
Die Aussichten für die aktuelle Spargelsaison sind gut. Auf dem Spargelhof Paul Friedrich in Theilheim (Lkr. Schweinfurt) wurde am Dienstag der erste Spargel gestochen. "Noch keine riesigen Mengen", so der Anbauer, der richtige Verkauf werde erst Ende März beginnen. Begünstigt durch die südliche Lage seiner Spargelfelder und unter schwarz-weißer Folie beginne bei ihm die Ernte immer ein bisschen früher. "Wir rechnen in diesem Jahr bereits Ende März mit dem Erntebeginn in verfrühten Kulturen mit Mehrfachabdeckung und Minitunneln. Entscheidend wird jedoch die Sonneneinstrahlung der nächsten Tage sein", sagt Christine Müller, Spargelfachberaterin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen. "Wenn über mehrere Tage die Sonne scheint, werden die Erntemengen stetig steigen", sagt Müller. Sie ist sicher: "Spätestens an Ostern dürfte ein für die Marktversorgung ausreichendes Angebot an fränkischem Spargel verfügbar sein - normale Witterungsverhältnisse vorausgesetzt."
- Lesen Sie auch: So ist die Spargel-Saison 2018 gestartet
2018 – ein außergewöhnliches Spargeljahr
Das Spargeljahr 2018 war außergewöhnlich: Verbunden mit ungewohnt hohen Frühlings-Temperaturen im April, einer dadurch sehr kompakten Saison und teilweise bereits Anfang Juni ausgeschöpftem Ertragspotenzial, gab es – anders als zu Saisonbeginn erwartet – sogar eine neue Rekordernte: 133 000 Tonnen des Edelgemüses wurden laut der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse 2018 in Deutschland geerntet. Ganze 3000 Tonnen mehr als im Rekordjahr 2017 und 13 000 Tonnen mehr als im Jahr 2016. Nichts desto trotz: "Eine Saison, die die Kraftreserven der Spargelpflanzen ganz schön beansprucht hat", sagt Müller, "vor allem durch die extreme Trockenheit."

Laut Auskunft des Spargel Erzeugerverbands Franken fehlen derzeit noch zehn bis 20 Prozent der Erntehelfer aus dem Ausland. Woran das liegt? "In den Herkunftsländern wie Polen, Rumänien und Bulgarien boomt die Wirtschaft. Viele Arbeiter haben dort mittlerweile eine feste Anstellung", sagt Theo Däxl, Geschäftsführer des Spargel Erzeugerverbands Franken. Wenn sich osteuropäische Arbeiter dennoch auf einen Job einlassen, ziehen sie häufig an Deutschland vorbei. In Belgien oder den Niederlanden liegt der Mindestlohn höher, bei rund 9,50 bis 9,70 Euro. In Deutschland beläuft sich der Mindestlohn derzeit auf 9,19 Euro pro Stunde.
- Lesen Sie auch: 10 Fakten zur Königen der Gemüse
Franken ist für Saisonarbeiter noch attraktiv
Die fränkischen Spargelbauern versuchen daher alle Kontakte aufrechtzuerhalten, um bis zum tatsächlichen Saisonstart Mitte April genügend Arbeitskräfte auf den Feldern zu haben. "Oft kommen ganze Familien meist aus Rumänien - mit Onkeln, Tanten bis hin zu Oma und Opa - die dann für zwei bis drei Monate bleiben", sagt Däxl. Die relativ kleinen Betriebe in Franken seien für die Saisonarbeiter noch attraktiv, weil sie gute Unterkünfte, Verpflegung und oft Familienanschluss bieten würden.
Solange es noch kalt ist, sei die Kundennachfrage nach Spargel noch nicht da, so Däxl. "Wenn die Frühlingsgefühle kommen, gibt es auch den ersten Spargel." Denn: Die edlen weißen Stangen sind ein typisches Frühlingsgemüse und das sollen sie nach Ansicht der fränkischen Spargelerzeuger auch bleiben. "Beheizte Spargelfelder oder Spargel gar an Weihnachten sehen wir kritisch", sagt Däxl. Mittlerweile werden 25 Prozent der fränkischen Spargelkulturen bewässert, beheizte Felder gebe es in Unterfranken bislang nicht, so Däxl.
- Lesen Sie auch: Dürre, Hitze, schlechte Ernte: Bauern spüren den Klimawandel
Warum das so ist kann man leicht erklären! Im Discounter kann jeder die Ware beäugen und anfassen, deshalb gibt es diese Vorschrift.
So müssen z. Bsp. bei gewissen Waren sogar Sicherheitsverschlüsse vorhanden sein, dass wenn jemand so ein Produkt manipuliert, das sofort erkennbar ist.
Sicher könnte man hier auch, wie im Gemüseanbau,"Mulchmaterialen" verwenden. Die meisten Spargelanbauer verwenden diese bereits. Die werden aus Mais - u. Kartoffelstärke hergestellt und sind verrottbar.
Die alternative zum Discounter um den Verpackungen zu trotzen wäre, wenn man wieder ausreichend Bedienungspersonal hätte, die uns die Ware überreichen, so wie es früher bei Tante "Emma" war. Dann kann man sich aber selbst ausmahlen, was die Nahrung uns Verbraucher künftig kosten wird!