Zu einem vollen Erfolg wurde die Ausstellung mit wertvollen historischen Büchern, die die Universitätsbibliothek (UB) aus Anlass ihres 400-jährigen Bestehens in diesem Jahr am Hubland zeigte. Unter dem Titel "Elfenbein und Ewigkeit" präsentierte die Bibliothek sonst im Bibliothekstresor aufbewahrte bibliophile Schätze wie das weltberühmte mittelalterliche Kiliansevangeliar, das im siebten Jahrhundert entstanden ist. Fast 7000 Besucher kamen zum Hubland und ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, diese und andere Kostbarkeiten aus nächster Nähe zu betrachten, heißt es in einer Pressemitteilung der UB.
Besucher kamen von überall her
Neun Wochen lang wurde die die Ausstellung am Hubland gezeigt und so liest sich die Bilanz in Zahlen: 6929 Besucher wurden gezählt und 192 Führungen mit 3734 Teilnehmern haben stattgefunden. Allein am letzten Ausstellungswochenende nutzten über 1000 Besucher die Gelegenheit für einen Last-Minute-Besuch, ehe die Schätze jetzt wieder für längere Zeit hinter den Tresortüren verschwinden. Die Ausstellungsbesucher kamen nicht nur aus Würzburg und der Region, sondern teilweise auch von weit her, aus Frankreich, den USA, Italien, Irland, Ungarn und Lettland.
Prominenteste Gäste waren der irische Staatspräsident Michael D. Higgins und seine Gattin, die zum Abschluss eines Staatsbesuches in Deutschland die Ausstellung besuchten. Für sie wurden eigens irische Handschriften aus der UB präsentiert. Darunter war auch die weltberühmte Handschrift der Paulus-Briefe mit zahlreichen altirischen Kommentaren, die in Irland auch als "The Wuerzburg Glosses" bekannt ist.
Wunsch nach dauerhafter Präsentation
Die ausgezeichnete Resonanz auf die Ausstellung habe gezeigt, dass den Menschen in der Region das kulturelle Erbe Mainfrankens nicht egal sei und es auch nicht ausreiche, Handschriften digitalisiert ins Netz zu stellen, wird Hans-Günter Schmidt, der Leiter der UB, in der Pressemitteilung zitiert: "Die Menschen möchten die Originale sehen und etwas von der Ewigkeit ausstrahlenden Aura der Handschriften spüren", lautet Schmidts Resümee. Schmidts Dank gilt auch den Sponsoren der Ausstellung für ihre Unterstützung. So wurde erst durch finanzielle Hilfe von außen ein Katalog zur Ausstellung doch noch mit leichter Verspätung fertiggestellt.
Auch die zahlreichen Eintragungen im Gästebuch hätten gezeigt, dass die Besucher von der Ausstellung begeistert waren, heißt es in der UB-Bilanz weiter. Es habe nur positive Kommentare gegeben. Die inhaltliche Konzeption, das Ausstellungsdesign und die abwechslungsreichen interaktiven Elemente, dabei vor allem das Virtual-Reality-Game "Barlock", seien besonders gelobt worden. Zudem sei mehrfach der Wunsch nach einer Wiederholung der Ausstellung oder gar einer dauerhaften Präsentation geäußert worden.