Ehrenamt professionell managen - auch im Landkreis Würzburg nimmt diese Aufgabe zu. Das berichteten Kerstin Gressel von der Servicestelle Ehrenamt im Landkreis, und der zuständige Fachbereichsleiter Klaus Rostek im Ausschuss für Sport, Kultur und Ehrenamt. Neben der immer wichtiger und umfangreicher werdenden Beratung für verantwortliche Ehrenamtliche in Vereinen und Verbänden, steige auch der Aufwand in der Betreuung des Projektes FEEL FR.E.E(= Freiwillig Ehrenamtlich Engagiert). Unter diesem Motto lädt der Landkreis Würzburg seit drei Jahren Schüler ein, sich über ein Jahr hinweg mindestens 60 Stunden ehrenamtlich zu betätigen.
Diese Art der Ehrenamts- und Nachwuchsförderung sei so gut ins Laufen gekommen, so Rostek, dass die Kapazitätsgrenze mittlerweile erreicht sei. Vor allem im Zusammenhang mit den übrigen Angeboten der Servicestelle - Organisation von Fortbildungsveranstaltungen "Fit fürs Ehrenamt", Vergabe der Ehrenamtskarten sowie der notwendigen Netzwerkarbeit - sei der Umfang der Aufgaben mittlerweile für die Stelleninhaberin nicht mehr machbar.
Ausschuss beschließt weitere Teilzeitstelle
Neben der Betreuung der Ehrenamtlichen sei man beispielsweise stetig mit dem Gewinnen neuer Kooperationspartner für die Projekte beschäftigt oder dem Ausbau und Anpassen eines sinnvollen Fortbildungsprogrammes. Auch bayernweit habe man die gesellschaftliche Bedeutung des professionellen Ehrenamtsmanagements erkannt, so Rostek. "Engagementförderung ist längst überall anerkannt. Die bayernweite Einführung der Ehrenamtskarte hat hier ein Signal gesetzt", ebenso wie der Aufbau der Koordinierungsstelle Ehrenamt im Landkreis.
Die Ausschussmitglieder folgten einstimmig der Empfehlung von Landrat Eberhard Nuß, "die positive Euphorie durch die erfolgreichen Ehrenamtsprojekte nicht auszubremsen", einer weiteren Teilzeitstelle (50 Prozent) zur Aufstockung des Personals durch eine weitere pädagogische Fachkraft in der Servicestelle Ehrenamt zuzustimmen und die benötigten Mittel hierfür im Haushalt bereit zu stellen.