Die Sonne schien über den Mainwiesen an der Talavera und die Musikfans vor der Offenen Bühne lauschten der rauen Stimme von Sängerin Ami, als die Veranstalter des Africa Festivals am späten Sonntagnachmittag Bilanz zogen.
85.000 Menschen haben das viertägige Festival laut Josef Pomponio zu diesem Zeitpunkt bereits besucht, 5000 Besucher mehr als im vergangenen Jahr. „Wir sind sehr zufrieden, der Wettergott war uns gnädig“, sagte Pomponio, der seit acht Jahren für die Buchhaltung des Festivals zuständig ist. „Wenn es regnet, ist das für uns finanziell natürlich gleich ein Desaster.“
Musikprogramm fand Anklang
Festival-Chef Stefan Oschmann freute sich über die positive Resonanz des Publikums. „Die Musikgruppen auf der offenen Bühne und im Zirkuszelt sind in diesem Jahr sehr gut angekommen.“ So wären alle Karten für die Abendkonzerte ausverkauft gewesen. „Die Musiker sind auch alle happy, dass sie hier spielen dürfen“, so Oschmann. Nur der Künstler Sidiki Diabaté habe absagen müssen.
Besonderer Moment für Oschmann sei der gemeinsame Auftritt von Manu Dibango, Angelique Kidjo und Lokua Kanza gewesen. „Das sind alles Weltstars.“ Dass sie am Africa Festival zusammengekommen sind, um gemeinsam ein Lied zu spielen, sei „einmalig“ gewesen.
Angebot des Bundespräsidenten
Oschmann berichtete, dass sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei seinem Besuch zur Festivaleröffnung „sehr wohl gefühlt“ habe. Er habe sich auch in den Backstage-Bereich des Festivals begeben und sich mit Mitarbeitern unterhalten. „Er war sehr entspannt; ich bin froh darüber, dass wir so einen menschlichen Bundespräsidenten haben“, sagte der Festival-Organisator.
Steinmeier habe das Festival so gut gefallen, dass er die Veranstalter fragte, ob sie nicht bald auch in Schloss Bellevue tätig werden wollen. Genaueres wollte Oschmann noch nicht verraten, gab jedoch bekannt: „Vielleicht werden wir das Bürgerfest des Bundespräsidenten musikalisch und auch visuell bestücken.“