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Würzburg
Sanierung der Brücke Rottendorfer Straße in Würzburg: Auch Fuß- und Radverkehr müssen Umwege in Kauf nehmen
Die Fraktion von FDP/Bürgerforum wollte den Bau einer Behelfsbrücke für Fuß- und Radverkehr, das hat der Ausschuss für Mobilität mit großer Mehrheit abgelehnt.
Verkehrsreiches Eck: Anfang 2024 beginnt die Sanierung der Eisenbahnbrücke an der Rottendorfer Straße. Die Straßenverbindung ins obere Frauenland und Hubland wird damit bis Ende 2026 unterbrochen sein.
Foto: Thomas Obermeier | Verkehrsreiches Eck: Anfang 2024 beginnt die Sanierung der Eisenbahnbrücke an der Rottendorfer Straße. Die Straßenverbindung ins obere Frauenland und Hubland wird damit bis Ende 2026 unterbrochen sein.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:23 Uhr

Mindestens drei Jahre soll es ab Anfang 2024 dauern, bis in Würzburg die Brücke Rottendorfer Straße abgerissen und neu gebaut ist. Um dem Fuß- und Radverkehr während der Bauzeit größere Umwege zu ersparen, hatte die FDP/Bürgerforum-Fraktion im Stadtrat beantragt, den Bau einer Behelfsbrücke über die Bahngleise zu prüfen. Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) hat jetzt auf Empfehlung des Baureferats mit großer Mehrheit entschieden, dass eine Weiterverfolgung dieser Idee keinen Sinn macht.

Der kürzeste Weg von der Innenstadt Richtung Hubland und Gerbrunn ist also für alle Verkehrsteilnehmer ab dem kommenden Januar versperrt. Erreichbar ist das obere Frauenland dann noch über die Erthalstraße, die Zeppelinstraße, die Valentin-Becker- und Seinsheimstraße und nicht zuletzt über die kürzlich eröffnete Siligmüllerbrücke, die unter anderem aus diesem Grund neu gebaut wurde.

Vorschlag: Versorgungsbrücke sollte auch für den Fuß- und Radverkehr dienen

Vor allem für Menschen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, seien diese Umwege unzumutbar, meint die FDP/Bürgerforum-Fraktion. Ihre Idee: Die Versorgungsbrücke, die von der Mainfranken Netze GmbH (MFN) an der Brücke Rottendorfer Straße vor deren Abriss für die Verlegung neuer Versorgungsleitungen gebaut wird, könnte auch als Übergang für den Fuß- und Radverkehr über die Bahngleise dienen.

Sanierung der Brücke Rottendorfer Straße in Würzburg: Auch Fuß- und Radverkehr müssen Umwege in Kauf nehmen

Warum das aus Sicht der Verwaltung nicht möglich ist, erläuterte Stadtbaurat Benjamin Schneider in der letzten Puma-Sitzung: Die Versorgungsbrücke verläuft etwa zwei Meter unterhalb des Straßenniveaus und ist schon aus diesem Grund nicht als Fuß- und Radbrücke geeignet. Sein Referat habe auch über eine eigene Behelfsbrücke nachgedacht, wegen der hohen Kosten von mehr als einer Million Euro aber davon Abstand genommen: "Eine Behelfsbrücke käme mitten am Stadtring raus, wir müssten dafür auf beiden Seiten eine eigene Anbindung bauen", erläuterte Schneider.

Außerdem seien die erforderlichen Sperrpausen im Bahnverkehr für die kommenden drei Jahre bereits mit der deutschen Bahn genau abgestimmt und eingetaktet. Die Versorgungsbrücke der MFN wird zum Beispiel am 15. Juli 2024 eingehoben und dafür der Schienenverkehr gestoppt. Planungen einer Behelfsbrücke würden die Sanierung der maroden Brücke Rottendorfer Straße um mehrere Jahre verzögern, so Schneider: "Das ist für uns kein gangbares Szenario."

 
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