Ab dem kommenden Jahr sollen Raser auf dem Stadtring an zwei Stellen ausgebremst und zur Kasse gebeten werden: Der Bau- und Ordnungsausschuss des Stadtrats hat die Verwaltung am Mittwoch beauftragt, an geeigneten Standorten an der Konrad-Adenauer-Brücke und am Greinbergknoten feste Blitzanlagen zu errichten.
Auf dem Stadtring gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern. Autofahrer, die von den Autobahnen kommend auf der B19 Richtung Innenstadt fahren, sind häufig schneller unterwegs – am Greinbergknoten kommen sie von der A7, auf der Adenauer-Brücke von der A3. Diese beiden Stellen hat das Kommunalreferat im Blick, wenn jetzt zusammen mit dem Tiefbauamt und der Polizei geeignete Standorte für stationäre Anlagen zur Geschwindigkeitsüberwachung gesucht werden.
Lärmbelästigung reduzieren
Damit soll nicht nur die Verkehrssicherheit erhöht, sondern auch die Lärmbelastung der Anwohner reduziert werden. Erfahrungen aus anderen Kommunen zeigen, dass eine dauerhafte Geschwindigkeitsüberwachung zu einer Verkehrsberuhigung und sinkenden Unfallzahlen führt, heißt es in der Beschlussvorlage für den Ausschuss.
Bisher wurden den bayerischen Städten stationäre Blitzanlagen vom Innenministerium nur in wenigen Ausnahmefällen gestattet, anders als in anderen Bundesländern war nur der Einsatz von mobilen Blitzern möglich. Das hat sich inzwischen geändert: In einem Schreiben an das Ministerium hat Oberbürgermeister Christian Schuchardt mit Erfolg eine flexiblere Regelung beantragt. Seine Initiative geht zurück auf einen Antrag der CSU-Stadtratsfraktion im Sommer des vergangenen Jahres.
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Seit Mai 2020 dürfen bayerische Kommunen stationäre Anlagen zur Geschwindigkeitsmessung unter bestimmten Voraussetzungen auch ohne Genehmigung installieren. In Betracht kommen Straßen, auf denen die zulässige Höchstgeschwindigkeit häufig überschritten wird, Gefahrenstellen und Unfallschwerpunkte oder auch Bereiche, in denen die Bevölkerung vor zu viel Lärm und Abgasen geschützt werden soll.
B19 prädestiniert für den Einsatz von Blitzern
Unter diesen Voraussetzungen sei die B19 im Stadtgebiet prädestiniert für den Einsatz fest installierter Blitzer: "Wir wollen den wirksamen Schutz unserer Bürger gewährleisten und im kommenden Jahr in die Umsetzung gehen", betonte Kommunalreferent Wolfgang Kleiner im Ausschuss.
Für Planung und Bau der beiden Blitzer am Stadtring sind 150.000 Euro für den Haushalt 2021 angemeldet. Kleiner rechnet aufgrund der erwarteten Einnahmen durch Bußgelder nicht mit einer dauerhaften Belastung der städtischen Finanzen: "Wir gehen vorsichtig davon aus, dass die Anlagen sich innerhalb von zwei Jahren amortisiert haben."
Bei der Festlegung der genauen Standorte will das Ordnungsamt auf die Erfahrungen der Polizei zurückgreifen. Der Ausschuss begrüßte die Pläne der Verwaltung und gab ein einstimmiges Votum ab. "Viele Bürgeranfragen gehen in diese Richtung, das Thema wird als wichtig erachtet", sagte Christine Bötsch von der CSU-Fraktion. Für sie soll mit den beiden Blitzern an der B19 auch noch nicht Schluss sein: Es gebe auch andere Straßen im Stadtgebiet mit notorischen Geschwindigkeitsübertretungen, so Bötsch.
Habe mit Ihren Kommentar (ziemlich am Anfang) noch einmal angeschaut und ich bin entsetzt, dass es in unserer Gesellschaft solche Meinungen gibt.
In einer Zeit, in der bezahlbare Wohnraum knapp ist argumentieren Sie tatsächlich, dass jeder den Verkehrslärm zu ertragen hat, da er das ja wußte als er dahingezogen ist.
Wörtlich Ihre Aussage:
„In WÜ gibt es nicht erst seit gestern Durchgangsverkehr. Somit wusste jeder, was auf ihn zukommt als er den Wohnraum an einer der Hauptverkehrsadern wählte.“
Ich nehme an, dass das Recht „der persönliche Freiheit“ für Sie über allem steht, auch über dem Recht Ihrer Mitbürger die den Lärm ertragen müssen weil ein paar wenig rasen wollen.
Außerdem gehe ich davon aus, dass Sie auch keinen Führerschein haben, sonst wüßten Sie, dass man ein einer roten Ampel anhält, am Zebrastreifen der Fußgänger Vorrecht hat und Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten sind.
Auch für Sie gilt das Recht der freien Meinungsäußerung
ich kann das jeden Tag beobachten.
Aber hoffentlich bleibt es nicht nur bei den beiden genannten Stellen, auch stadtauswärts an den genannten Stellen sollten festinstallierte Radarfallen zum Einsatz kommen, denn gerade am Greinbergknoten in Richtung Autobahn Kassel wird die Geschwindigkeit dahin gehend ständig (massiv) überschritten, weil viele Lkw´s dort richtig Gas geben, um die dortige Steigungsstrecke schneller zu bewältigen.
Ferner wären solche Radarfallen auch auf dem Stadtring in Richtung Heidingsfeld neben der Eisenbahnstrecke sinnvoll, denn dort kann aufgrund der Bahntrasse nicht mobil geblitzt werden.
Und auch auf der Nordtangente wäre es angebracht, dort solche Radarfallen aufzustellen, weil auch dort gerast wird, was das Zeug hält!
Weil gerast wird ja sowieso nur vor eurem Haus.
Das Einhalten von Geschwindigkeitsbeschränkungen erfordert vor allem geistige Reife.
Da ist auch schon das Kernproblem.
Wie sonst kann man hier "Abzocke" rufen oder so rumheulen?
Es gelten Regeln, mit Erwerb der Fahrerlaubnis habt ihr euch dazu verpflichtet diese einzuhalten. Fertig.
Solchen Leuten sollte als Strafe zwei Wochen mitfahrt auf dem RTW zu Verkehrsunfällen auferlegt werden!
Das wirkt Wunder! Allerdings verdient die Stadt dadurch weniger. Es kommt halt darauf an ob man Geld verdienen will oder ob es wirklich darum geht, dass die Autos langsamer fahren.
Zur möglichen Sondergenehmigung, weder der Greinbergknoten noch die Adenauerbücke sind Unfallschwerpunkte somit wäre dort eine Installation nicht Rechtens und der Abbau bei einer Klage ist angesagt. Haben wir soviel Geld?
Ja nee, is klar … 😉
Na, mir kann es egal sein … wenn ich den Greinberg runter zur Arbeit fahre, stehe ich sowieso im Stau …
Bin in den letzte 30 Jahren Nachweislich 2,2 Millionen Kilometer unfallfrei durch halb Europa gefahren. Im Gegensatz zu den meisten die hier Blitzer fordern weiß sich wovon ich rede.
Außerdem gibt es genügend Städte die mit Hinweisschilder auf grüne Welle bei Tempo XY hinweisen, seltsamerweise Weise funktioniert das dort.
Bestreitet keiner, dass Sie ein guter Autofahrer sind.
Es macht aber doch einen erheblichen Unterschied aus, ob ich 50 km/h oder 60 km/h fahre.
Wenn ich mit 50 km/h eine Vollbremsung machen dann hat das Fahrzeug das 60 km/h fährt und eine Vollbremsung macht an der Stelle, wo der mit 50 km/h bereits steht immer noch eine Geschwindigkeit von 30 km/h. Reaktionszeit nicht berücksichtigt.
Wenn Sie das nicht glauben machen Sie doch ein Fahrsicherheitstraining.
Genügend Abstand halten ist immer richtig.
Außerdem ist der Lärm bei 60 km/h auch höher als bei 50 km/h.
Wie war Ihr Kommentar: „Erst lesen , nachdenken und dann schreiben.“
Trifft auch auf Sie zu.
sondern bei dieser Geschwindigkeit hat man grüne Welle. Ich sag doch erst lesen....
Bei 50 km/h ist der Bremsweg kürzer und die Lärmbelästigung geringer.
Nach Ihrer Logik könnte man 100 km/h in der Stadt fahren wenn der Abstand stimmt.