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Würzburg
Regen und Hitze in Unterfranken: War der August 2023 wirklich so nass und verregnet?
Dieser Sommer ist geprägt von Starkregen und Hitzewellen. Ein Meteorologe erklärt, wie verregnet das Wetter im August tatsächlich war - und wie der September beginnt.
Fast 25 Prozent mehr Niederschlag: Der August 2023 war in Würzburg besonders verregnet. Doch ungewöhnlich ist das laut dem Deutschen Wetterdienst nicht.
Foto: Silvia Gralla (Archivbild) | Fast 25 Prozent mehr Niederschlag: Der August 2023 war in Würzburg besonders verregnet. Doch ungewöhnlich ist das laut dem Deutschen Wetterdienst nicht.
Christina Bartholome
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:15 Uhr

Schwere Unwetter und Hitze haben sich in diesem August die Hand gegeben. Nachdem in der  Monatsmitte beispielsweise im Spessart der Bach Aura über die Ufer trat und ein ganzes Dorf flutete, folgte schon in den Tagen darauf eine Hitzeperiode in ganz Unterfranken. Und zum Monatsende schien es, als habe bereits der Herbst begonnen. War dieser August in der Region besonders verregnet?

Niederschlagsreichster August in Deutschland seit 2010

Tatsächlich meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD), dass in ganz Deutschland in diesem August die höchste Niederschlagsmenge seit 2010 fiel. Mit rund 270 Litern pro Quadratmeter fiel in den drei Sommermonaten insgesamt gut ein Zehntel mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel.

Auch in Unterfranken lässt sich das beobachten: An einer Messstation des DWD in Neuhütten im Spessart wurden im zurückliegenden Monat insgesamt 236 Millimeter Niederschlag gemessen. "Das ist ungefähr das Doppelte der normalen Menge", sagt Meteorologe Paul Brüser und bezieht sich dabei auf die international gültige Referenzperiode von 1961 bis 1990. In Würzburg lag der Niederschlag laut Büser bei 70,7 Millimetern - etwa ein Viertel über dem langjährigen Mittel.

Ungewöhnlich sei dies allerdings nicht, sagt der DWD-Experte. Langfristig verändere sich die Niederschlagsmenge im Mittel kaum. "Es gibt allerdings mehr längere Trockenphasen und dann mehr Niederschlag auf einmal."

Anders bei der Temperatur: In ganz Unterfranken, auch in den verregneten Regionen wie Spessart und Rhön, war es im August 2023 etwa zwei Grad zu warm. In Würzburg betrug die  Durchschnittstemperatur 19,7 Grad. Allerdings, sei die Temperatur in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Deshalb, meint Büser: "Ein Sommer im Mittel würde sich für uns heute sehr kühl anfühlen." 

Am ersten September-Wochenende kehrt der Sommer zurück

An diesem Freitag beginnt der meteorologische Herbst, aber es wäre untypisch, wenn der Sommer damit wirklich schon vorbei wäre. Der Ausblick des DWD-Meteorologen für Unterfranken: Noch an diesem Wochenende sollen die Temperaturen erneut auf sommerliche 25 Grad steigen.

 
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  • Klaus B. Fiederling
    fakt ist jedoch, dass die extreme Witterung immer mehr zu nimmt. Ich leb ja nun auch schon 60 Jahre auf diesem Planeten. Doch diese Wetterparolen, und das weltweit bezogen, waren in diesem Sommer schon sehr extrem.Prutale Hitze, viele Brände weltweit, Regengüsse die ganze Ortschaften verwüsteten usw. Denke auf solche Kapriolen müssen wir uns in Zukunft immer mehr einstellen. Klimawandel ist in vollem Gange,wer`s nicht glaubt, der soll es halt bleiben lassen
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  • Harry Amend
    Die meteorologische Jahreszeiten haben ja auch nichts mit den eigentlichen Jahreszeiten zu tun, sondern dienen nur der Rechnung weil Meteorologen nur in ganzen Monaten rechnen. Eigentlich müsste deren Rechnung um einen Monat nach hinten verschoben werden, erst dann wären diese Statistik Spielereien halbwegs brauchbar und vernünftig.
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