Wie geht es weiter mit dem Rückbau der alten Talbrücke der A3 bei Heidingsfeld? Das erläuterte am Donnerstagnachmittag der Leiter der Dienststelle Würzburg der Autobahndirektion Nordbayern (ABDN) Alexander Leis dem Würzburger Stadtrat. Anlass des Besuchs des Autobahnbauers war die Einladung des Würzburger Umweltreferenten Wolfgang Kleiner, nachdem jüngst im Bau- und Ordnungsausschuss Befremden über einen Brief des Präsidenten der ABDN Reinhard Pirner an den Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt geäußert wurde.
Pirner hatte den OB darin über eine Reduzierung der geplanten Sprengarbeiten im Zuge des Rückbaues der Talbrücke der A3 bei Heidingsfeld informiert. Das Befremden kam daher, weil bis dato bei der Stadt nichts von Sprengungen bekannt gewesen war. Allerdings, so berichtete Leis dem Stadtrat, seien mögliche Sprengungen schon in der Erläuterung des Planfeststellungsbeschlusses schriftlich festgehalten worden.
Ursprünglich seien vier aufeinander folgende Sprengungen vorgesehen gewesen, nun würden drei Sprengungen zeitgleich erfolgen. Gesprengt werden die zwei alten Pfeiler und ein Hilfspfeiler, die dem Widerlager Nürnberg am nächsten stehen. Die Regierung von Unterfranken habe dies im Oktober vergangen Jahres genehmigt. Hintergrund sei, so Leis, dass man im Laufe des vergangenen Jahres an anderer Stelle Erfahrungen mit Abbruch und Sprengungen gemacht habe und es Lärmbeschwerden gegeben habe.
"Wir haben überlegt, wie wir die Beschallung abmindern können", berichtete Leis. Mit der jetzt vorgesehenen Methode würden Lärm und Staubentwicklung vermindert, auch die Anwohner müssten ihre Häuser nur einmal verlassen und der Verkehr auf der A3 nur einmal angehalten werden. Den Abschluss der sprengtechnischen Planung erwartet er für den März dieses Jahres, gesprengt werde nicht vor Mai. Alle Betroffenen würden rechtzeitig informiert, versprach er. Wobei sich der Dienststellenleiter im Verlauf der Sitzung ordentlich Schelte über die in den Augen der Stadtratsmitglieder unzureichende Informationspolitik der Autobahndirektion anhören musste.
Vollsperrung der Heuchelhofstraße in den Osterferien geplant
Vor jeglicher Sprengung müssen aber noch zwei Fahrbahnteile der Brücke mittels eines schweren Autokrans entfernt werden, darunter auch das über der Heuchelhofstraße mit ihren vier Fahrspuren und den Straßenbahnlinien 3 und 5. Sie ist die wichtigste Straßenverbindung zwischen dem Stadtteilen Rottenbauer mit rund 4200 Einwohnern, dem Heuchelhof mit knapp 10 000 Einwohnern und dem Rest der Stadt und muss für diese Arbeiten komplett gesperrt werden. Lediglich Rettungsdiensten werde die Durchfahrt gewährt. Autofahrer werden vor allem auch über die Stuttgarter Straße umgeleitet, die aktuell noch gesperrt ist, bis zur Sperrung der Heuchelhofstraße aber wieder für den Verkehr freigegeben werden soll.
Nach jetzigem Stand ist die Vollsperrung der Heuchelhofstraße in den Osterferien, vom 13. bis 28. April, vorgesehen, so Leis. Für die Dauer der Sperrungen werde von der Würzburger Straßenbahn (WSB) ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Derzeit befinde man sich aber noch in intensiver Abstimmung mit der Verkehrsbehörde der Stadt, der WSB sowie den Rettungsdiensten.
Er werde sich die Kritik an der Infopolitik der ABDN als Hausaufgabe mitnehmen, versprach der Dienststellenleiter, und sagte auf Anfrage des Umweltreferenten Kleiner zu, künftig im regelmäßigem Turnus im Stadtratsausschuss über den Sachstand zu berichten.
... weil, eben genau, das Verkehrsaufkommen dann nicht so hoch ist, wie zur Schulzeit ...
Denkt da überhaupt einer bei den Planern?
Was soll einer im Kreisverkehr beim Tegut, wenn er zum Heuchelhof will?
https://goo.gl/maps/939tzhaMbjk