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Giebelstadt
Seltene Sichtung in Unterfranken: Darum landet der Airbus A400M der Luftwaffe auf dem Zivilflugplatz in Giebelstadt
Passanten beobachteten das Landemanöver eines Bundeswehr-Flugzeugs auf dem Verkehrslandeplatz Giebelstadt und stellten sich Fragen. Hier sind die Antworten.
Ein Airbus A400M, den die Infanterieschule der Bundeswehr Hammelburg im Rahmen von Fallschirmspringerlehrgängen einsetzt, landete am Dienstag auf dem Verkehrslandeplatz in Giebelstadt. 
Foto: Antje Roscoe | Ein Airbus A400M, den die Infanterieschule der Bundeswehr Hammelburg im Rahmen von Fallschirmspringerlehrgängen einsetzt, landete am Dienstag auf dem Verkehrslandeplatz in Giebelstadt. 
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 02.03.2024 02:48 Uhr

Die Landung eines großen Transportflugzeugs der Luftwaffe des Typs Airbus A400M auf dem zivilen Verkehrslandeplatz in Giebelstadt erregte am Faschingsdienstag die Aufmerksamkeit zahlreicher Passanten. Diese bereiteten sich, wie Anrufer der Redaktion berichten, an der nahegelegenen Mehrzweckhalle gerade auf den Beginn des Faschingszuges vor, als die Turboprop-Maschine nach mehrmaligem Landeanflug auf dem Rollfeld aufsetzte. Zusätzliche Fragen hätte die Anwesenheit der Feuerwehr nahe dem Flugfeld aufgeworfen, wird berichtet. War der Pilot etwa zu einer Notlandung gezwungen worden?

Über Adelsberg bei Gemünden werden die Fallschirmspringer abgesetzt.
Foto: Andrea Rippstein, Bundeswehr | Über Adelsberg bei Gemünden werden die Fallschirmspringer abgesetzt.

Hauptmann Thomas Heinl, Presseoffizier der Infanterieschule Hammelburg, kann die Befürchtungen entkräften. Seit langem bereits nutze die Bundeswehr den Verkehrslandeplatz im Rahmen der Fallschirmspringerausbildung. Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer der Infanterieschule Hammelburg starten in Giebelstadt und springen aus rund 400 Metern Höhe über einem Absetzplatz nahe dem Gemündener Stadtteil Adelsberg ab. "Wir sind froh, dass wir den Verkehrslandeplatz in Giebelstadt benutzen dürfen", sagt Heinl, "der Standort ist günstig gelegen und ermöglicht kurze Flugzeiten, andernfalls müssten wir bis nach Niederstetten ausweichen."

Airbus A440M ersetzt die Transall C-160

Neu ist hingegen der Flugzeugtyp, den die Bundeswehr für die Schulung der Fallschirmjäger einsetzt. Früher flog dafür die zweimotorige Transall C-160, die inzwischen als veraltet gilt und zunehmend durch den modernen Airbus A400M ersetzt wird. Im Mai vergangenen Jahres hob der Airbus erstmals mit Fallschirmspringern vom Verkehrslandeplatz Giebelstadt ab. Das von vier Propellerturbinen angetriebene Flugzeug verfügt über eine höhere Zuladung, Reichweite und Maximalgeschwindigkeit als sein Vorgänger, kann aber auch langsamer fliegen als die Transall, so Heinl.

Unweit der Burgruine Homburg landen die Soldatinnen und Soldaten wieder auf festem Boden.
Foto: Andrea Rippstein, Bundeswehr | Unweit der Burgruine Homburg landen die Soldatinnen und Soldaten wieder auf festem Boden.

Über Giebelstadt wird der Airbus A400M auch künftig regelmäßig zu sehen sein. Mit fünf bis acht Starts pro Jahr rechnet Presseoffizier Heinl, je nach Anzahl der Fallschirmjäger-Lehrgänge. Mit einer Länge von 45 Metern und einem Leergewicht von knapp 79 Tonnen übersteigt der Airbus die Dimensionen der Zivilflugzeuge, die normalerweise in Giebelstadt verkehren, erheblich. Zugelassen sei der Landeplatz für zivile Maschinen mit einem Gesamtgewicht bis 25 Tonnen, mit Ausnahmegenehmigung bis 46 Tonnen, sagt Flugplatzleiter Charles Herrmann. Für den militärischen Flugverkehr gelten hingegen Ausnahmen.

 
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    Ich weiß nicht wieviele Knaufianer die sog Geschäftsflüge als Kaffeeflug betrachten.
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  • K. S.
    Die Knaufianer "Kaffeeflieger" zahlen Streckengebühren und Landegebühren. Die Knaufianer gehören nicht zu den Privatfliegern, sondern zur gewerblichen Luftfahr!
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    Ein Flugzeug landet auf einem Flugplatz. Das Volk staunt, und die Presse wundert sich. Das ist Deutschland 2023.
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  • F. L.
    A440M hat seine Feuerprobe bestanden: Frau Lang wurde zum politischen Aschermittwoch heran transportiert
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  • H. M.
    Ihr Kommentar ist ziemlich unverschämt!
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  • J. H.
    Falls Ihnen sonst nichts anderes als persönliche Beleidigungen einfallen und sich auf Kindergartenniveau über eine andere Menschen lustig zu machen, dann hat Frau Lang wohl alles richtig gemacht.
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  • R. D.
    Na da war ja dann auch im beschaulichen Giebelstadt mal was geboten und das ganze Dorf hatte was zum schauen und staunen. Mehr los als Abendprogramm von ARD und ZDF. Das war aber jetzt auch hoffentlich wieder genug Aufregung für das nächste halbe Jahr.
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  • K. S.
    Und immer wieder diese künstliche Aufgeregtheit! Einfach nur lächerlich, diese Karnevalsgesellschaft ...
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    Um welche Fallschirmspringerlehrgänge handelt es sich denn da in Hammelburg. Ich habe meine Ausbildung damals in Altenstadt gemacht.
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    Meinetwegen sollen die A400 ein paar mal im Jahr in Giebelstadt landen und starten. Ich bin aber ein absoluter Gegner, den Flughafen weiter für Hinz und Kunz mit den Privatflugzeugen zu öffnen.
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  • K. S.
    Hinz und Kunz kommen ja nicht wg. des Vergnügens, sondern um Geschäfte zu machen.
    Ansonsten halt "tiefste Provinz". Die Kaffeeflieger machen einen großen Bogen um Giebelstadt.
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    Bisher kenne ich nur die Privatflieger von Knauf & Co. Die allerdings nutzen den Flughafen in Giebelstadt auch für geringste _Distanzen. Wieviele derFlüge wirklich notwendig sind weiss ich nicht. Ich weiss aber, dass mit webex, zoom & co vieles möglich ist.
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  • R. Ö.
    Die Aussage über "Hinz und Kunz" ist totaler Unsinn, denn der Platz hat schließlich Unterhaltungskosten, welche durch Start-, Lande- und Standgebühren für Hinz und Kunz mit bestritten werden🤔🤦‍♂️
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