Nach einer zweiwöchigen Demo-Pause liefen an diesem Freitag wieder zahlreiche junge Menschen durch die Würzburger Innenstadt, um im Rahmen des bundesweiten Schülerstreiks„FridaysForFuture“ für den Klimaschutz zu demonstrieren. Sie wollen auf die Probleme der Klimapolitik, insbesondere auf den Umweltschutz, Kohleausstieg und das Einhalten des Pariser Klimaabkommens aufmerksam machen. Und das ist ihnen gelungen - zumindest für die zwei Stunden, in denen sie vom Würzburger Bahnhofsvorplatz über den Marktplatz bis hin zum Gebäude der Regierung von Unterfranken marschiert sind.
Anders als bei der ersten Würzburger Demo am 18. Januar, zu der knapp 1000 Schülerinnen und Schüler gekommen waren, fand diese erst nach der Schulzeit statt. "Wir mussten uns von so vielen Seiten sagen lassen, dass wir nur so viele sind, weil die Demo in der Schulzeit stattgefunden hat", erzählt Benedikt Schürzinger, der diese und auch die vergangenen beiden Demos organisiert hatte. "Das lassen wir uns nicht gefallen." Die Jugendlichen konnten das Gegenteil beweisen, gekommen waren laut Veranstalter rund 400 Demonstranten.
Auch Lehrer und Studenten waren gekommen
"Wer nicht hüpft, der ist für Kohle", rufen sie im Chor. Die Bewegung erhoffte sich einen starken Zulauf von weiten Teilen der Bevölkerung - auch von denen, die der Schulpflicht nicht mehr unterstehen. Gekommen waren Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrer und Studenten aus ganz Unterfranken.
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"Ich stehe heute nicht hier, weil ich es will, sondern weil ich es muss", sagt Anne Herrmann von Armin-Knab-Gymnasium Kitzingen in ihrer Rede auf dem Würzburger Markplatz. "Wenn Deutschland aus der Kohle aussteigt, werde ich voraussichtlich 37 Jahre alt sein. Vielleicht habe ich dann schon Kinder und offen gesagt, habe ich keine Ahnung, wie ich ihnen das alles hier erklären soll." Sie spricht an, dass es Deutschland als eines der reichsten Länder der Erde ihrer Meinung nach nicht schafft, für eine konsequente Umweltpolitik einzutreten. Sie möchte etwas anderes, und zwar "darüber erzählen, wie sich Schülerinnen und Schüler auf der ganzen Welt erhoben haben und gemeinsam für konsequenten Klimaschutz gekämpft haben."
Bilder und Infos unter eigenem Hashtag
Schon im Vorfeld machten die Demonstranten in den sozialen Netzwerken auf sich aufmerksam. Unter dem Hashtag #WÜrzenOhneKohle veröffentlichten sie Bilder und Infos, um so viele junge Leute wie möglich zu animieren, um bei der Protestaktion mitzumachen.
"Ich kann ein paar Stunden Unterricht weniger verkraften, unsere Erde hingegen kann es nicht verkraften, wenn wir einen Scheiß auf Klimaschutz geben", macht der 16-jährige Jan deutlich. Obwohl die Demo erst um 13 Uhr begonnen hat, habe er dafür seinen Bio-Unterricht geschwänzt. "Noch ist es nicht zu spät, noch haben wir die Chance, den Weg des Erde-Erhalts zu gehen. So lange ihr nicht handelt, werden wir hier sein."
In den bundesweit stattfindenden Demonstrationen sieht Veranstaltungleiter Benedikt Schürzinger eine Chance, "zur globalen Bewegung zu werden". "Ich bin tatsächlich davon ausgegangen, dass meine gesamte Generation faule Säcke sind, aber ich werde gerade eines besseren belehrt", sagt er zu seinen Mitdemonstranten. "Ihr habt mir alle ein kleines Stück Lebensfreude wieder gegeben."
Ins Rollen gebracht wurde die Protestbewegung durch die schwedische Schülerin Greta Thunberg. Die 15-Jährige streikt seit August 2018 mindestens einmal wöchentlich, um auf die Probleme des Klimawandels aufmerksam zu machen.
"Wir werden massive Probleme bekommen, wenn wir nicht jetzt sofort handeln. Wir werden weiter machen hier in Würzburg", verspricht Schürzinger. "Und ich lade euch alle dabei ein, sich hierfür einzubringen."
Solange Schüler mit dem Auto die 600m zur Schule gefahren werden sollten die erst mal zu Hause demonstrieren.
Oder (hallo Nachbarn!) man zum Brötchen holen die 500m mit dem Auto fährt, statt mit dem Fahrrad.
Abgesehen von der schon aus logischer Sicht „verwegenen“ Argumentation – welcher individuelle CO2-Fußabdruck wäre denn aus Ihrer Sicht niedrig genug, um mit Ihrem Segen auf die Notwendigkeit des Klimaschutzes hinweisen zu dürfen?
"Anders als bei der ersten Würzburger Demo am 18. Januar, zu der knapp 1000 Schülerinnen und Schüler gekommen waren, fand diese erst nach der Schulzeit statt. "Wir mussten uns von so vielen Seiten sagen lassen, dass wir nur so viele sind, weil die Demo in der Schulzeit stattgefunden hat", erzählt Benedikt Schürzinger, der diese und auch die vergangenen beiden Demos organisiert hatte. "Das lassen wir uns nicht gefallen." Die Jugendlichen konnten das Gegenteil beweisen, gekommen waren laut Veranstalter rund 400 Demonstranten"
Nein, falsch, sie konnten nicht das Gegenteil beweisen. Statt 1000 kamen nur 400 (ungeprüfte Angabe der Veranstalter übrigens).
Wenn das Thema den Jugendlichen wirklich wichtig wäre, wären auch all die gekommen, die sich bisher nicht trauten den Unterricht zu schwänzen: Es hätten also z.B. 3000 Teilnehmer sein können.
nur wer heute vor Ort gewesen ist und die mindestens 400 Demonstrant*innen in ihrer jugendlichen Ernsthaftigkeit erlebt hat, kann von ihren Motiven eine Ahnung haben.
Sie sind jung wir Greta Thunberg, genau wie die schwedische Schülerin haben sie den Ernst der Lage begriffen, wie sie können sie nicht tatenlos in der geheizten Stube bleiben.
In dieser Generation haben viele verstanden, dass es unser aller Lebensgrundlage zerstört, wenn wir einfach weitermachen wie bisher.
Ob es 1.000 oder 400 oder 3.000 Demonstrant*innen waren, die heute fröhlich-laut quer durch die Würzburger Innenstadt demonstriert haben - wer die Wichtigkeit dieser Zahl ins Zentrum seiner Argumentation stellt, sagt mehr über sich selbst, als über die Motive der Schüler*innen.
Relevante Zahlen?
Wir haben über 400ppm CO2 in der Luft, davon 120ppm von Menschen verursacht. Bei mehr als 350ppm wird es für unsere Zivilisation rasch zunehmend kritisch.
Physik und Natur lassen nicht mit sich verhandeln.
1. legen Sie mir nichts in den Mund, das ich nicht gesagt habe. Mein Thema war, ob die Schüler auch bereit sind, außerhalb der Unterrichtszeit zu demonstrieren. Über die (Un-)/wichtigkeit habe ich keine Silbe verloren.
2. unterlassen Sie persönliche Angriffe.
Danke.
Danke
Keine Augenwischerei mit ppm betreiben. Das sagt dem Durchschnittsleser nämlich gar nichts...
Fakt ist:
In der normalen Luft sind ca 21 % Sauerstoff, 78 %Stickstoff und...... Achtung...... Trommelwirbel.... nur 0,038 Prozent CO2; davon produziert die Natur 96 Prozent, den Rest, also vier Prozent, der Mensch. Das sind dann vier Prozent von 0,038 Prozent also 0,00152 Prozent. Der Anteil Deutschlands hieran ist 3,1 Prozent. Damit beeinflusst Deutschland 0,00004712 Prozent des CO2 in der Luft. Damit wollen wir die Führungsrolle in der Welt übernehmen, was uns jährlich an Steuern und Belastungen etwa 50 Milliarden Euro kostet.
Vielleicht merkt der eine oder andere anhand dieser Zahlen, wie lächerlich das Ganze ist....
post scriptum :
Netto Null CO2-Emissionen bedeutete beim aktuellen Technologiestand und unter Voraussetzung des gerade von den Klimaapokalyptikern nur allzu oft mitgetragenen Atomausstiegs einen Energieverzicht von 80 bis 90%.
Die Folgen eines solchen Energieverzichts wären der totale ökonomische Zusammenbruch. Das würde zwar am Wetter nichts ändern, aber der Hunger und die Hilflosigkeit, mit der man der nächsten Überschwemmung oder Dürre ausgesetzt wäre, hätte tatsächlich apokalyptischen Charakter.
Die, welche behaupten, sie müssten uns vor dem Weltuntergang retten, führen uns genau dorthin.
Die Unfähigkeit, die Komplexität eines Problems zu überblicken und die Folgen seines Tuns abzuschätzen, ist übrigens bei Pubertierenden besonders ausgeprägt. Darum taugen sie auch oft so schlecht als Vorbild.
Abgesehen davon ist es inhaltlich absurd, was Sie hier vorbringen. Niemand geht davon aus, dass die globalen (oder auch nur nationalen) CO2-Emissionen auf null reduziert werden können.
Demzufolge sind alle weiteren Schlussfolgerungen ihrerseits leider zwangsläufig genau so falsch wie die Grundannahme.
Wer ist also das schlechtere Vorbild?
Derjenige, der mit einer unrealistisch überzeichneten Problemstellung die Ausweglosigkeit der Situation fälschlich propagiert – oder derjenige, der wenigstens versucht, die negativen Folgen für die kommenden Generationen abzumildern?
Sich in die Ecke zu fläzen und zu hoffen, dass man selbst die Folgen des Klimawandels nicht mehr erlebt, ist ja schon fragwürdig genug. Aber andere zu diffamieren, die diesen Weg nicht gehen wollen – Respekt, dazu gehört schon einiges.
Mit dieser Haltung sollten sich echt kein Urteil über Vorbilder erlauben ...
es mag ja sein, dass der CO2-Anteil mit 0,038 % im Vergleich zu anderen Gasen relativ gering ausfällt – aber für die Auswirkungen auf das Klima ist dieser Fakt vollkommen belanglos. Der relative Anteil eines Gases sagt über seine Wirkung nichts aus.
Was den von Ihnen genannten anthropogenen Anteil von 4% angeht – der verträgt sich nun nicht wirklich mit der empirischen(!) Beobachtung eines Anstiegs von 40(!)% seit Beginn der Industrialisierung.
So viel zum Thema "Augenwischerei" … 😉
https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-die-co2-emissionen-des-menschen-sind-winzig
Man kann das schon so sagen. Der Rückschluss ist deswegen noch lange nicht durchdacht.
Wann waren Sie denn das letzte Mal auf einer Demo für oder gegen eine Sache, die Ihnen wichtig erschien? Und waren auf diesen Demos Ihren persönlichen Maßstäben entsprechend genügend Menschen anwesend, damit Sie ihnen eine ausreichende Motivation in der Sache zubilligen würden?
Aber davon ganz abgesehen – es sind in jedem Fall Scheinargumente, die Sie hier vorbringen.
Zumindest den ca. 400 Teilnehmern war das Thema heute wichtig. Punkt.
Und es gibt eine große Zahl von Menschen, denen das Thema ebenfalls wichtig erscheint, obwohl sie nicht an der Demo teilgenommen haben. Punkt.
Alles andere ist Nebelkerzenrhetorik, um von der Sache abzulenken …
Nochmal: ich habe mit keiner Silbe die Bedeutung des Klimaschutzes infrage gestellt.
Es ging in meinem Post einzig darum, daß die geringe Anzahl von Teilnehmern bestätigt (und nicht wie im Artikel behauptet: widerlegt!), daß viele Schüler beim ersten Mal nur teilgenommen haben, um unterrichtsfrei zu haben.
Welche Relevanz hat es denn für den für das Thema der Demo, wie viele Personen aus welchen Gründen teilgenommen haben?
Das zweite war nun schon eine Demo von mehreren.
Das ist eine normale Entwicklung, das es nach einem ersten sehr großen beachteten Start bei den Zahlen zurück geht.
Natürlich hätten es mehr sein dürfen, vor allem da das Thema extrem wichtig ist. Aber dafür hat die Aufmerksamkeit im voraus scheinbar nicht gereicht.
Den Schülern vorwerfen Sie hätten nur mitgemacht um kein Unterricht zu haben um sich nicht weiter mit den Argumenten auseinander setzen zu müssen. Da machen Sie es sich meiner Meinung nach zu einfach.