Die schlimmste Befürchtung ist eingetreten. Im Steinbruch in Aub, der eigentlich rekultiviert werden soll, lagert Teer. Ein Baustoff, der äußerst gesundheitsgefährdend ist und seit 1984 im Straßenbau nicht mehr verwendet werden darf. Im Steinbruch liegt der teerhaltige Straßenaufbruch wohl schon seit mehr als zehn Jahren. Vielleicht sogar noch länger. Ein Glück, dass das Grundwasser noch nicht belastet ist.
Doch wie lange hält dieses Glück noch an? Niemand kann das vorhersagen. Nicht umsonst darf teerhaltiger Straßenaufbruch nur unter strengen Vorschriften gelagert werden. Im Auber Steinbruch ist der Boden wasserdurchlässig. Jederzeit könnten aus dem Teer polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Phenole gespült werden, die dann die Gesundheit der Bevölkerung gefährden.
Anfang des Jahres hat ein ehemaliger Mitarbeiter die Vorgänge im Auber Schotterwerk angezeigt. Seitdem ist nicht viel passiert. Das Gelände wurde im März durchsucht. Immer wieder wurden Proben entnommen, Verwaltungsakte erlassen, Verbote ausgesprochen. Schon bei seiner Anzeige hat der Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass der Asphalt teerhaltig ist. Erst neun Monate später liegt ein Ergebnis vor. Die Tonnen an krebserregendem Teer liegen aber immer noch im Steinbruch und gefährden Mensch und Natur.
Spätestens jetzt aber müssen die Behörden handeln. Der Teer muss raus aus dem Steinbruch – und zwar schnell. Koste es, was es wolle.