Teer gilt als krebserregend. Und ist so gefährlich, dass er nicht einmal zwischengelagert werden darf. Im Schotterwerk Aub (Lkr. Würzburg), zu dem ein 47 Hektar großer Steinbruch gehört, liegt seit Jahren jede Menge davon. Illegal. Ein ehemaliger Mitarbeiter spricht sogar von 20.000 Tonnen.
Sachverständiger hat Proben entnommen
„Das ist ein Umweltskandal riesigen Ausmaßes“, kommentiert Landrat Eberhard Nuß mittlerweile die Vorgänge im Auber Schotterwerk. Anfang des Jahres flogen sie auf. Über Jahre hinweg hat ein Beschäftigter alles dokumentiert, fotografiert und schließlich zur Anzeige gebracht. Altreifen, Asphalt, Bauschutt sollen unerlaubterweise im Steinbruch verfüllt worden sein. Vieles davon hat sich mittlerweile bestätigt. Die Staatsanwaltschaft Würzburg ermittelt gegen den Betreiber des Schotterwerks und geht von einer strafrechtlich relevanten Gewässerverunreinigung aus.
Der Betreiber wurde vom Landratsamt Würzburg verpflichtet, einen unabhängigen Sachverständigen zu beauftragen, der nach einem mit dem Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg abgesprochenem Konzept Proben entnehmen soll. Die Ergebnisse liegen mittlerweile vor, sind aber noch nicht vollends ausgewertet. Vorab teilt Herbert Walter, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes mit: „Der Sachverständige hat Asphaltbruch gefunden, mit einem Gehalt an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) zwischen 0,24 und 84 Milligramm pro Kilogramm.“ Bereichsweise sei das Material somit als pechhaltiger Straßenaufbruch mit einem PAK-Gehalt über 25 Milligramm/Kilogramm zu bezeichnen.
Grundwasser ist noch nicht belastet
Welche Menge an Teer insgesamt im Steinbruch verfüllt wurde, lässt sich noch nicht sagen. Das Wasserwirtschaftsamt empfiehlt nun, die belasteten Bereiche abzugrenzen und weiter zu untersuchen. „Welche Folgerungen für die unterschiedlich belasteten Massen jeweils zu ziehen sind, bleibt der abschließenden Bewertung durch die zuständigen Behörden vorbehalten“, teilt Herbert Walter mit. „Die weiteren Untersuchungen müssen jetzt vorangetrieben werden“, sagt er. Im Grundwasser seien bislang aber keine Parameter gefunden worden, die auf eine PAK-Belastung hinweist.
Zuständige Behörde ist das Landratsamt Würzburg. Weil die zuständige Juristin gerade in Urlaub ist, wird mit einer Entscheidung in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen sein, teilt die Pressestelle mit.
Gefährlicher Abfall
Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg im Bund Naturschutz, warnt: „Der Teer muss raus – und zwar schleunigst. Das darf jetzt nicht auf die lange Bank geschoben werden.“ Jodl weist darauf hin, dass teerhaltiger Asphalt in anderen Bundesländern bereits ab 25 Milligramm pro Kilogramm als gefährlicher Abfall eingestuft wird. In Bayern liege der Grenzwert bei über 1000 Milligramm.
Vermutet wird, dass der teerhaltige Asphalt im Schotterwerk seit 2002 liegt. Denn der Betreiber hatte ursprünglich vor, diesen zu recyceln. Er hatte auch eine entsprechende Genehmigung dafür. Es kam aber nicht zur Wiederaufbereitung des Asphalts, weil diese wohl teuer und aufwendig gewesen wäre. „Statt das teerhaltige Material ordnungsgemäß zu entsorgen, hat er es im Steinbruch verfüllt“, so der Vorwurf des ehemaligen Mitarbeiters.
Handelt es sich tatsächlich "nur" um Asphaltaufbruch? Dann hat Herr Fritz ganz schlecht berichtet! Dass der gleiche Sermon jetzt zum zigten Mal hochgekocht wird erschließt sich mir auch nicht so richtig.
Dabei hätte der brutalst mögliche Aufklärer der Mainpost garantiert ergiebigere Felder zu beackern. . Mal so rein kommunalpolitisch betrachtet.
Grundsätzlich gebe ich Ihnen recht mit Ihrem Kommentar. Herr Fritz fällt m. E. nur durch negative Berichterstattung im reißerischsten Boulevard-Stil auf.
Sie, lieber Fallis, sollten jedoch aufpassen bei Ihren Vorwürfen bezüglich Grammatik und Rechtschreibung, da sich in Ihrem Kommentar auch ein paar kleine Fehler eingeschlichen haben. Nix für ungut.
Haben wir derzeit ein Sommerloch oder aber weshalb ist dieser Artikel die Wiederholung der Wiederholung ? Offensichtlich hat der Autor des Öfteren im Fach Grammatik gefehlt; nur so ist zu erklären, weshalb am Ende eines Satzes keine Zeichen gesetzt werden. Alleine durch Abschluss eines Satzes beispielsweise mit einem Fragezeichen gewinnt die Aussage eine ganz andere Bedeutung. Was flog denn Anfang des Jahres auf ? Die Dokumentation des ehemaligen "Beschäftigten" ? Warum schreibt er nicht, wenn der Autor doch vorgeblich alles bis ins Detail recherchiert hat, dass es sich hierbei um den Bruder des jetzigen Inhabers des Schotterwerkes handelt, welcher aus durch in selbst zu vertretenden Gründen nicht mehr dort beschäftigt ist. Auch sollte, für den Laien verständlich, der Unterschied zwischen Asphalt und Teer aufgezeigt werden und diese nicht miteinander vermischt werden.