
Die Nachricht wird viele nicht-heterosexuelle, aber auch zum zweiten Mal verheirate Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kirchlicher Einrichtungen im Bistum Würzburg freuen: Bischof Franz Jung will nicht warten, bis das kirchliche Arbeitsrecht gemäß einem Beschluss beim "Synodalen Forum" geändert wird - er hat am Mittwoch eine "Selbstverpflichtungserklärung" abgegeben.
Damit muss ab sofort niemand mehr, der queer, trans, lesbisch oder schwul empfindet und im Bistum als Erzieherin oder Erzieher in einem kirchlichen Kindergarten, als Religionslehrerin oder Pastoralreferent arbeitet, eine Kündigung oder andere Disziplinarmaßnahmen durch die Kirchenoberen befürchten. Gleiches gilt für geschiedene und wiederverheiratete Beschäftigte.
So lautet die Erklärung von Bischof Franz Jung
Nachdem zuletzt bereits Generalvikar Jürgen Vorndran versichert hatte, das derzeit gültige Arbeitsrecht werde aktuell nicht mehr angewendet, schafft die Erklärung des Bischofs jetzt Rechtssicherheit.
Etwas bürokratisch lässt sich Franz Jung in einer Pressemitteilung seines Bistums zitieren: "Ich versichere, dass ich bei Beschäftigten der Diözese Würzburg, des diözesanen Caritasverbandes und aller anderen angeschlossenen Rechtsträger, die sich verpflichtet haben, die Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse anzuwenden, keine arbeits- beziehungsweise disziplinarrechtlichen Maßnahmen ergreifen werde, wenn Tatsachen bezüglich eines Beschäftigten/einer Beschäftigten bekannt werden, die die persönliche Lebensführung hinsichtlich Partnerschaften, die sexuelle Orientierung oder die geschlechtliche Identität eines Einzelnen/einer Einzelnen betreffen; auch in den verkündigungsnahen Tätigkeiten."
Ausdrücklich ergänzt der Bischof, dass er auch gegen geweihte Priester "hinsichtlich ihrer sexuellen Orientierung" keine kirchenrechtlichen Maßnahmen ergreifen werde. Zuletzt hatten sich im Bistum Würzburg Diözesanjugendseelsorger Stephan Schwab und Hochschulpfarrer Burkhard Hose öffentlich als schwul geoutet.
Bundesgesetz umzusetzen...
Der Bischof von Würzburg hat keinen Bock drauf,
gültiges Kirchenrecht umzusetzen...
Ja super,
dann ändert doch Euere komischen Gesetze,
und zwar in einer rechtsverbindlichen Art und Weise!
So, wie das derzeit läuft,
braucht sich die bayerische Staatsregierung genauso wenig wundern wie die Regionalvertreter der römischen Kirche, wenn am Ende Euch überhaupt niemand mehr für glaubwürdig hält.
Dann kann man Euch Autoritäten doch gleich abschaffen, auf dass Alle nach Ihrer Fasson seelig werden !
ich war in den 80/90er Jahren lange in einer kirchlichen Einrichtung beschäftigt. Erst Eigenbetrieb, später dann Kapitalgesellschaft, wohlgemerkt: eine Kapitalgesellschaft mit kirchlichen Sendungsauftrag! Also: wie man sehen kann, war der Kirche schon jede Verbiegung möglich. Damals bog sie sich unter wirtschaftliche Druck, heute biegt sie sich aus Furcht. Solche Finten werden die Kirche nicht retten, das ist nicht glaubwürdig.
Glaubwürdigkeit ist das Hauptproblem der Kirche.
Zu spät? Nein, überhaupt nicht! Im Gegenteil eher ein Vorreiter seiner Zunft!
Ich würde eher Herrn Czygan bitten nicht zu Klassifizieren! Es sind alles Menschen und über sie sollte man nicht versuchen durch Anglizismus oder eine Aufzählung einers Versuchs jeden zu "erwischen"!
Das ist sinnfreies geschlechtergendern!
Auch der synodale Weg wird das Arbeitsrecht nicht ändern, wenn es die Bischöfe in ihren Diözesen nicht umsetzen. Und sie müssen nicht. Das grundsätzliche Problem ist also nach wie vor nicht gelöst
Und aus meiner Sicht sind die Bischöfe auch nicht in der Lage es zu lösen. Hier muß die Politik endlich tätig werden. Der "schwarze Filz" wird es nicht tun. Der hat es in 16 Jahre Regierungszeit nicht getan. Also muß die Ampel dieses Thema dringend angehen.
Zur Not müssen auch Betroffene klagen bis zum Europäischen Gerichtshof. Denn auch die höchsten Gremien der dt. Justiz sind immer noch viel zu kirchenfreundlich. Und es gibt ja auch genug (mafiöse) Verbindungen a la opus dei die für ein Stillhalten der Justiz sorgen.
Wie sagte noch der große FJS: „Everybodys Darling ist everybodys D**p“
Was soll denn sich die rkK in private Verhältnisse ihrer Mitarbeiter einmischen?
Man ist noch lange nicht everybodys Darling, wenn man sich aus dem Privatleben seiner Angestellten heraus hält.
Man ist eher der Depp, wenn einem wegen dieser Einmischung die besten Mitarbeiter davon laufen.
Bischof Jung hat sich sozusagen rational verhalten um weiteren Schaden von kirchlichen Einrichtungen abzuwenden.
Zu spät? Nein, überhaupt nicht! Im Gegenteil eher ein Vorreiter seiner Zunft!
Ich würde eher Herrn Czygan bitten nicht zu Klassifizieren! Es sind alles Menschen und über sie sollte man nicht versuchen durch Anglizismus oder eine Aufzählung einers Versuchs jeden zu "erwischen"!
Das ist sinnfreies geschlechtergendern!
So macht man sich das Leben bzw. die Lebensqualität kaputt!