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WÜRZBURG
Rund 250 Knöllchen pro Tag
Über 16 000 verwarnte Parksünder gab's im vergangenen Jahr beim Anwohnerparken. Hier der Bereich in der Rückertstraße in der Sanderau.
Foto: Thomas Obermeier | Über 16 000 verwarnte Parksünder gab's im vergangenen Jahr beim Anwohnerparken. Hier der Bereich in der Rückertstraße in der Sanderau.
Holger Welsch
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:40 Uhr

Der Kontakt mit städtischen Mitarbeitern muss nicht immer ein erfreulicher sein. Das werden zumindest Autofahrer sagen, die sich über die „Knöllchen-Schreiber“ der Stadt ärgern. Diese heißen korrekterweise Verkehrsüberwacher – und sind sehr fleißig: 91 394 Knöllchen – sprich kostenpflichtige Verwarnungen – haben sie im vergangenen Jahr verteilt – meist unter die Scheibenwischer gesteckt. Das sind rund 250 Knöllchen pro Tag.

Die meisten Knöllchen sind Verstöße gegen die „Parkraumbewirtschaftung“ – also Überschreiten der Parkzeit oder Parken ohne Parkschein. Ansonsten der Spitzenreiter: Knapp 16 300 Autofahrer mussten zahlen, weil sie unerlaubterweise in Straßen mit Anwohnerparken ihr Auto abstellten. 7254 Knöllchen gab's für das Parken auf Gehwegen. Dagegen nur 146 für das Parken auf Radwegen.

Das Auto auf Behindertenparkplätze oder in Feuerwehranfahrtszonen zu parken, kam öfters vor: jeweils über 800 Verwarnungen waren fällig. 2838 Autofahrer mussten zahlen, weil sie ohne Erlaubnis in einer Fußgängerzone unterwegs waren. Wo wird hauptsächlich kontrolliert? „Schwerpunkte der Kontrollen sind die Innenstadt sowie Stadtbezirke mit Anwohnerparken wie Sanderau und Grombühl“, sagt Rathaussprecher Christian Weiß.

Ziel ist ein besseres Sicherheitsgefühl

Doch die Mitarbeiter der Fachabteilung Verkehrsüberwachung und Kommunaler Ordnungsdienst haben nicht allein die Autofahrer im Visier, sondern sollen und wollen die ganze Stadt auch sicherer und sauberer machen. Sie sind Wildpinklern ebenso auf der Spur wie unerlaubten Bettlern oder nächtlichen Randalierern.

Mit dem Ziel mehr Kontrolle für ein besseres Sicherheitsgefühl der Bürger wurden die Außendienste von Verkehrsüberwachung und Ordnungsdienst vor zwei Jahren zusammengelegt, Dienstzeiten und Aufgabenbereiche erweitert, das Personal aufgestockt. Uwe Zimmermann, Leiter des zuständigen Fachbereichs Allgemeine Bürgerdienste, zieht – nicht zuletzt wegen zunehmender Zufriedenheit der Bürger, die er ausgemacht hat – eine positive Bilanz.

Statistik-Spitzenreiter sind die Wildpinkler

Die Arbeit der Mitarbeiter in den blauen Uniformen mit der Aufschrift „Stadt Würzburg – Ordnungsdienst“ lässt sich auch an Zahlen ablesen. Wurden im Bereich Verstöße gegen die Sicherheitsverordnung 2014 und 2015 jährlich „nur“ rund 770 kostenpflichtige Verwarnungen erteilt, stieg deren Zahl in den beiden vergangenen Jahren auf fast 1100 beziehungsweise 950.

Spitzenreiter der Ordnungswidrigkeits-Sünder sind durchweg die Wildpinkler: 321 wurden im vergangenen Jahr ertappt und verwarnt. 227 Hundebesitzer mussten zahlen, weil sie die Anleinpflicht für ihren Vierbeiner missachteten. 123 Verwarnungen gab's wegen aggressiven Bettelns. 184 mal wurde das Wegwerfen von Müll geahndet. Weitere Verwarnungen betrafen unter anderem das Füttern von Tauben oder die „Verunreinigung durch Tiere“, was in allererster Linie nicht entsorgte Hundekot-Haufen sind. Diese Statistik spiegelt nicht unbedingt die tatsächlichen „Vergehen“ wieder. Denn nur wer erwischt wird, kann verwarnt werden.

Die Hauptaufgabe des Ordnungsdienst-Mitarbeiters und der Verkehrsüberwachung ist – wie Weiß und Zimmermann betonen – nicht, möglichst viele Verwarnungen auszustellen, sondern vor allem darauf zu achten, dass die Regeln und Vorschriften eingehalten werden: der städtischen Sicherheitsverordnung sowie beim ruhenden Verkehr und beim Fließverkehr. Dabei gibt es – fast – keine Trennung der Aufgabenbereiche mehr. Nur noch wenige Mitarbeiter sind reine Verkehrsüberwacher, die meisten Außendienstler kümmern sich gleichermaßen um Wildpinkler wie Parksünder – und das bis in die Abendstunden.

Erwischt! Mitarbeiter des städtischen Ordnungsdienstes verwarnen einen Autofahrer, der am Vierröhrenbrunnen verbotenerweise in die Fußgängerzone gefahren ist. Die Stadtbediensteten haben aber nicht nur Autofahrer im Visier, sondern sorgen auch anderweitig für mehr Sicherheit und Sauberkeit in der Stadt.
Foto: Thomas Obermeier | Erwischt! Mitarbeiter des städtischen Ordnungsdienstes verwarnen einen Autofahrer, der am Vierröhrenbrunnen verbotenerweise in die Fußgängerzone gefahren ist.

Stadt: Von Abzocke kann keine Rede sein

Fast 1,2 Millionen Euro Verwarnungsgeld kam im vergangenen Jahr bei der Überwachung des ruhenden Verkehrs zusammen. Ein stolzer Betrag, mit dem die Stadt aber keinen Gewinn macht. Von „Abzocke“, wie verärgerte Autofahrer bisweilen den Kontrolleuren vorwerfen, könne keine Rede sein, erklärt Weiß.

Denn den Einnahmen stünden Personalkosten im Innen- und Außendienst von gut 1,86 Millionen Euro gegenüber – allerdings nicht allein für die Verkehrsüberwachung, sondern für den gesamten Bereich Kommunaler Ordnungsdienst.

 
 
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  • pressestelle@lra-wue.bayern.de
    Leute vom Land...kauft im Online-Handel,
    keine extra Spritkosten, keine Knöllchen ....und die Nerven werden geschont....
    mal sehen wo die einkaufsfreundliche Stadt dann bleibt....
    wahrscheinlich werden dann die Knöllchen teurer weil, wenn die Menge der "FALSCHPARKER" weniger wird !!!
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  • kej0018@aol.com
    @pressestelle

    Dann bleibt aber auch sonst, wo ihr seid, geht nicht in Wü aufs Gymnasium oder in die Uni, besucht nicht Theater und Kino in der Stadt, bleibt von Kiliani und den Weinfesten weg und auch sonst, wo der Pfeffer bzw die Zuckerrübe wächst...

    Nun aber im Ernst: Besucher dieser Stadt sind gern gesehen, ob sie nun aus Vermont oder aus Veitshöchheim kommen, aus Sommerhausen oder Sydney. Allerdings sollte man sich dann auch an die gleichen Spielregeln halten wie die Bewohner und nicht gleich die beleidigte (Land-)Leberwurst spielen, wenn nicht sofort ein kostenfreier Privatparkplatz zur Verfügung steht.

    In der freien Marktwirtschaft bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis, und wenn Parkraum knapp wird (unsere Städte sind so alt, daß sie VOR der Erfindung des Automobils konzipiert wurden) dann kostet er eben.

    Selbstverständlich bleibt es Ihnen überlassen, wo Sie einkaufen, gerne dürfen Sie das hinter ihrem Ofen tun, aber vielleicht schneiden Sie sich dann ins eigene Fleisch.
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  • R.Silber
    @deltango, jetzt halten Sie aber mal den Ball flach. Sie wollen doch hoffentlich Niemandem erzählen, dass Würzburg eine kunden- bzw. gästefreundliche Stadt ist. Würzburg ist seit 25 Jahren eine einzige Baustelle. Was die Parksituation angeht, teuer, überfüllt ein funktionierendes park and ride ist Mangelware. Es geht mir gar nicht um die Falschfahrer, wer sein Fahrzeug nicht ordungsgemäß parkt oder sonstige Verstöße begeht, der muss eben zahlen. Mir ging nur Ihre Glorifizierung der Stadt Würzburg ein wenig gegen den Strich. Wenn Sie sehen wollen, wie kunden- und touristenfreundliche eine Stadt funktioniert, dann fahren Sie nach Schweinfurt, Bamberg oder Nürnberg. Eine Frau Grieser hat in ihrer Amtszeit mehr für die Stadt Schweinfurt erreicht, als alle Bürgermeister der vergangenen 25 Jahre. Aber wie Sie schon richtig festgestellt haben, wem es nicht passt, der soll eben nicht nach Würzburg kommen. Ich meide Würzburg wann immer ich kann, manchmal lässt es sich beruflich nicht vermeiden.
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  • holle4es
    Trotzdem schön, dass Sie regelmäßig die Artikel über die Stadt Würzburg lesen und fleißig kommentieren. zwinkern
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  • kej0018@aol.com
    @ThomasB

    ich glaube nicht, daß ich WÜ irgendwie glorifiziert habe und ich denke, wenn Sie WÜ, warum auch immer, unbedingt vermeiden möchten, werden Sie mir nicht fehlen.

    Was ihre Einschätzung von Frau Grieser und SW angeht, bin ich ganz ihrer Meinung. Allerdings erschliesst sich mir nicht, was das mit dem Artikel über den VÜD respektive Ordnungsdienst zu tun hat. Übrigens, auch in SW gibt es Knöllchen.
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  • R.Silber
    @deltatango, "Besucher in dieser Stadt sind gern gesehen", man hat aber nicht unbedingt den Eindruck. Und wenn Sie schon meinen Sie müssten mir erklären was mein Kommentar mit dem Artikel zu tun hat, nun, falls es Ihnen nicht aufgefallen ist, ich habe auf Ihre Ausführungen geantwortet, die nämlich einigermaßen am Thema vorbei gegangen sind. Und an der Stelle könnten Sie mir dann vielleicht auch gleich noch erklären, was eine "freie Marktwirtschaft" ist, die gibt es nämlich in Deutschland gar nicht. Also, in Zukunft vielleicht nicht gar so überheblich, vor allem dann, wenn Sie über Sachen schreiben von denen Sie offenbar nicht ganz so viel verstehen. Und ob ich Ihnen nun fehle oder auch nicht interessiert keine alte S......
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  • kej0018@aol.com
    Und wer ist jetzt überheblich???
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  • kej0018@aol.com
    Dublette.
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  • pet.
    In der Zellerau wird auch nicht kontrolliert. Hier gibt es keine Anwohnerparkplätze - also auch nichts zu kassieren. Da wird munter in zweiter Reihe geparkt, eingezeichnete Parkflächen werden großzügig erweitert, Pendler die über den Zeller Bock kommen parken hier kostenlos den ganzen Tag und die Anwohner können schauen, wo sie nen Parkplatz bekommen. Nur auf dem REWE Parkplatz ist seit einiger Zeit ploblemlos ein Parkplatz zu bekommen, um seine Einkäufe zu erledigen - ach ja, da wird ja kontrolliert.
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  • meeviertel
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • jebusara@web.de
    Mehr Sicherheitsgefühl, aha! Ich fühle mich auch total gefährdet wenn Männer pinkeln oder Leute etwas wegwerfen wo sie es nicht sollten, wenn Tauben gefüttert werden oder ein Haufen mal liegen bleibt. Nicht zu vergessen die ungemeine Gefährdung durch nicht vorhandene Parkscheibe oder wenn ein Auto etwas zu lang steht....
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  • kej0018@aol.com
    @winnem

    Vielleicht würden Sie das anders sehen, wenn der Hundehaufen vor ihrer Tür läge respektiv in ihren Eingang gepinkelt würde oder eine Taube ihren Balkon zu sch...t.

    Hat klar nichts mit Sicherheit im klassischen Sinn zu tun, wohl aber mit dem Zusammenleben in einem sozialen Gefüge und mit Respekt vor den Mitmenschen.

    Im übigen bin ich froh, daß es den VÜD gibt, auch wenn ich ab und an mal ein Ticket bekomme, aber das sehe ich sportlich, denn ich bin das Risiko ja bewusst eingegangen.

    Mit den meisten der Knöllchenschreiber kann man sich auch ganz vernünftig unterhalten, zivilisierte Umgangsformen vorausgesetzt. Natürlich gibt es auch dort ein paar Kniebohrer-Exemplare, aber das ist wohl überall so.
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  • jebusara@web.de
    @deltatango ich sehe tatsächlich zwischen dem Satz "mehr Sicherheitsgefühl geben" und den im Artikel genannten Gründen diverser Knöllchen keinerlei Zusammenhang. Mehr Sicherheitsgefühl entsteht nicht wenn jemand aufgeschrieben und bestraft wird weil er Tauben füttert oder die Parkscheibe vergessen hat. Mehr Sicherheitsgefühl entsteht, wenn an exponierten Stellen Security die Aufsicht hat. Vorbeugend, damit niemand überfallen oder gar "gemessert" wird. Das obige läuft bei mir unter Einnahmequelle - und wie man lesen kann ist diese tüchtig am sprudeln.
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  • kej0018@aol.com
    @winnem

    Der Artikel erwähnt mehr Sicherheitsgefühl (was nicht unbedingt gleichbedeutend ist mit mehr Sicherheit) im Zusammenhang mit, ich zitiere, "unerlaubten Bettlern und nächtlichen Randalierern"

    Kann schon sein, das manche Leute sich sicherer fühlen, wenn der Ordnungsdienst sichtbar ist. Was allerdings meiner Ansicht nach gerade am Wochenende um die Partymeilen Juliuspromenade und Sanderstraße dringend durch Fußstreifen der Polizei wahrgenommen werden sollte, es ist einfach in letzter Zeit, wie man auch der MP entnehmen kann, zuviel passiert.
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  • holle4es
    Gott sei Dank, wird das Frauenland von dieser Behörde weitgehend ignoriert. So kann ich mein Auto unbehelligt in Feuerwehrzonen, auf Fuß- und Radwegen und Kreuzungsbereichen parken.
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  • al-holler@t-online.de
    und in Hätzfeld laufe se oft Mittwoch mittags durch (da ham die Läden größtenteils zu), "weil se sonst die Kundschaft vergraulen"......
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  • hazamel
    Gefühlt wird im Frauenland nur da kontrolliert, wo man bequem hinkommt. Da wird dann fröhlich aufgeschrieben, wo die Stadt Parkplätze wegrationalisiert hat, weil der Platz zwischen Grünfläche und Einfahrt wahrscheinlich 30 cm zu kurz ist. Ein paar Hundert Meter weiter den Berg hoch kommt keiner mehr vorbei und es wird fröhlich die Kreuzung zugeparkt.
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  • lausdeandl@yahoo.de
    Das ist nicht nur in der Stadt so. Auch in Rottendorf wird nur fleißig in der Ortsmitte aufgeschrieben. Dort, wo Mann bzw. Frau etwas weiter hinlaufen müsste passiert nix, obwohl es nötig wäre.
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  • jutta.noether@web.de
    Ich finde es gut.
    Der Ignoranz mancher Leute ist ja offenbar nicht anders beizukommen.

    Zum Beispiel würde ich mir wünschen, dass bei einer bestimmten Feuerwehreinfahrt in der Zellerau ab und zu mal kontrolliert (und zur Kasse gebeten!) wird. Denn da stehen immer wieder welche rotzfrech drin.
    Neulich einer mit einem Transporter über einen ganzen Tag hinweg. Zwischendrin sogar mal weggefahren, Leberkäsbrötchen geholt, und ungeniert wieder hingestellt. Darauf angesprochen, wurde er auch noch pampig.
    Dass er unter Umständen das Leben der Bewohner von zwei großen Häuserblocks gefährdet, ist ihm offensichtlich wurscht.
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  • Einwohner
    Prima. Scheint so als ob unsere Staatsmacht zumindest dass mit den Knöllchen noch gut hinbekommt, oder?
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