Als Annalena Baerbock um 17.40 Uhr ihrem Wahlkampf-Truck entsteigt, ist der Jubel auf der Würzburger Talavera groß. Gut 1500 Frauen und Männer, darunter auffallend viele junge Menschen, sind laut Polizeiangaben gekommen, um die Kanzlerkandidatin der Grünen live zu erleben. Zwei Dutzend Impfgegner dringen mit ihren Pfiffen kaum durch.
"Ich habe bereits gewählt, mir geht es eher um eine Bestätigung, deshalb will ich Baerbock live erleben", sagt Besucherin Angelika Wilhelm. Die Kanzlerkandidatin sei die Richtige, damit der Aufbruch hin zu mehr Klimagerechtigkeit auch gelinge, bekräftigt sie auf die Frage, ob nicht doch Robert Habeck den Grünen mehr Erfolg beschert hätte. Ehemann Thomas scheint da nicht ganz so euphorisch zu sein: "Ich wähle nach Programm, nicht nach Personen", sagt er diplomatisch.
Es sind nicht nur die Jungen, die an diesem Mittwochabend von Baerbock überzeugt scheinen. "So wie ich sie in Talkshows und bei den Triellen erlebt habe, traue ich ihr das Amt zu", sagt Gabi Genser, immerhin schon 62 Jahre alt. "Wir brauchen ein anderes Deutschland, mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt." Bei der Kandidatin selbst klingt das wenig später nicht anders.
Viele, die bei strahlendem Sonnenschein auf Baerbock warten, haben ihren Wahlbrief schon abgeschickt. Einige aber sind noch unentschieden, wie der der junge Philosophie-Student Tim Gütle. Er schwanke noch, so sagt er, ob er den Grünen beide Stimmen gebe. Die paneuropäische Kleinpartei Volt wäre für ihn eine Alternative. Hätte ihm der Philosoph Habeck die Entscheidung leichter gemacht? "Nein, auf keinen Fall. Baerbock gegen die älteren Männer zu nominieren, war richtig."
Bevor die Kanzlerkandidatin ihre gut 30-minütige Rede hält, dürfen Manuela Rottmann, die Spitzenkandidatin für Unterfranken, und der Würzburger Wahlkreis-Kandidat Sebastian Hansen dem Publikum ein wenig einheizen. Hansen gibt sich kämpferisch, er sieht eine Chance, sogar das Direktmandat von der CSU zu gewinnen – und lockt mit einer Rechnung: "Jedes Direktmandat, das die CSU verliert, bedeutet, dass es 20 Ausgleichssitze weniger im Bundestag gibt. Mein Erfolg spart Ihnen eine Menge Geld."
Toni Hofreiter punktet mit Kritik an CSU-Verkehrsminister Scheuer
Toni Hofreiter, männlicher Spitzenkandidat in Bayern, erntet in seiner Rede den meisten Beifall, als er CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer die Kompetenz abspricht. Ein erwartbarer Punkt. Die Grünen, sagt Hofreiter, müssten endlich regieren, weil SPD und CSU gerade beim Klimaschutz ständig etwas anders machten, als sie den Bürgerinnen und Bürgern versprächen.
Annalena Baerbock wartet, bis sie in ihrer Rede zum Thema Klimaschutz kommt. Das Klischee von der Ein-Themen-Partei stimmt schon länger nicht mehr. Mit Verve plädiert sie für mehr soziales Miteinander, gegen eine "Zwei-Klassen-Medizin", für zwölf Euro Mindestlohn. Besonderes Augenmerk richtet die zweifache Mutter auf die Jüngsten. Dass jedes fünfte Kind hierzulande in Armut aufwächst, sei ein Skandal. Ihr Rezept: Eine Kindergrundsicherung. "Und ja, die kostet Geld." Deshalb sei es nicht richtig, den Soli für die Besserverdienenden abzuschaffen und ihnen Steuererleichterungen zu versprechen.
Beim Klimaschutz gebe es "kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem", sagt Baerbock. Kohleausstieg vorziehen, ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos zulassen, Solaranlagen auf jedes neue Dach und zwei Prozent der Landesfläche für Windkraft nutzen, das sind einige ihrer Vorschläge. Deutschland müsse beim Klimaschutz vorangehen, um mit innovativer Technik den Industriestandort und damit die Arbeitsplätze zu sichern.
Was ist CO2, will ein Zehnjähriger wissen
Ganz hat Annalena Baerbock den Traum vom Kanzleramt noch nicht aufgegeben. "Es spielt sehr wohl eine Rolle, ob wir Erster, Zweiter oder Dritter werden", wirbt sie um Stimmen. Und um Gemeinsamkeit: "Holen wir zusammen das Beste aus unserem Land heraus."
Ein paar Publikumsfragen zu Strompreisen, Landwirtschaft und Pflege beantwortet Baerbock routiniert. Ebenso geduldig wie anschaulich erklärt sie dem zehnjährigen Corbinian, was CO2 ist. Schade nur, dass der noch nicht wählen darf.
Ein paar Selfies noch, dann ist die Kundgebung vorbei. "Jetzt weiß ich, dass ich die Richtige gewählt habe", sagt eine Besucherin auf dem Nachhauseweg.
Gott, bewahre uns vor diesen Grünen!
Aber vielleicht hat es auch sein Gutes, wenn die GroKo ein Ende hat…🙂
Das bekannte Zitat auf Deutsch:
„Niemand tut so, als sei die Demokratie perfekt oder allwissend. Tatsächlich, es wurde gesagt, dass Demokratie die schlechteste aller Regierungsformen sei – abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.“
Verschiedenartige Staatsformen: Winston Churchill konnte ein Lied singen davon, als er 1947 den Aphorismus prägte.
http://hansard.millbanksystems.com/commons/1947/nov/11/parliament-bill#column_206
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Weiter-so heißt: Zögerlich, unfähig zu fälligen Entwicklungen, ohne Antwort auf die wichtigsten Fragen der Zeit. Soll das so bleiben, bis nichts mehr geht?
Effektive Klimapolitik ist keine Kleinigkeit.
Sie ist Voraussetzung für den Erhalt dieser Zivilisation.
Von anderen Optionen sollten wir absehen.
Wie oft am Tag sehen Sie Ihre Kinder, wenn Sie von morgens bis spät abends in den Medien präsent sind?
Besser würde man mit ihm kaum dastehen, vor allem da er vollkommen Realitätsfremd ist, mit welchem Einkommen man zum Mittelstand gehört.
In Wahrheit ist A. Baerbock doch
ohne echte Abschluss, betrügerisch (bewusst weite Strecken Abschreiben gilt nicht), sich selbst bereichernd (Stipendium für nix), mit Lobbyisten (was für ein Beruf!) verheiratet, hochstaplerisch (Völkerrechtlerin, Brüssel...).
Wer das volksnah nennt, verzeih, „Volk“ solls ja gaaar nicht geben, also mänschönnah, der glaubt doch diesem Abziehbild, das die Werbemaschine hinter den Grünen sehr effizient inszeniert. Baerbock ist Teflon 2, an ihr prallt alles ab, was einem Menschen mit echtem Herz und Gemüt zu schaffen machen müsste. Gefälschte Lebenläufe, gefälschte Arbeiten - das ist doch ein bisschen viel und sehr charakterlos. Von so jemanden regiert werden? Bitte bitte nicht!
Wir reden hinterher, ob sie das so viel besser können.
Nix gegen Politikverdrossenheit, wo sie berechtigt ist. Aber dieses generelle Gebashe geht mir echt auf den Zeiger!