"Von Anfang an herrschte gute und positive Stimmung", beschrieb Pressesprecher Etienne Oppl das diesjährige Africa Festival, das am Sonntagabend zu Ende geht. Dazu habe natürlich auch das hervorragende Wetter beigetragen. Zu nennenswerten Zwischenfällen sei es nicht gekommen, bilanzierte Oppl. In einer Pressekonferenz am Sonntagnachmittag informierten die Organisatoren, dass heuer rund 80 000 Menschen das Festival besucht haben. Vergangenes Jahr waren es etwa 85 000.
Gut angekommen seien vor allem auch die zehn neuen Bands, die in diesem Jahr erstmals beim Festival aufgetreten sind. Dazu habe das Festivalpublikum beigetragen, das in einer Online-Umfrage Bands und Solisten auswählen konnte, die noch nie hier gespielt haben. Speziell hob Oppl den südafrikanischen Ndlovu Youth Choir hervor, der sich aus Kindern und Jugendlichen zusammensetzt, die in Townships aufgewachsen sind. Eigens zur Verleihung des Africa Festival Awards, mit dem die jungen Sängerinnen und Sänger ausgezeichnet wurden, sei der südafrikanische Botschafter nach Würzburg gekommen. Der zweite Festival-Award ging an den Mama Afrika e.V., der sich vor allem gegen die Genitalverstümmelung in Afrika engagiert.
700 Beteiligte an Typisierungsaktion
Besonders hob Oppl die Typisierungsaktion während des Festivals hervor, bei der Stammzellenspender für die an Leukämie erkrankte Deutsch-Nigerianerin Astrid G. gesucht wurden. An der Aktion hätten sich über 700 Festivalbesucher beteiligt, was ein ganz herausragendes Ergebnis gewesen sei.
Update: Diese Zahl korrigierte Alexander Dees vom Freundeskreis Astrid G., der die Typisierung initiiert hatte, später auf 1188 Personen.
Auch das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat eine positive Bilanz nach den Festival-Tagen gezogen. "Es war für das Rote Kreuz wieder ein ruhiger und vor allem friedlicher Dienst, beim Africa Festival fehlten uns die Betrunkenen, die uns bei anderen Festen so oft beschäftigen", bilanziert Bereitschaftsleiterin Corinna Hasenwinkel in einer Pressemitteilung. Kleinere Schürf- und Schnittwunden stehen als häufigste Behandlungsgründe im Einsatztagebuch des BRK.
Eine Patientin bedankte sich beim BRK-Team sogar mit einem höheren Spendenbetrag, der nun der Bereitschaft zu Gute komme. „Eine tolle Wertschätzung unserer ehrenamtlichen Arbeit“, so Hasenwinkel, „aber natürlich freuen wir uns auch über ein einfaches ‚Danke‘“. Die Erste-Hilfe-Station des Würzburger BRK war täglich mit sechs ehrenamtlichen Sanitätern besetzt.
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