geht überhaupt nicht. Die Beamtinnen und Beamten schützen alle Freiheiten, die wir haben und die auch sog. "Partygänger" genießen und weidlich für sich nutzen können (möglicherweise ohne je darüber nachzudenken).
    Zu Bedenken geben möchte ich dies: der älteste, in Stuttgart festgenommene "Krawallo" ist 21 Jahre alt. Ich bin mir nicht so sicher wie Herr Schulz, dass unbedachte Politikersprüche und Medien-Meinungs-Mache für dieses Verhalten verantwortlich sind. MuMn haben da von Anfang an die versagt, die Kindern und Jugendlichen Respekt, Anstand und ein Ehrgefühl beibringen sollten.
    Nicht derart exessiv gewalttätig, gleichwohl: Respektlosigkeit und Distanzlosigkeit erleben Erzieher, Lehrkräfte, Busfahrer, Passanten, etc. gleichermaßen jeden Tag.
    Dass da einiges aus den Fugen geraten ist - im allgemeinen Umgang miteinander - wobei einem Himmelangst werden kann, da muss ich dem GdP-Mann vollumfänglich zustimmen. Leider.
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  • Blum66
    Absolut ihrer Meinung Wiggins. Komplett versagen, Eltern, Kindergarten und Schule und Politik mit der Erziehung und den vermittelten Werten. Und ich weiß,im Normalfall sind als erstes die Eltern für die Erziehung zuständig aber wenn beide arbeiten müssen um über die Runden zu kommen wird das gerne weitergegeben. Und zum Leben gehören auch Mal Verbote und Regeln und wenn sowas halt schon von Kita auf nicht vermittelt wird läuft es halt so. Freue mich auf die nächsten warme Tage und den Sommer, denke da wird uns noch einiges an Überraschungen bevorstehen.
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